Der Deutsche Fussball-Bund hat mit dem DFB-Campus eine neue Heimat geschaffen, die auf einer Gesamtfläche von 15 Hektar erstmals Administration und Sport unter einem Dach zusammenwachsen lässt. Unterstützt wurde dieses "Jahrhundertprojekt" im Rahmen des FIFA FORWARD-Programms mit 3,5 Millionen USD. Gebaut wurde der Campus unter dem Motto "Der Sport formt das Haus“. Die bislang räumlich getrennten Abteilungen der DFB-Verwaltung und der Akademie finden nun unter einem gemeinsamen Dach mit den 14 Nationalmannschaften zusammen.

Kathrin Peter, Trainerin der U-19-Frauen-Nationalmannschaft, nutzte die Einrichtungen des neuen DFB-Campus für einen Sichtungslehrgang mit Spielerinnen der zweiten und dritten Liga, die zuvor gescoutet wurden und in den Landesverbänden gute Leistungen erzielt haben.

"Wir sind zum allerersten Mal hier auf dem Campus und sind total beeindruckt. Wir haben hier super Bedingungen, kurze Wege, die Plätze sind der Wahnsinn und alles ist sehr professionell“, so Peter.

"Wir sind total stolz auf unser neues Zuhause. Alle Abteilungen befinden sich unter einem Dach. Das bedeutet natürlich für uns im Frauenfussball eine ständige Präsenz und den Austausch mit den männlichen Bereichen. Wir profitieren davon und sind total stolz, dass wir dieses neue Zuhause bekommen haben", führt sie weiter aus. Eingeweiht wurde der DFB-Campus von der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Mit 20 Spielerinnen war Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in das "Pre-Camp" der Vorbereitung auf die UEFA Women’s EURO 2022 gestartet. Welche positiven Auswirkungen der Campus hat, unterstreicht Joti Chatzialexiou, der sportliche Leiter der Nationalmannschaften.

"Wir können uns hier sehr gut auf besondere Ereignisse vorbereiten. Die DFB-Frauen waren die ersten, die den Campus betreten und sich dort auf die Europameisterschaft in England vorbereitet haben. Es ist ein gutes Omen, da wir mit dem zweiten Platz einen großen Erfolg feiern konnten. Wir hätten gerne den Titel mit nach Hause genommen, aber dafür braucht es dann noch eine Vorbereitung - vielleicht im nächsten Jahr bei der WM", erklärt Chatzialexiou. "Unsere Vision war immer, dass wir beste Bedingungen für unsere Nationalmannschaften gewährleisten können."

Diese wurden in Frankfurt nun gefunden. Der Komplex verfügt über eine große Fussballhalle, ein Athletenhaus mit 33 Zimmern, eine Futsal- beziehungsweise Mehrzweckhalle sowie dreieinhalb Naturrasenplätze und weitere Trainingsflächen.

"Der DFB-Campus ist die Sternenschmiede der Zukunft des deutschen Fussballs. Hier arbeiten an die 190 Mitarbeiter*innen im Geschäftsfeld Nationalmannschaft und Akademie an den nächsten Titeln für Deutschland", fasst Tobias Haupt, Leiter der DFB-Akademie, abschließend zusammen.

"Wir arbeiten im hier und jetzt an den Erfolgen unserer Mannschaften, aber gleichzeitig auch an der Zukunft. Uns geht es nicht um den kurzfristigen, sondern den langfristigen sportlichen Erfolg."