Freitag 17 Juni 2016, 08:52

Afrikas Spitzenteams starten in die Gruppenphase

Acht Klubs in zwei Vierergruppen sind noch in der CAF Champions League vertreten. Die zwei besten Teams der Gruppen ziehen ins Halbfinale des Wettbewerbs ein, dessen Gesamtsieger als Vertreter Afrikas Ende des Jahres an der FIFA Klub-Weltmeisterschaft teilnehmen wird.

Zweite Chance für die Mamelodi Sundowns In der Playoff-Runde der CAF Champions League waren die Mamelodi Sundowns am AS Vita Club gescheitert. Doch nachdem der Klub aus der DR Kongo wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers disqualifiziert wurde, bekommt der südafrikanische Meister eine zweite Chance. "Wir haben in der Champions League eine zweite Chance bekommen und müssen jetzt beweisen, dass wir sie auch verdient haben", meint Südafrikas Fussballer der Saison Khama Billiat.

Der Nationalspieler Simbabwes und sein Team reisen zum Auftaktspiel der Gruppe B gegen ES Setif, den Sieger von 2014, nach Algerien. "Gegen die größten Teams im Wettbewerb anzutreten, ist für die Spieler besonders interessant. Schließlich hat man nur dabei die Möglichkeit, sich als Spieler und als Mannschaft wirklich zu bewähren", so Billiat.

Im anderen Gruppenspiel empfängt der zweimalige Titelträger Enyimba aus Nigeria in Port Harcourt das Team von Zamalek Kairo, das den Wettbewerb schon fünf Mal gewinnen konnte, letztmals allerdings 2002. Enyimbas Torhüter Theophilus Afelokhai weiß um die Stärken des Gegners. "Zamalek hat den Wettbewerb schon mehrfach gewonnen und wird mit großem Selbstbewusstsein und viel Erfahrung anreisen. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Wir hoffen jedenfalls auf einen guten Start in die Gruppenphase und einen Sieg."

Die Ägypter reisen mit ihrem neuen Trainer Mohamed Helmy nach Nigeria, nachdem der Schotte Alex McLeish sein Amt bereits nach 65 Tagen in Kairo wieder aufgegeben hatte. Da in der ägyptischen Meisterschaft der Lokalrivale Al Ahly weit enteilt ist, konzentriert sich Zamalek nun auf die CAF Champions League. Am Wochenende hatte Trainer Helmy miterlebt, wie sein Team im Ligaspiel in der Schlussphase noch zwei Gegentore kassierte. "Die Spieler müssen ihre Lektion aus den zwei Gegentorenim Spiel gegen El Shorta lernen. Fast hätten wir das Spiel am Ende noch verloren. Das sollte den Spielern im Vorfeld des Champions League-Spiels eine Lehre sein. Enyimba wird ein sehr schwerer Gegner. Wir müssen bis zum Schluss voll fokussiert bleiben."

Al Ahly auf der Jagd nach dem neunten Titel Der einzige Klub, der die afrikanische Königsklasse noch öfter als Zamalek gewonnen hat, ist Lokalrivale Al Ahly, das nach zwei Jahren erstmals wieder die Gruppenphase erreicht hat. Der achtfache Titelträger reist zum Auftakt nach Ndola in Sambia und trifft dort auf ZESCO United. Die Gastgeber gehen mit breiter Brust in die Partie, nachdem sie am Wochenende mit einem 1:0-Sieg den bisherigen Tabellenführer Nkana Red Devils von der Tabellenspitze der heimischen Liga verdrängt haben.

Trainer George Lwandamina, der eigentlich auch die Nationalmannschaft seines Landes betreut, hat sich ein paar Tage Auszeit von den Chipolopolo genommen, die derzeit beim regionalen COSAFA Cup spielen. Er will dem Sieg gegen Nkana allerdings keine allzu große Bedeutung beimessen. "Gegen Al Ahly ist die Situation völlig anders. Sie werden ganz anders agieren als Nkana. Wir können noch nicht genau sagen, wie wir spielen werden, doch ich bin sicher, dass wir eine starke Leistung zeigen werden und auch den Sieg holen können."

Bei der schweren Aufgabe gegen die Red Devils im Levy Patrick Mwanawasa Stadium fehlen allerdings Torjäger Jesse Were und Verteidiger Ben Adama, die beide gesperrt sind.

Der Kenianer Were hat es in dieser Saison bereits auf zehn Tore in der Meisterschaft und zwei in der Champions League gebracht. Da er nun fehlt, ruhen die Hoffnungen auf Idris Ilunga Mbombo, der das Toreschießen übernehmen soll. Der kongolesische Stürmer hat in dieser bereits vier Champions-League-Treffer zu Buche stehen.

Al Ahlys Trainer Martin Jol muss ohne einen seiner besten Stürmer auskommen: Der gabunische Nationalspieler Malick Evouna hat sich im letzten Ligaspiel eine Knöchelverletzung zugezogen. Da er wohl drei Wochen ausfallen wird, versäumt er voraussichtlich auch das zweite Gruppenspiel Al Ahlys gegen Wydad Casablanca. Doch es gab auch eine gute Nachricht für Jol: Verteidiger Ahmed Hegazy ist wieder einsatzbereit,  nachdem er wegen einer Oberschenkelverletzung einen Monat lang pausieren musste.

Wydad Casablanca, das sich in der Playoff-Runde gegen Titelverteidiger TP Mazembe durchgesetzt hatte, bestreitet sein erstes Spiel bei ASEC Mimosas. Bei ihrer letzten Teilnahme an der kontinentalen Königsklasse im Jahr 2011 hatten die Marokkaner den zweiten Platz belegt. Das Team von der Elfenbeinküste wollte sich mit Yahaya Mohammed von den Aduana Stars verstärken, doch die Bemühungen um seine Verpflichtung blieben erfolglos.