Montag 01 August 2022, 12:00

FIFA-Forward-Programm unterstützt Stadiensicherheit in Senegal

  • Projekt zur Schulung von Ordnern in Senegal soll Stadiensicherheit verbessern

  • Finanzielle Unterstützung durch die FIFA in Höhe von USD 110'975,62

  • 300 Ordner und Ordnerinnen ausgebildet

Sicherheit bei Fussballspielen ist in Afrika ein großes Problem. Vor diesem Hintergrund haben die FIFA, die afrikanische Fussballkonföderation (CAF) und die Afrikanische Union (AU) 2019 eine historische Absichtserklärung unterzeichnet. In den letzten drei Jahren wurden dann in allen Teilen des "Mutterkontinents" Seminare und Workshops zu entsprechenden Themen abgehalten. In Westafrika, genauer gesagt in Senegal, hat man in diesem Bereich sogar ganz neue Wege beschritten.

Mithilfe von Beiträgen aus dem FIFA-Forward-Entwicklungsprogramm wurde ein Projekt zur Schulung von Ordnern durchgeführt. "Dies war das erste Ausbildungsprogramm dieser Art, das die FIFA in Senegal durchgeführt hat, und meines Wissens auch das erste in Westafrika", erklärt Demba Sarr, Sicherheitsverantwortlicher des senegalesischen Fussballverbands. "Senegal hat sehr davon profitiert, das Land hat an Legitimität gewonnen."

Sarr und sein Team waren am 30. Juli anlässlich der Partie zwischen Senegal und Liberia im Stade du Sénégal - Abdoulaye Wade in Dakar im Einsatz. Obwohl der Gastgeber mit 1:2 unterlag, war die Stimmung bei dem Qualifikationsspiel für die CAF Afrikanische Nationenmeisterschaft 2023 gut. "Die Zuschauer sind ins Stadion gekommen, um Spaß zu haben, und es muss ein fröhlicher Ort bleiben. Wir sollten unsere Frauen und Kinder mit ins Stadion nehmen können, ohne uns Sorgen machen zu müssen", betont er.

Aus diesem Grund nahm Demba Sarr als Referent an der Ordnerschulung teil. Sage und schreibe 300 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus allen Regionen Senegals waren dabei. Die Schulung bestand aus einem theoretischen Teil (90 Unterrichtsstunden) und einem praktischen Teil (Praktika bei Turnieren, Spielen und anderen Veranstaltungen). "Wir haben Zivilisten für den Einsatz als Ordnungskräfte ausgebildet", erklärt Sarr. "Die Zuschauer regieren besser auf Zivilisten als auf Uniformierte. Es ist für sie leichter, als Vermittler aufzutreten."

Nicht nur auf Seiten der Ausbilder gab es reichlich Grund zur Zufriedenheit, sondern auch auf Seiten der frisch gebackenen Ordnungskräfte. "Wir haben sehr viel über Erste Hilfe, Kommunikation und natürlich über Sicherheit gelernt. Wir wissen jetzt, wie wir uns auf unvorhergesehene Ereignisse einstellen können, und wie wir mit Massenbewegungen umgehen und diese kontrollieren können", erklärt Abdoulaye Diaoula, einer der Teilnehmer. "Prominente, Amtsträger, Fans und einfache Zuschauer kommen ins Stadion. Wenn sie alle zufrieden sind, sind wir auch zufrieden." Das trifft sich gut, denn die Fans sind begeistert. "Heute haben mich meine Neffen begleitet. Wir sind zum ersten Mal in diesem Stadion. Wenn man bedenkt, dass es hier früher einige Ausschreitungen in den Stadien gegeben hat, macht es mich stolz, heute all diese Ordner zu sehen. Das zeigt, dass man dieses Problem im senegalesischen Fussball erkannt hat, und dass er in Bezug auf Strukturen und Sicherheit Fortschritte gemacht hat", betont Samba Diang Faye, Fan des senegalesischen Nationalteams. "Wir kommen auf jeden Fall wieder!"