Freitag 17 März 2023, 13:00

Arsène Wenger: "Wir können Aussergewöhnliches erreichen!"

  • FIFA-Talentförderprogramm zur Unterstützung wichtiger Projekte weltweit 

  • Mindestens ein Leistungszentrum in jedem FIFA-Mitgliedsverband bis 2026 

  • Arsène Wenger: "Dies ist eine enorme Herausforderung für die Fussballwelt" 

Für Arsène Wenger, FIFA-Direktor für globale Fussballförderung, weist das Talentförderprogramm 2023–2026 den Weg zum Ziel.  

"Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit auf U-17-Stufe in vier Jahren steigern und die Entwicklung dann bei der Elite fortsetzen. Wir wollen mehr gute Beispiele wie Marokko und Japan, die zeigen, dass sich langfristige Planung auszahlt", sagte Wenger. "Es ist unsere Pflicht, alle Talente im Fussball zu fördern. Wir wollen deshalb in den nächsten vier Jahren rund um die Welt mehr gute Spieler hervorbringen." 

Das von Wenger geleitete Talentförderprogramm (TDS) will ein dauerhaftes Vermächtnis für die Talentförderung schaffen, indem die Möglichkeiten der beteiligten Verbände maximiert werden. Zu diesem Zweck unterstützt die FIFA im Betriebszyklus 2023–2026 alle beteiligten Verbände mit insgesamt USD200 Millionen. 

Für Wenger ist dies ein wichtiges Projekt: "Die Gesellschaft muss jedem Talent und jeder Person die Chance auf Bildung bieten. Ohne Bildung hat man im Leben keine Chance. Wir müssen diese Pflicht im Fussball wahrnehmen. Dies ist eine enorme Herausforderung für die Fussballwelt. Wenn wir diese Herausforderung meistern, können wir etwas Aussergewöhnliches schaffen. Wir wollen natürlich den nächsten Kylian Mbappé oder Lionel Messi hervorbringen. In erster Linie geht es aber darum, jedem Kind auf der Welt, ob Mädchen oder Junge, eine Chance zu geben, was heute bei Weitem nicht der Fall ist.“"

"Wir haben die gesamte Welt analysiert und festgestellt, dass bei der Hälfte talentierte Jungen und Mädchen keine Möglichkeit haben, ihr Talent zu entfalten. Es geht ebenfalls darum, das Potenzial in jedem Verband zu maximieren, weil beides zusammengehört. Wir wollen in den Ländern präsent sein, unsere Trainer vor Ort schicken, in jedem Land eine Akademie oder ein Leistungszentrum gründen und so über vier Jahre Talente fördern", betonte Wenger in einem Videointerview.  

"Erster Schritt ist die Sichtung von Talenten im Land. Als zweiter wichtiger Schritt zur Maximierung des Potenzials müssen die Besten mit den Besten arbeiten können. Ich spreche in diesem Zusammenhang von Leistungszentren, weil wir die besten Spieler zusammennehmen und sie ausbilden wollen. Den Jungen und natürlich auch Mädchen stellen wir Trainer zur Verfügung, die von der FIFA ausgebildet wurden und in den Ländern tätig sind, die auf solche Unterstützung angewiesen sind."

FIFA-Talenttrainer 

Ein weiteres wichtiges Element des TDS ist das FIFA-Talenttrainerprogramm. Bis 2026 soll jeder FIFA-Mitgliedsverband über mindestens ein funktionierendes Leistungszentrum für talentierte Jugendspieler verfügen. "Die Zentren müssen hinsichtlich Training, Schulunterricht, Trainerniveau und Wettbewerben, die wir in den Ländern organisieren möchten, bestimmte Qualitätskriterien erfüllen. Aus diesem Grund erhalten sie von uns auch finanzielle Unterstützung. Gianni Infantino steht voll hinter dem Projekt", betont Wenger.