Montag 19 Februar 2024, 09:45

Tadschikistan mit grossen Träumen in den Top 100

  • Tadschikistan erstmals in den Top 100 der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste

  • Aufstieg dank guten Ergebnissen beim Asien-Pokal

  • Starke Förderung des tadschikischen Fussballs in den letzten Jahren

Dank dem Viertelfinaleinzug bei der ersten Teilnahme am Asien-Pokal verzeichnete Tadschikistan im Februar seine beste Klassierung in der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. Erstmals überhaupt steht Tadschikistan in den Top 100 – der verdiente Lohn für die intensive Förderung des Fussballs im Land.

„Das ist den Spielern, Trainern sowie medizinischen und administrativen Mitarbeitern zu verdanken, die viel für diesen Erfolg getan haben“, erklärt Furkatschon Ahmedschanow, Generalsekretär des tadschikischen Fussballverbands (TFF). „Der Erfolg hat sich aber nicht über Nacht eingestellt.“

„Wir haben bereits in der Qualifikation für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022 eine gute Figur gemacht. Uns fehlten lediglich zwei Tore für den Einzug in die dritte Runde der Asienqualifikation“, merkt er an. „Die Mannschaft ist gereift. Die aktuellen Ergebnisse sind der Lohn für die Arbeit in den letzten Jahren.“

Der Startschuss erfolgte 2018 mit der Kampagne „Traum 2026“. Diese auf zehn Jahre angelegte Kampagne fördert den Fussball von der Basis bis zur Elite und stützt sich auf einen Pool junger Talente, die bereits bei den FIFA U-17-Weltmeisterschaften™ 2007 und 2019 für Furore sorgten. Das Ziel ist die Qualifikation für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 26™.

„Wie viele meiner Mitspieler träume auch ich davon, bei diesem Turnier dabei zu sein,“ betont Ahtam Nasarow – mit 81 Länderspielen Rekordnationalspieler Tadschikistans – gegenüber FIFA Inside. „Wir stehen in der zweiten Qualifikationsrunde und haben nach zwei Spielen vier Punkte auf dem Konto. Es bleiben noch vier Spiele gegen Saudiarabien, Jordanien und Pakistan. Die Qualifikation für die dritte Runde ist nicht nur ein Ziel, sondern ein Muss!“

Der 31-jährige Nasarow ist der Altmeister in einem Team, das beim Asien-Pokal im Schnitt gerade einmal 24 Jahre alt war. Das Land setzt eindeutig auf die Jugend und hat damit Erfolg

„Der tadschikische Fussball ist eindeutig besser geworden“, erklärt Nasarow, der seit 2011 im Nationalteam spielt. „Das hängt ganz offensichtlich mit den ehrgeizigen Plänen unseres Verbands für den tadschikischen Fussball zusammen. Der Verband investiert ganz besonders in die Förderung des Jugendfussballs. Das ist nicht weiter verwunderlich, weil dies die Basis für den Fussball von morgen ist.“

Konkret wurden in allen Altersklassen sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen Meisterschaften eingeführt. Zudem wurde erheblich in den Bau und die Modernisierung der Infrastruktur investiert. Der Verband wurde dabei von der FIFA und ihrem Forward-Programm unterstützt. Die entsprechenden Beiträge flossen insbesondere in den Bau eines Trainingszentrums, das bald eröffnet wird.

„Dieses Trainingszentrum ist für uns sehr wichtig. Es steht nicht nur unseren A-Teams, sondern auch den anderen Teams offen. Die Olympiaauswahl und die Jugendteams der Frauen und Männer können dort insbesondere Trainingslager durchführen, ebenso die Futsal-Teams“, sagt Ahmedschanow. „Das Zentrum liegt in Warsob, einer wunderschönen Gegend des Landes. Neben Trainingslagern können wir hier auch CAFA-Turniere für die Jugend- und Frauennationalteams Zentralasiens organisieren.“

DUSHANBE, TAJIKISTAN - MAY 02: FIFA President Gianni Infantino meeting with Tajikistan Football Federation (TFF) President Rustam Emomali during his visit to Tajikistan on May 2, 2023 in Dushanbe, Tajikistan. (Photo Courtesy by FA Tajikistan Media Department)

Ich sehe ein junges Land, aber auch ein Land, das auf ein grosse Kultur und Geschichte zurückblickt und sich um die Zukunft seiner Jugend kümmert.

Gianni Infantino
FIFA-Präsident

„Unter der Präsidentschaft von Rustam Emomalij hat der tadschikische Fussballverband hervorragende Arbeit geleistet“, betont FIFA-Präsident Gianni Infantino bei einem Empfang bei Staatspräsident Emomalij Rahmon sowie Rustam Emomalij, dem Bürgermeister von Duschanbe sowie Präsidenten des zentralasiatischen Fussballverbands (CAFA) und des TFF, im vergangenen Mai.

„Bei den Projekten, über die wir mit dem Verbandspräsidenten, dem Staatspräsidenten und den Angestellten des tadschikischen Fussballverbands diskutiert haben und die den Jugend-, Frauen- und Männerfussball sowie den Futsal der Männer und Frauen betreffen, sehe ich ein junges Land, aber auch ein Land, das auf ein grosse Kultur und Geschichte zurückblickt und sich um die Zukunft seiner Jugend kümmert.“ Ein Tadschikistan, das einen Traum verfolgt und nach oben strebt.

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