Dienstag 14 Dezember 2021, 19:00

Honduras und Spanien stärken ihre Zusammenarbeit zur Förderung des weltweiten Fussballs

  • Dreifach-Partnerschaft von FENAFUTH, RFEF und FIFA trägt Früchte

  • Eine Delegation des honduranischen Fusballverbands besuchte Barcelona

  • Die Mitgliedsverbände stärken ihre bilateralen Bindungen im Einklang mit der FIFA-Vision 2020-2023

Gemäß der FIFA-Vision 2020-2023 soll die Entwicklung des Fussballs rund um die Welt durch Kooperationen gefördert werden. Genau dies geschah im vergangenen Monat in Barcelona, als eine Delegation des Fussballverbands von Honduras zum Austausch über technische Fragen mit ihren spanischen Kollegen zu Besuch war.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Kooperation zwischen dem honduranischen Fussballverband FENAFUTH und dem spanischen Fussballverband RFEF statt, gefördert und koordiniert von der Subdivision Südamerikanische Mitgliedsverbände der FIFA.

Die Reise, an der eine achtköpfige honduranische Delegation teilnahm, setzte diese fruchtbare Zusammenarbeit fort.

"Ich glaube, dass diese Art des Austauschs, und insbesondere dieser hier, für die Fussballverbände von großem Wert ist. Zum einen wegen des Wissens, das von dem Verband vermittelt wird, der den Austausch organisiert, und zum anderen aber auch wegen der Lektionen, die der Gastverband nach der Rückkehr in der Heimat zur Anwendung bringt", so Sara Panizo, Managerin in der Subdivision Südamerikanische Mitgliedsverbände der FIFA.

"Wir sind überzeugt, dass ein solcher Austausch dazu beitragen kann, die Barrieren, die Unterschiede, die wir haben, abzubauen, vor allem in Bezug auf das Wissen und das Verständnis des Fussballs in den verschiedenen Ländern", fügte Panizo hinzu, die ebenfalls an dem Besuch teilnahm.

Mit der 2019 unterzeichneten Kooperationsvereinbarung wurde ein vom FIFA-Entwicklungsprogramm FORWARD unterstütztes Projekt zum technischen Austausch etabliert, das als Katalysator die Fussballausbildung in Honduras stärkt und die Unterstützung durch den RFEF sichert.

Der Schwerpunkt liegt auf der Überprüfung des Trainerlizenzverfahrens in Honduras und der Verbesserung des Trainerniveaus in dem Land. Die Partnerschaft hat sich seit ihren Anfängen stetig weiterentwickelt.

In einem ersten Schritt besuchte ein spanischer Ausbilder im Oktober 2019 das mittelamerikanische Land, um den Lehrplan des FENAFUTH-Kurses für die Trainerlizenzkategorie A zu überprüfen und zu verbessern und ein Seminar für aktuelle und künftige honduranische Ausbilder durchzuführen.

Der Austausch konnte trotz der COVID-19-Pandemie fortgesetzt werden, wobei weitere Kurse online stattfanden. Der Austausch erhielt jedoch durch den Besuch der honduranischen Delegation in Barcelona einen echten Schub.

Während des Besuchs beobachteten die Delegierten Trainingseinheiten bei RCD Espanyol, nahmen an Trainerseminaren teil und besuchten den jährlichen Dia de L'entrenador-Kongress. Es war eine einzigartige Gelegenheit für die Besucher, einige der erfahrensten RFEF-Experten direkt vor Ort zu sehen.

"Für uns aus Honduras war es eine einzigartige Erfahrung, zum Abschluss ein Fussballtraining auf höchstem Niveau zu sehen", sagte Luis Alvarado, der derzeitige Trainer der honduranischen U-20-Männer-Nationalmannschaft. "Es war sehr lehrreich und informativ für uns, und ich weiß, dass wir das Beste daraus machen und das alles mit nach Honduras nehmen werden."

Tripartite cooperation between FENAFUTH, RFEF, FIFA

Das ist der Schlüssel für die honduranische Delegation: das in Barcelona Gelernte auf den eigenen Fussball zu übertragen.

"Wir sind uns durchaus unserer eigenen Unzulänglichkeiten bewusst, was das Umfeld betrifft, in dem unsere Kinder und Jugendlichen und sogar unsere Profispieler spielen", gab der erfahrene honduranische Trainer Mauro Reyes zu.

"Das bringt uns dazu, [die Defizite] zu vergleichen, die Unterschiede zu analysieren und herauszufinden, wo wir Nachholbedarf haben und welche Dinge wir verbessern können." Das Männerteam des Landes hat sich für fünf der letzten sechs Olympischen Fussballturniere qualifiziert, wobei Honduras in Rio 2016 den vierten Platz belegte. Drei Mal war das Land bereits bei FIFA WM-Endrunden vertreten. Allerdings hat Honduras es bei seinen WM-Teilnahmen nie über die Gruppenphase hinaus geschafft. Dies ist der nächste angepeilte Schritt für das mittelamerikanische Land.

"Was mir hier am besten gefallen hat, ist, dass die Planung respektiert wird - und das ist sehr wichtig. Der Unterschied ist, dass wir in unserem Land manchmal etwas planen, aber am Ende etwas ganz Anderes machen oder Dinge halbfertig lassen", sagte Yoni Rivera, Mitglied des Exekutivkomitees der FENAFUTH.

"Wenn wir das ändern, sind wir sicher, dass wir in der Welt des Fussballs Großes erreichen können. Das haben wir bereits bei den Olympischen Spielen bewiesen. Wir haben dort gut abgeschnitten, und wie ich schon sagte, wenn wir die Art und Weise ändern, wie wir unsere lokalen, nationalen Meisterschaften entwickeln, bin ich sicher, dass wir schon in kurzer Zeit Ergebnisse sehen werden."

Die starke und aktive Zusammenarbeit zwischen Honduras und Spanien wird mit der Umsetzung der zweiten Phase des Kooperationsabkommens fortgesetzt. Die Planung konzentriert sich auf die Schaffung und Entwicklung einer Profi-Trainerlizenz in Honduras, die das Wachstum des Spitzenfussballs in einem Land mit großem Potenzial für internationale Erfolge weiter fördern wird.

Wir sind sehr zufrieden mit dem Austausch zwischen RFEF und FENAFUTH", sagte José Ernesto Mejía, der Generalsekretär des Fussballverbands von Honduras.

"Wir hatten die Gelegenheit, acht Trainer zu einem zehntägigen Trainerkurs für Trainer nach Barcelona zu entsenden. Der Arbeitsplan wurde von der katalanischen Trainerschule erstellt und bestand aus Lektionen im Unterrichtsraum und auf dem Spielfeld. Wir danken der FIFA und FIFA Forward für die ständige Unterstützung bei der Durchführung dieses Austauschs und dem RFEF für die gute Zusammenarbeit mit unseren Trainern."

Pep Sansó, Direktor der Nationalen Trainerschule des RFEF, stimmt zu, dass der fortgesetzte Austausch ein Erfolg ist. "Der Wissens- und Erfahrungsaustausch mit FENAFUTH hat uns geholfen, eine andere Realität zu sehen, mit anderen Ideen und Handlungsweisen, die uns helfen werden, uns zu verbessern", sagte Sansó.

"Die Zusammenarbeit mit dem honduranischen Verband war sehr fruchtbar, und wir hoffen, dass wir sie auch in Zukunft fortsetzen können, denn der RFEF ist immer bestrebt, Wissen, Meinungen und Erfahrungen mit anderen internationalen Verbänden auszutauschen."

Derzeit laufen rund um die Welt mehrere Kooperationsvereinbarungen zwischen Mitgliedsverbänden und mit der FIFA als Koordinator. Damit sollen die Fähigkeiten, Kenntnisse, Strukturen und strategischen Planungen in Schlüsselbereichen wie Trainerwesen, Schiedsrichterwesen und Frauenfussball gestärkt werden, um den Fussball wirklich global zu machen.