Dienstag 05 März 2019, 15:48

England gewinnt erstmals den SheBelieves Cup

  • England gewinnt erstmals den SheBelieves Cup

  • Die Lionesses waren seit 2016 bei jeder Turnierauflage dabei

  • Gastgeber USA wird Zweiter, Japan Dritter und Brasilien Vierter

Die englische Frauen-Nationalmannschaft macht unter Cheftrainer Phil Neville enorme Fortschritte. Erstmals gewannen die Lionesses den SheBelieves Cup im Vorfeld der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™. Am letzten Spieltag brachten die Engländerinnen den Turniersieg mit einem klaren 3:0-Sieg gegen Japan unter Dach und Fach.

FIFA.com fasst alles Wissenswerte zu den vier Teams zusammen, für die ab sofort nur noch die FIFA Frauen-WM Frankreich 2019™ im Mittelpunkt steht.

Endergebnis beim SheBelieves Cup 2019

TeamSiegeNiederlagenRemisToreGegentoreTordifferenzPunkte
England20174+37
USA10254+15
Japan11156-14
Brasilien03026-40

England

Die Lionesses von Phil Neville zeigten sich mental ähnlich stark wie bei der FIFA Frauen-WM Kanada 2015™. Zwei Mal gerieten sie in Rückstand und konnten in einem Fall noch ein Unentschieden retten, im anderen sogar die Partie drehen und den Sieg holen. Das Unentschieden gelang in der Partie gegen die USA, vor 22.000 Zuschauern, die lautstark die Heimmannschaft anfeuerten.

Der klare Erfolg im letzten Spiel gegen Japan dürfte den Engländerinnen einen deutlichen psychologischen Vorteil für das erneute Aufeinandertreffen in Gruppe D bei der FIFA Frauen-WM in Frankreich verschaffen. Die Engländerinnen erzielten gegen das deutlich verjüngte japanische Team bereits in der ersten Halbzeit alle drei Tore durch Lucy Staniforth, Karen Carney und Beth Mead.

"Man spürt ein gesundes Selbstvertrauen. Ich kann das nicht genauer festmachen, aber es ist ein sehr gutes Gefühl", so Carney. "Ich denke, niemand von uns lässt sich von nichts einschüchtern. Diese Gruppe hat wirklich viel Selbstvertrauen. Der Trainer fordert viel von uns und will sich nicht zufrieden geben. Wir gingen mit einer 3:0-Führung in die Halbzeit, aber er forderte weiterhin volle Leistung von uns. Das ist ein wirklich gutes Gefühl."

USA

Beim Titelgewinn bei der WM 2015 im nördlichen Nachbarland hatten die Schützlinge von Trainerin Jill Ellis insbesondere durch ihre überaus solide Abwehr geglänzt. 2019 in Frankreich wird das Team wohl noch mehr wert auf den Angriff legen. Alex Morgan, Megan Rapinoe und Tobin Heath sind die weiterhin überaus gefährlichen Sturmspitzen des Titelverteidigers.

Morgan erzielte beim SheBelieves Cup ihr 99. Länderspieltor und dürfte bis zum Beginn des Turniers in Frankreich als siebte U.S.-Amerikanerin die 100er-Marke geknackt haben. Heath erzielte zwei Tore, darunter den Siegtreffer gegen Brasilien. Damit hat sie nun 27 Mal für die USA getroffen. Rapinoes beeindruckender Treffer gegen England war ihr 43. Länderspieltor.

Ellis wird ihre Schützlinge sicher anhalten, weniger Gegentore zuzulassen als beim SheBelieves Cup, bei dem sich die Abwehr einige Unsicherheiten leistete. "Ich habe bei diesem Turnier durchaus einige Antworten bekommen. Wir haben einige Dinge erkannt und einige personelle Aspekte klären können. Das ist ein gutes Gefühl", sagte sie am Dienstag in der abschließenden Pressekonferenz. "Jetzt haben wir insgesamt mehr Klarheit."

Japan

Cheftrainerin Asako Takakura blieb ihrer Linie treu und gab auch bei diesem Turnier wieder vielen jungen Spielerinnen eine Chance. Mehrere junge Akteurinnen feierten beim SheBelieves Cup ihr Debüt in den Reihen der Nadeshiko, darunter auch Moeka Minami und Jun Endo, die bei der FIFA U-20-Frauen-WM 2018 geglänzt hatten. Einsätze gegen Spielerinnen wie Marta, Alex Morgan und Jodie Taylor dürften die Entwicklung dieser jungen Akteurinnen enorm vorantreiben.

Yuka Momiki hinterließ einen besonders starken Eindruck. Die 22-Jährige erzielte zwei Tore selbst und bereitete zwei weitere vor und empfahl sich damit nachdrücklich als Option für den rechten Flügel.

Die klare Niederlage am letzten Spieltag gegen England war für die Japanerinnen natürlich eine Enttäuschung. Doch angesichts ihrer Leistungen in den Partien gegen die USA und Brasilien dürfen sie durchaus zufrieden sein. In beiden Fällen erzielten sie in der Schlussphase Tore und sicherten sich damit Punkte.

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Brasilien

Die Brasilianerinnen ließen in zwei Partien Schwächen in der Schlussphase erkennen, als es jeweils 1:1 stand und sie dann noch späte Gegentore kassierten. Marta blieb in allen drei Spielen ohne Torerfolg. Die beiden Treffer für die Südamerikanerinnen wurden durch Andressa und Debinha erzielt.

Ebenso wie bei den USA offenbarten sich auch bei Brasilien Schwächen im Defensivbereich und bei der Torhüterin. Aline Reis stand in allen drei Partien zwischen den Pfosten, obgleich sie vor Turnierbeginn erst zwei Länderspiele absolviert hatte.

Formiga feierte während des Turniers ihren 41. Geburtstag, gehört aber offenbar immer noch zu den wichtigsten Spielerinnen im Kader. In Frankreich könnte sie zur ersten Fussballerin mit Einsätzen bei sieben Weltmeisterschaften werden.

Es sind nur noch drei Monate bis zum Beginn der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™. Der Verkauf von Einzeltickets beginnt am 7. März!