Javier Zanetti, Vizepräsident von Inter Mailand und ehemaliger Nationalspieler, eröffnete heute das erste Klublizenzierungsseminar für Mitgliedsverbände der CONMEBOL-Region.
Am zweitägigen Seminar, das von der FIFA am 18. und 19. Juli im Hotel Bourbon in Asunción (Paraguay) zusammen mit der CONMEBOL organisiert wird, nehmen Vertreter von Verbänden, Ligen, Vereinen und Spielern aus ganz Südamerika teil.
In seiner Eröffnungsrede erzählte Javier Zanetti von seinen Erfahrungen bei Inter Mailand und legte dar, wie die FIFA mit einem globalen Lizenzierungsregelwerk Mindeststandards für Vereine in Schlüsselbereichen wie Sicherheit in den Stadien, Fanerlebnis und Jugendfussballförderung einführt.
"Als ehemaliger Kapitän und Vizepräsident eines Klubs weiß ich genau, was einen erfolgreichen Verein ausmacht", sagte Javier Zanetti, der in Argentinien Rekordnationalspieler ist.
"Von den Trainern bis zur medizinischen Betreuung, vom Management ausstehender Verbindlichkeiten bis zur Vermarktung deckt die Klublizenzierung alles ab. Ich ermuntere alle Teilnehmer, das System so bald wie möglich einzuführen."
Die ehemalige mexikanische Nationalspielerin und heutige Sportmoderatorin Mónica González wohnt dem Seminar ebenfalls bei, mit dem die FIFA die Interessengruppen im Fussball getreu ihrer neuen Strategie stärker einbinden will.
Das Seminar soll den Teilnehmern aufzeigen, wie sehr der südamerikanische Klubfussball von der Klublizenzierung profitieren kann. Die wichtigsten Interessengruppen können hier zudem den Aktionsplan erörtern, den die CONMEBOL zusammen mit der FIFA erstellt hat.
"Die CONMEBOL und ihre Mitglieder müssen ihre Klubwettbewerbe weiter verbessern", sagt CONMEBOL-Präsident Alejandro Domínguez, einer der Hauptredner beim Seminar.
"Mit dem Klublizenzierungssystem können wir unsere Wettbewerbe auf die nächste Stufe hieven. Dieses Seminar ist der erste Schritt in diese Richtung. Zusammen mit der FIFA haben wir einen Aktionsplan erstellt, der auf den konkreten Schwierigkeiten und Chancen in Südamerika basiert. Der Plan ist flexibel und kann problemlos an die Gegebenheiten der einzelnen Länder angepasst werden."
In diesem Jahr haben bereits Klublizenzierungsseminare in Panama, Südafrika und Äthiopien stattgefunden. Mit Seminaren demnächst in Marokko, Kamerun und Neuseeland wird die FIFA die Konföderationen und Mitgliedsverbände weiter dabei unterstützen, das Klublizenzierungssystem weltweit umzusetzen.
"Das Klublizenzierungssystem wird den Vereinsfussball in Schlüsselbereichen wie Infrastruktur, Administration, Recht, Finanzen und Technik professionalisieren", betont James Johnson, Leiter der FIFA-Profifussballabteilung."
Klubs werden zum Beispiel verpflichtet, ein Jugend- oder Frauenfussballteam zu führen, nur Trainer zu beschäftigen, die eine offizielle Lizenz besitzen, oder bei Spielen Sicherheit und Ordnung zu garantieren. Mit der Einführung und Umsetzung des Klublizenzierungssystems verfolgen wir ein klares langfristiges Ziel: höhere Standards bei Klubs, Ligen und nationalen Verbänden auf der ganzen Welt.
Weitere Informationen zum Klublizenzierungssystem sind hier zu finden.