Dienstag 03 Dezember 2019, 10:38

Abschluss ist nur ein weiterer Schritt auf dem Weg der Mentoren und Mentees

  • Das erstmalig durchgeführte Trainerinnen-Mentorenprogramm der FIFA steht vor dem Abschluss

  • 15 Mentoren und 17 Mentees beim abschließenden Workshop in Zürich

  • Der nächste Zyklus des Programms beginnt nach Evaluation

Das erste Trainerinnen-Mentorenprogramm der FIFA, in dessen Rahmen 17 herausragende Trainerinnen und Trainer aus dem Frauenfussball insgesamt 21 Mentees ein ganzes Jahr lang neue Kenntnisse und Erfahrungen vermittelt haben, ist in Zürich zu Ende gegangen.

Der Ort, an dem im Oktober 2018 das Programm aus der Taufe gehoben wurde, bot auch den perfekten Rahmen für den Abschluss nach einem guten Jahr, in dem über Kontinents- und Generationsgrenzen hinweg überaus wertvolle Kenntnisse und Erfahrungen vermittelt wurden.

Der abschließende Workshop bot den Mentoren und Mentees die Möglichkeit, ihre Erfahrungen im Rahmen des Programms zu diskutieren, damit die FIFA-Division für Frauenfussball die Erfahrungen für die nächste Gruppe noch weiter verbessern kann.

Zu den profiliertesten Mentoren gehörte zweifelsohne Jill Ellis – die The Best – FIFA-Welttrainerin – Frauen 2019 – die erst kürzlich von ihrem Amt als Nationaltrainerin der USA zurücktrat, nachdem sie das Team bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ zum zweiten Mal in Folge zum Titelgewinn geführt hatte. Bei einer Veranstaltung mit dem Titel "Kaffee mit Jill Ellis" sprach die zweimalige Weltmeister-Trainerin in locker-familiärer Atmosphäre mit Sarai Bareman, der leitenden Beauftragten für den Frauenfussball, über ihre Erfolge und das Trainerinnen-Mentorenprogramm.

"Ich denke, dass es ein fantastisches Programm war", sagte Ellis. "Der Gedanke, Menschen zusammenzubringen, nicht nur Mentoren und Mentees, sondern auch die Mentoren untereinander, Zeit mit meinen Kollegen zu verbringen, war fantastisch. Es geht darum, Menschen miteinander zu verbinden. Das Programm wird sich weiterentwickeln und wachsen. Ich denke, dass jeder Teilnehmer seinen Nutzen daraus gezogen hat."

"Monica [Vergara, Ellis' Mentee] ist fantastisch. Sie ist ein guter Mensch. Man lernt den Menschen hinter dem Trainer kennen. Sie hat großartige Energie und ist eine richtig gute Trainerin. Sie ist einfach eine wunderbare Person."

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Im Verlauf des vergangenen Jahres trafen sich Mentoren und Mentees mehrfach, um neue Erkenntnisse aus dem jeweiligen Trainingsumfeld zu gewinnen. Darüber hinaus gab es im Verlauf des Programms zahlreiche Videogespräche per Skype und weitere Kontaktformen. Während des Workshops, der zugleich als Feier und Abschluss für die Mentees fungierte, gaben Mentoren und Mentees wertvolles Feedback.

Neben dem bereits erwähnten "Kaffee mit Jill Ellis" gab es einen Rückblick auf das Programm, eine Veranstaltung zur Karriereplanung, Vorträge von zwei Mentoren/Mentee-Pärchen, die über ihre konkreten Erfahrungen berichteten, sowie eine Runde, in der es um konkrete Erfahrungen und die nächsten Schritte ging.

"Ich halte es für sehr wichtig, den Wissenstransfer zu fördern", so Bareman. "Wir haben sehr erfahrene Trainerinnen und Trainer, die bereit sind, ihr Expertenwissen und ihre Erfahrung an die nächste Generation weiterzugeben. Dies müssen wir unbedingt fördern und Nutzen daraus ziehen."

"Der Erfolg des Programms fundiert auch darauf, wie gut die Pärchen waren", so Bareman weiter. "Dies konnten wir ganz konkret bei mehreren Mentees sehen, die zwischenzeitlich das Ruder bei Nachwuchs-Nationalteams übernommen haben. Wir haben sehr beeindruckende Resultate der Trainerinnen auf dem Rasen beobachtet. In meinen Augen zeigt dies ganz konkret, welch positive Auswirkungen wir mit diesem Programm erzielt haben."

"Eines der Hauptziele unserer Frauenfussball-Strategie, die vor einem Jahr ins Leben gerufen wurde, besteht darin, die Anzahl qualifizierter Trainerinnen zu vergrößern und gleichzeitig ihre Jobchancen zu verbessern", fügte Patricia Gonzalez, FIFA-Managerin für Technische Entwicklung im Frauenfussball, hinzu.

"Ein Teil dieses Workshops bestand darin, Rückmeldungen von Mentoren und Mentees zu erhalten, um so das Programm für die nächste Ausgabe optimieren zu können und um herauszufinden, wer zusätzlich noch als Mentor tätig werden könnte. Wir stellen uns vor, so bald wie möglich erneut mit dem Programm zu starten - optimiert, mit mehr Teilnehmern und einer längeren Dauer."

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Der Schwerpunkt des Programms liegt eindeutig auf den Mentees, die nun mit viel wertvollem Wissen und neuen Perspektiven der Fussballwelt das Programm abschließen. Die Erfahrungen, Kontakte und Kenntnisse, die sie in den vergangenen zwölf Monaten erworben haben, sind unbezahlbar.

"Es hat großen Einfluss auf dein Leben", so Vergara, Trainerin der mexikanischen U-20-Frauen-Nationalmannschaft und Mentee von Ellis. "Es verändert deine Perspektive komplett. Ich bin sehr dankbar, denn es war eine unglaubliche Zeit persönlicher Weiterentwicklung für mich. Ich habe mich wie ein kleines Mädchen in Disneyland gefühlt."

"Ich habe es geliebt, Jill als Mentorin zu haben, denn sie hat sich mir von ihrer privatesten Seite gezeigt", sagte Vergara weiter. "Sie war so großzügig. Sie hat mir die Möglichkeit gegeben, über alles zu reden: Familie, Ängste, Trainingseinheiten, mein Team. Sie ist derzeit die beste Trainerin der Welt und meine Mentorin... das ist unglaublich."

Während die erste Riege an Teilnehmerinnen einen neuen Abschnitt ihrer Persönlichkeitsentwicklung beginnt, werden die kommenden Absolventinnen des Trainerinnen-Mentorenprogramms darauf hoffen, in ihren Fußstapfen zu folgen - die nächste Ausgabe des Programms wird nach ausführlicher Evaluation des Premieren-Programms beginnen.

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