Innerhalb von zwei Jahren hat sich "Vitality RocKy" als die Nummer eins der französischen FIFA-Szene durchgesetzt. Nachdem er 2016 erstmals französischer Meister geworden war, verteidigte er im Jahr darauf seinen Titel. 2017 etablierte er sich zugleich als einer der besten Gamer der Welt, indem er am 20. Mai die FIFA 17 Ultimate Team Championship in Berlin gewann.

"Ich habe Niederlagen erlebt, die mich ein wenig demoralisiert haben, aber aus denen ich auch gelernt habe und stärker zurückgekommen bin", sagte er im Anschluss an seinen Triumph in der deutschen Hauptstadt im Gespräch mit FIFA.com. "Mein Stolz ist geweckt worden. Die Tatsache, letztes Jahr meinen ersten Titel gewonnen zu haben, hat eine Blockade gelöst."

Sein Teamkamerad "Vitality Brian", der nach Berlin gekommen war, um ihn zu unterstützen, teilt diese Einschätzung. "Wir haben immer gewusst, dass er einer der besten Spieler in Frankreich und sogar weltweit ist, aber er hat sich schwergetan, sein erstes Turnier zu gewinnen. Er verlor oft im Viertelfinale oder Halbfinale. Aber nach seinem ersten Titelgewinn hat es Klick gemacht und er hat jetzt diese Siegermentalität. Das braucht man bei diesen Turnieren. Obwohl er sich aufregt, wenn er Tore kassiert, ist es nie so, dass er mental nachlässt."

"Er ist ein sehr emotionaler Spieler, egal ob er Tore schießt oder etwas passiert, was ihm während einer Partie nicht gefällt", fuhr "Brian" fort, der seinen Teamkameraden als einen perfekten Vertreter der französischen Szene ansieht. "Die meisten guten Gamer in Frankreich spielen einen Ballbesitzfussball, anders als die Engländer wie "Gorilla", die eher auf Konter setzen und schneller nach vorne spielen. "RocKy" kann das Spiel gut aufbauen und es gibt etwas, das er besser kann als jeder andere: Pässe auf engstem Raum zu finden. Man hat den Eindruck, dass nur er die Lücken sehen kann. Ich denke, das ist seine große Stärke."

Vier Jahre nach dem letzten WM-Triumph von Bruce Grannec, der anschließend seine Karriere beendete, hat "RocKy" bewiesen, dass er über alle Qualitäten verfügt, um das Erbe seines berühmten Vorgängers anzutreten. Beim Grand Final des FIWC 2017 wird er versuchen, dies zu beweisen.