Dienstag 17 Mai 2022, 10:30

FIFA-Experten entwickeln Strategien für die künftige Entwicklung des Frauenfussballs

  • Die FIFA veranstaltete einen Workshop zur Entwicklung des Frauenfussballs

  • An dem einwöchigen Workshop in Dubai nahmen 25 Expertinnen und Experten aus allen sechs Konföderationen teil

  • Seit dem Start des Entwicklungsprogramms für den Frauenfussball hat die FIFA mit 84 Mitgliedsverbänden an 212 verschiedenen Projekten gearbeitet

Die FIFA-Division Frauenfussball begrüßte in der vergangenen Woche Experten aus allen Teilen der Welt in Dubai zu einem Workshop zur Entwicklung des Frauenfussballs. Die COVID-19-Pandemie hatte es den Experten zwei Jahre lang weitgehend unmöglich gemacht, sich persönlich zu treffen, doch dank der Nutzung virtueller Tagungsplattformen konnte das Entwicklungsprogramm für den Frauenfussball weiterhin alle Teile der Welt erreichen. Der Workshop in Dubai war das erste persönliche Treffen der Expertengruppe. Sie nutzten Gelegenheit, die Entwicklungsinitiativen der letzten 18 Monate zu analysieren und Strategien für die weitere Entwicklung des Frauenfussballs zu entwickeln.

FIFA Women's Football Experts Workshop - Arijana Demirovic

"Derzeit arbeiten 25 Expertinnen und Experten in 84 Mitgliedsverbänden an mehr als 200 verschiedenen Programmen", erklärt Arijana Demirovic, FIFA-Leiterin für die Entwicklung des Frauenfussballs. "Es war für uns sehr wichtig, endlich wieder zusammenzukommen und die bereits geleistete Arbeit zu besprechen, aber auch einen Blick in die Zukunft zu werfen. Der Workshop hat es uns ermöglicht, darüber zu diskutieren, wie wir neue Programme angehen werden, insbesondere jetzt, da sich die COVID-19-Situation entspannt und unsere Experten und Ausbilder wieder reisen können, um so oft wie möglich vor Ort bei unseren Mitgliedsverbänden zu sein. Unser Ziel ist es, die Mitgliedsverbände zu stärken, damit sie das Wachstum des Frauenfussballs rund um die Welt vorantreiben können." Neben den Teilnehmern am FIFA-Workshop zur Entwicklung des Frauenfussballs waren auch Mitarbeiter vom FIFA-Regionalbüro in Dubai sowie Vertreter der Vereinigte Arabische Emirate dabei, darunter der Generalsekretär des Fussballverbands Mohammed Al Dhaheri sowie die Trainerin des Frauen-Nationalteams Houriya Altaheri. Sie führten Diskussionen über den Frauenfussball in der Region.

Für die FIFA-Expertin für Frauenfussball Thuba Sibanda war der Workshop indes auch Gelegenheit zum Feiern. "COVID-19 hat für brutale Einschnitte gesorgt, doch was wir als Team erreicht haben, ist ein Grund zum Feiern. Wir haben viele Geschichten ausgetauscht und darüber gesprochen, was wir von den verschiedenen Mitgliedsverbänden, mit denen wir zusammengearbeitet haben, lernen konnten. Wir müssen in den verschiedenen Ländern ganz unterschiedliche Ansätze verfolgen, wobei wir alle flexibel bleiben müssen, um uns an unterschiedliche Situationen anzupassen. Die Geschichten anderer Beteiligter zu hören, ist auch eine Inspiration für die eigene weitere Arbeit. Wenn man hört, welchen Berg jemand erklommen hat und wie er ihn bewältigt hat, dann weiß man, dass man das auch schaffen kann. Es geht darum, Probleme zu überwinden und die Ziele zu erreichen, die wir für die Mädchen auf der ganzen Welt erreichen müssen. Ich bin nach dieser Woche mit dem Gefühl nach Hause gegangen, dass ich noch motivierter bin, alles zu tun, was ich kann, um den Frauenfussball voranzubringen."

Das Entwicklungsprogramm für den Frauenfussball ergibt sich aus Ziel 8 in der FIFA-Vision 2020-2023 (Schnelleres Wachstum des Frauenfussballs) und zielt darauf ab, allen 211 Mitgliedsverbänden Möglichkeiten zu eröffnen, zur Förderung des Frauenfussballs auf zusätzliche Ressourcen und auf Expertenwissen zuzugreifen. Seit dem Start des FIFA-Entwicklungsprogramms für den Frauenfussball hat die FIFA in Zusammenarbeit mit Frauenfussballexperten vor Ort mit insgesamt 84 Mitgliedsverbänden an 212 Projekten gearbeitet. Die acht Entwicklungsprogramme im Rahmen der FIFA-Entwicklungsstrategie für den Frauenfussball stellen ein "Menü" für die FIFA-Mitgliedsverbände dar. In den vergangenen Monaten sind neue Programme und Pilotprojekte hinzu gekommen, darunter auch ein Programm für Menstruationshygiene im Südsudan, ein Forschungsprojekt mit Krankenschwestern in Malawi und die Fortsetzung der Arbeit im Anschluss an die Veröffentlichung des Benchmarking-Berichts zum Frauenfussball in der Elite.

Nach dem kürzlich erfolgreichen Abschluss des UEFA/FIFA-Programms für Frauen in Führungspositionen werden in der kommenden Woche die neuen Paarungen für die nächste Auflage des FIFA Trainerinnen-Mentorenprogramms bekannt gegeben. 20 weibliche Mentees werden von 20 weiblichen und männlichen Mentoren unterstützt, die aktuell im Frauenfussball arbeiten. Selbstverständlich wird FIFA.com in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten weitere Nachrichten aus diesem Bereich bringen.

Strategie für den Frauenfussball

Die FIFA setzt sich dafür ein, Mädchen und Frauen zu stärken und den Fussball zu einem Sport für alle zu machen. Gleichzeitig kämpft sie gegen geschlechtsspezifische Diskriminierung.

Steigerung des kommerziellen Wertes

Die Erschließung neuer und die Optimierung bestehender Einnahmequellen im Zusammenhang mit dem Frauenfussball wird eine Ausweitung der Entwicklungsbemühungen ermöglichen.

Schaffung eines starken Fundaments

Die Schaffung eines ausgefeilteren Ökosystems für den Frauenfussball und die Förderung von Führungsrollen für Frauen auf allen Ebenen werden das Management des Spiels modernisieren.

Steigerung der Beteiligung

Steigerung der Beteiligung von Frauen am Fussball in der ganzen Welt, mit dem erklärten Ziel, bis 2026 60 Millionen Spielerinnen zu haben.