Mittwoch 04 September 2019, 06:25

CR7 - auch in ungewohntem Trikot nicht zu stoppen

  • Cristiano Ronaldo ist als The Best – FIFA-Weltfussballer nominiert

  • Mit Portugal gewann er die UEFA Nations League

  • Er verteidigte mit Juventus den Titel in der Serie A

Cristiano Ronaldo nicht im Trikot von Real Madrid sondern von Juventus Turin – das war ein ungewohnter Anblick. Eins aber blieb gleich: Der mittlerweile 34-Jährige durfte Tor um Tor bejubeln, entschied zahlreiche Begegnungen und wurde am Ende der Spielzeit zum wertvollsten Spieler der Serie A gewählt. Vor der Bekanntgabe des The Best - FIFA-Weltfussballers 2019 blicken wir auf seine drei wichtigsten Momente in den letzten zwölf Monaten zurück.

Das erste Tor für Juventus

Ronaldo bei Juve - würde das funktionieren? Drei Ligaspiele lang beobachte die Öffentlichkeit, wie der Stürmer Chancen herausarbeitete, aber auch vergab. Das so sehnsüchtig erwartete erste Tor, es wollte einfach nicht fallen. Am 4. Spieltag der Serie A war es dann soweit: Zuhause gegen Sassuolo Calcio schlug er nach 320 torlosen Minuten in Italiens höchster Spielklasse endlich zu.

Für einen Mann, der in seiner Karriere mit den schönsten Toren geglänzt hat, war es ein fast profaner Treffer, ein Abstauber aus vielleicht einem Meter ins leere Tor. Der Bann war gebrochen und später steuerte er zu diesem 2:1-Heimsieg seines Teams noch ein weiteres Tor hinzu – welches gleichzeitig sein 400. Ligatreffer war.

"Ich war ein bisschen angespannt, da die Erwartungen hoch waren", sagte Ronaldo. "Ich wollte endlich treffen, daher bin ich glücklich. Natürlich gab es nach meiner Ankunft in Turin viel Aufmerksamkeit, aber so ist das Leben."

Dreierpack in der Königsklasse gegen Atlético

"Wir können es noch schaffen. Niederlagen gibt es im Fussball immer wieder. Mal sehen wer weiterkommt", hatte Cristiano Ronaldo nach der ernüchternden 0:2-Niederlage der Bianconeri im Hinspiel des Achtelfinales der UEFA Champions League bei Club Atlético de Madrid erklärt. Er ließ seinen Worten Taten folgen.

Nachdem ein frühes Juve-Tor aufgrund eines Foulspiels Ronaldos aberkannt worden war, suchte und fand Federico Bernadeschi mit einer butterweichen Flanke den am langen Pfosten einlaufenden Portugiesen, der aus kurzer Distanz wuchtig einköpfte. Es war sein Treffer Nummer 122 in der UEFA Champions League und vielleicht noch wichtiger: nach 388 Minuten wurde Atlético in der Königsklasse erstmals wieder überwunden, was die Hoffnung auf das Weiterkommen der Italiener nährte.

Nach dem Seitenwechsel war es der Portugiese, der mit einem weiteren Kopfballtor und einem Strafstoßtreffer den Viertelfinal-Einzug klarmachte. "Der Sieg ist einem Marsmenschen mit dem Trikot Nummer 7 zu verdanken, der Cristiano Ronaldo heißt", hieß es danach bei der Gazzetta dello Sport, während "Il Messaggero" schrieb: "Ein goldener Ronaldo ist Mister Europa. Für solch eine Leistung, wie Ronaldo sie gebracht hat, spielt man Fussball".

Drei Tore für Portugal wecken Erinnerungen

Der Gewinn der UEFA EURO 2016 mit Portugal war für Ronaldo sicher einer der größten Momente seiner Karriere – nach den zahllosen Titeln auf Vereinsebene gelang ihm endlich der so sehnlichst erwünschte Triumph mit der Nationalmannschaft.

Umso beachtlicher ist es, dass er mit Portugal 2019 in der erstmals ausgetragenen UEFA Nations League noch nachlegen und auch diesen Titel im eigenen Land gewinnen konnte. Im Halbfinale traf der Europameister in Portugal dann auf die Schweiz.

Portugals Rekordtorschütze brachte seine Farben per Freistoß mit 1:0 in Führung, ehe die Eigenossen ausgleichen konnte. Doch gegen Ronaldo ließ sich einmal mehr nichts ausrichten: Der Mann aus Funchal schlug in den letzten Minuten mit zwei weiteren Toren zu und schoss die Iberer ins Endspiel, das ebenfalls in Porto mit 1:0 gegen die Niederlande gewonnen wurde. Seine drei Treffer weckten Erinnerungen an das legendäre Spiel der FIFA Fussball-WM 2018 gegen Spanien, als er ebenfalls dreifach zuschlug.

"Ich habe Ronaldos Spiel schon mit vielen Adjektiven beschrieben. Ich war 2003 sein Trainer und konnte sehen, was er erreichen würde. Er ist ein Genie. Es gibt geniale Gemälde und Skulpturen und er ist ein Fussball-Genie", schließt sein Nationaltrainer Fernando Santos.

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