Die Fussballvermittler-Arbeitsgruppe, die von der FIFA als ständiges Konsultativorgan für Fussballvermittlerbelange, wie die praktische Umsetzung des neuen Regelwerks, gebildet wurde, hat am FIFA-Sitz in Zürich (Schweiz) ihre erste Sitzung abgehalten.

18 Vertreter von Interessengruppen des Profifussballs sowie von Vermittlerorganisationen aus aller Welt wohnten der Sitzung bei, die von FIFA-Präsident Gianni Infantino eröffnet wurde. Dabei betonte er, dass das Reglement notwendig sei, um die Integrität des Fussballs und das reibungslose Funktionieren des Transfersystems zu schützen.

Bei der Sitzung wurde die Arbeitsgruppe über die Umsetzung des FIFA-Fussballvermittlerreglements, das Lizenzierungsverfahren und die erste Fussballvermittlerprüfung am 19. April 2023 informiert. 1962 bzw. 52 % der 3800 Absolventen erreichten dabei die nötige Punktzahl für eine Lizenz, die zum weltweiten Angebot von Vermittlerdiensten bei Transfers berechtigt.

„Nach dem Inkrafttreten des FIFA-Fussballvermittlerreglements im Januar war dies eine wichtige Gelegenheit, die Kommentare vieler Vermittler aus aller Welt zur Umsetzung zu erörtern“, sagte Emilio García Silvero, Rechts- und Compliance-Direktor der FIFA. „Wir danken allen Teilnehmern für den konstruktiven und offenen Dialog und werden die Gespräche fortsetzen, um den Rechtsrahmen für Vermittler fortwährend zu verbessern.“

Die Arbeitsgruppe ist im FIFA-Fussballvermittlerreglement verankert, das grundlegende internationale Leistungsstandards für Fussballvermittler und deren Kunden vorsieht, einschließlich der Beschränkung von Mehrfachvertretungen zur Verhinderung von Interessenkonflikten sowie der Beschränkung von Fussballvermittlerhonoraren, die alle die Vertragsstabilität stärken, die Solidarität fördern, die Integrität des Transfersystems schützen und für mehr finanzielle Transparenz sorgen sollen.

„Ich begrüße diesen Dialog mit der FIFA und anderen Fussball-Interessengruppen über Belange, die sich auf die Zukunft unserer Tätigkeit auswirken. Mit dem Erlass eines neuen Regelwerks sind wir in einer Übergangsphase. Es ist deshalb wichtig, unsere Meinung und die verschiedenen Perspektiven der Fussballbranche rund um die Welt zu berücksichtigen“, betonte José Luis Díaz Arin aus Argentinien, Präsident der amerikanischen Fussballvermittlervereinigung.

„Diese neue Arbeitsgruppe ist eine positive Entwicklung, da sie zeigt, dass die FIFA versteht, dass die Vermittler im Transfersystem eine zentrale Rolle spielen. Wir werden uns nicht immer einig sein, aber wir können uns äußern und uns mit unseren vertieften Kenntnissen der täglichen Arbeit mit dem globalen Markt in die Diskussion einbringen“, sagte Michael Sodeke, Präsident der afrikanischen Fussballvermittlervereinigung.

Nach einer Übergangsphase dürfen ab dem 1. Oktober 2023 für Transfers nur noch lizenzierte Fussballvermittler beschäftigt werden.

Weitere Informationen sind auf FIFA.com zu finden.