Mittwoch 08 September 2021, 10:20

Stadion in Kap Verde endlich Schauplatz von WM-Qualifikationsspiel

  • Qualifikationsspiel gegen Nigeria im Adérito-Sena-Stadion auf der Insel São Vicente ausgetragen

  • Die Anlage wurde mit FIFA-Forward-Mitteln grundlegend verbessert

2019 hatten alle Interessengruppen des Fussballs auf der kleinen kapverdischen Insel São Vicente den gleichen Traum: Sie wollten eine Anlage so herrichten, dass sie einem WM-Qualifikationsspiel würdig ist. Gestern Abend wurde dieser Traum Wirklichkeit, als Kap Verde die nigerianische Mannschaft im von Grund auf optimierten Adérito-Sena-Stadion empfing.

Das in Gemeindebesitz befindliche Stadion wurde mit FIFA-Forward-Beiträgen gefördert und ist Bestandteil eines größer angelegten Projekts zur Verbesserung von Fussballanlagen auf den gesamten Kapverdischen Inseln. Mario Semedo, Präsident des Fussballverbands von Kap Verde (FCF) dazu: „Ich bin stolz, und vor allem bin ich der FIFA und ihrem Forward-Programm dankbar." "Kap Verde hat ganz eigene Bedürfnisse. Wir sind ein kleines, armes Land. Sport bedeutet uns viel. Wir stehen bei der Förderung junger Menschen vor vielen Herausforderungen. Sport ist daher entscheidend für die Entwicklung unseres Landes.

"Im Augenblick verdanken wir alles, sämtliche Aktivitäten des kapverdischen Fussballverbands, dem FIFA-Forward-Programm. In Bezug auf die Infrastruktur gibt es ein besonderes Highlight: Aufgrund eines Umbaus des Adérito-Sena-Stadions ist es uns nach 20 Jahren endlich gelungen, in der Stadt Mindelo ein Spiel der A-Nationalmannschaft auszutragen. Auch andere Sportinfrastruktur wird durch das FIFA-Forward-Programm verbessert, und unser Verbandssitz in Praia wurde über dieses Programm renoviert."

Im Rahmen der Renovierungs- und Umbauarbeiten wurden neue Badezimmer und Umkleidekabinen eingebaut, das Stadion für alle Zuschauer zugänglich gemacht, die Medieneinrichtungen verbessert und neue Hospitality-Bereiche eingerichtet. Insgesamt sind FIFA-Forward-Beiträge in Höhe von USD 600.000 in das Projekt geflossen.

Cheftrainer Pedro Bubista Leitão ist besonders stolz auf die Rückkehr ins Adérito-Sena-Stadion. "Ich bin sehr stolz, denn als wir hier zuletzt gespielt haben, war ich noch Fussballspieler! Ich war damals Kapitän von Kap Verde", meint er. "Die FIFA-Forward-Beiträge haben uns geholfen. Ich glaube, hier wissen wir solche Mittel zu schätzen."

Kap Verde hat das Spiel zwar aufgrund eines Eigentors in der zweiten Halbzeit knapp verloren, macht sich aber durchaus noch Hoffnung auf die WM-Qualifikation, denn noch ist für die Schützlinge von Cheftrainer Bubista alles drin. Derzeit rangiert das Team in einer Gruppe, in der außerdem Nigeria, Liberia und die Zentralafrikanische Republik vertreten sind, auf Platz drei.

"Es war schade, weil das Eigentor in einem Moment fiel, als das Team wieder gestärkt war", erklärte er nach der Partie. "Wir lösen unsere Probleme immer als Team. Wir sind traurig, aber kein Team gewinnt oder verliert einen Qualifikationswettbewerb in zwei Spielen. Ich bin sehr stolz, vor allem, weil wir gegen große afrikanischen Mannschaften antreten und auf Augenhöhe mitspielen. Es war ein gutes Gefühl, [hier] im Stadion zu sein. Wir müssen allen dankbar sein."