Das FIFA-Talentförderprogramm trat 2023 in die entscheidende Umsetzungsphase ein. Im März verabschiedete der FIFA-Rat das Reglement für den Betriebszyklus 2023–2026, das beim FIFA-Kongress in Ruanda viel Zustimmung fand.

Das Programm zielt darauf ab, die FIFA-Mitgliedsverbände langfristig und nachhaltig beim Ausschöpfen ihres Potenzials zu unterstützen und jedem Talent die Chance zu geben, entdeckt und gefördert zu werden.

Ende 2023 verfügen bereits 175 FIFA-Mitgliedsverbände über einen langfristig ausgelegten Talentförderplan mit dem Hauptziel, das Niveau ihrer Männer- und Frauennationalteams zu heben.

Eckpfeiler dieser Initiative sind die Investition in Akademien über ein entsprechendes FIFA-Programm sowie die Vergrösserung des Teilnehmerfelds und häufigere Austragung von Junioren-Weltmeisterschaften. Bis 2027 sollen 75 FIFA-Mitgliedsverbände mindestens über ein Hochleistungs- oder Exzellenzzentrum verfügen. Darüber hinaus bekräftigte der FIFA-Präsident noch einmal, dass der Weltfussballverband das Projekt mit einer Investition von USD 200 Millionen unterstützen wird.

Ein wichtiger Schritt war die Indien-Reise von Arsène Wenger Ende November. Der FIFA-Direktor für globale Fussballförderung kam im bevölkerungsreichsten Land der Erde mit führenden Köpfen des indischen Fussballs zusammen.

Bei seiner viertägigen Reise inspizierte Wenger auch das neue Ausbildungszentrum in Bhubaneswar im Bundesstaat Odisha. Es ist Teil einer breit angelegten nationalen Initiative zur Entdeckung und optimalen Förderung der vielversprechendsten Talente im Land.

„Es gibt viele Kinder auf der Welt, die ihr Talent nicht ausschöpfen können. Wir haben es in der Hand, dies zu ändern“, betonte Arsène Wenger. „Wir wollen in Ländern mit Entwicklungspotenzial Elitespieler fördern.“

Alle FIFA-Mitgliedsverbände können die Teilnahme am Talentförderprogramm jährlich beantragen und darüber hinaus von Ressourcen profitieren, die von der FIFA über das FIFA-Ausbildungszentrum bereitgestellt werden. Diese dynamische und kostenlose Plattform bietet den Verbänden ebenso wie die Plattform für technische Entwicklung die Möglichkeit, sich zu registrieren und erstklassige technische Informationen abzurufen.

Im Rahmen der Talentförderung hat die FIFA als grundlegenden Aspekt auch die Förderung von Talenttrainern in den Blick genommen und dafür das FIFA-Talenttrainerprogramm ins Leben gerufen.

Nach einer sechsmonatigen Pilotphase in sieben Ländern (Kirgisische Republik, Costa Rica, Venezuela, Benin, Südafrika, Fidschi und Finnland) werden nun bereits 25 FIFA-Mitgliedsverbände über einen Zeitraum von zwei Jahren von Talenttrainern unterstützt.

Das FIFA-Talenttrainerprogramm verfolgt folgende Ziele:

Die technische Studiengruppe der FIFA (TSG) analysiert bereits seit der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2022™, die Anfang 2023 in Marokko stattfand, die Leistung der Spieler und Teams und versorgt seither bei allen FIFA-Turnieren sowohl die Teilnehmer als auch die breite Öffentlichkeit mit wertvollen Informationen und Know-how. Bei der FIFA U-20-Weltmeisterschaft™ in Argentinien, der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ in Australien und Neuseeland, der FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ in Indonesien sowie zuletzt bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft™ in Saudiarabien wurde jede einzelne Aktion in jedem Spiel live und vor Ort von einem Mitglied der TSG verfolgt.

Im März 2023 veröffentlichte die FIFA die Broschüre zur globalen Fussballförderung für den Zyklus 2023–2026. Dort sind die Programme und Leistungen aufgeführt, die den FIFA-Mitgliedsverbänden in diesem Zeitraum zur Verfügung stehen. Mit Blick auf die Zukunft wird die FIFA-Division für technische Entwicklung auf vier Ebenen Unterstützung leisten:

Talentförderung: Ein Hochleistungsumfeld ist entscheidend, um jedem Talent eine Chance zu geben und die Nationalteams zu stärken.

Technische Führung: Eine solide technische Führung ist die Grundlage für gutes Fussballmanagement.

Trainerförderung: Spieler, die auf dem Spielfeld ihre Klasse zeigen, brauchen gute Trainer. Die FIFA kann bei der Ausbildung von Trainerausbildern helfen, damit ihre Mitgliedsverbände eigene Trainerausbildungsprogramme durchführen können.

Amateurfussball: Eine Analyse des Amateurfussballumfelds soll Erkenntnisse dazu bringen, wie alle Beteiligten das Wachstum des Fussballs weiter fördern können.