Freitag 14 April 2023, 14:30

FIFA und DFB diskutieren Notwendigkeit, den kommerziellen Wert des Frauenfussballs zu schützen und zu steigern

  • FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura begrüßte ihre DFB-Amtskollegin Heike Ullrich im Home of FIFA

  • Bei den Gesprächen ging es um die Steigerung der Investitionen in den Frauenfussball

  • Die FIFA kündigte kürzlich eine Verdreifachung der Preisgelder bei der bevorstehenden FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ an

Die FIFA und der Deutsche Fussball-Bund (DFB) kamen in Zürich zu Gesprächen über die steigenden Investitionen in den Frauenfussball und die Notwendigkeit, den kommerziellen Wert des Frauenfussballs zu schützen und zu steigern, zusammen. FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura nahm an den Gesprächen im Home of FIFA ebenso teil wie DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich und Christina Gasser, DFB-Direktorin für institutionelle und politische Beziehungen.

Eines der Hauptthemen waren die gesteigerten Investitionen in die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™. Die FIFA verteilt insgesamt USD 110 Mio. an die 32 teilnehmenden Teams, basierend auf deren Leistungen beim diesjährigen Turnier. Dies ist eine Steigerung um mehr als das Dreifache gegenüber der Turnieraustragung vor vier Jahren in Frankreich und nahezu um das Zehnfache gegenüber dem Turnier 2015 in Kanada. Diese Zahl versteht sich zuzüglich der auf USD 31 Mio. erhöhten Vorbereitungsgelder, die bereits im Vorfeld des Turniers an die Verbände überwiesen wurden.

FIFA General Secretary Fatma Samoura Meeting with German Football Association (DFB)

Darüber hinaus stellt die FIFA auch die zusätzlichen Gelder bereit, damit die Spielerinnen beim diesjährigen Turnier gleiche Bedingungen haben wie die Männer bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™.

Die FIFA stellte der DFB-Delegation Zahlenmaterial aus den Bereichen Übertragung und Ticketing im Vorfeld der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ zur Verfügung, woraus hervorgeht, dass der Frauenfussball weiterhin von Erfolg zu Erfolg eilt und in bestimmten Bereichen gleichauf mit dem Männerfussball oder sogar davor liegt. Seitens des DFB wurde angemerkt, dass dieser Trend auch in Deutschland zu erkennen ist, insbesondere in Bezug auf das Frauen-Nationalteam.

Beide Seiten stimmten überein, dass dem Frauenfussball ein angemessener kommerzieller Wert gesichert werden muss, der diese Entwicklungen widerspiegelt, z. B. beim Verkauf der Übertragungs- und Vermarktungsrechte. Dieses Thema hatte auch FIFA-Präsident Gianni Infantino kürzlich ausführlich angesprochen.

FIFA General Secretary Fatma Samoura Meeting with German Football Association (DFB)

Die FIFA würdigt den Wert des Frauenfussballs und insbesondere der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ mit einer kommerziellen Strategie für den Frauenfussball, die darauf abzielt, die im Frauenfussball erzielten Einnahmen zu steigern. Der DFB hat dieselbe Maßnahme ergriffen, nachdem die Rechte für die Frauenliga und das Frauen-Nationalteam von den Rechten an den Männerwettbewerben entkoppelt worden waren, wobei gleichzeitig eine deutliche Steigerung der TV-Berichterstattung und Verbreitung garantiert wurde.

Bei dem Treffen wurde auch die wichtige Rolle unterstrichen, die Frauen in der Fussball-Verwaltung spielen, insbesondere angesichts der gemeinsamen Erfahrungen, und auch die Notwendigkeit einer weiteren Stärkung der Rolle von Frauen in Führungspositionen betont.

Fatma Samoura wurde 2016 die erste Generalsekretärin der FIFA. Heike Ullrich ist seit 2022 DFB-Generalsekretärin. Zuvor war sie zwei Jahre lang stellvertretende Generalsekretärin. Sie ist bereits seit über 20 Jahren beim DFB in den Frauenfussball involviert.