Samstag 01 September 2018, 07:05

Japan erobert Gold bei den Asien-Spielen

  • Japanisches Frauenteam holt zum zweiten Mal den Titel bei den Asien-Spielen

  • VR China erstmals seit 2002 im Finale

  • Wang Shanshan erzielte in einem Gruppenspiel nicht weniger als neun Tore

Nach dem Titelgewinn beim AFC Asien-Pokal der Frauen im April hat Japan nun auch zum zweiten Mal das Fussballturnier der Frauen bei den Asien-Spielen 2018 gewonnen. Yuika Sugasawa sorgte mit ihrem Kopfballtreffer im Finale gegen die VR China in Palembang (Indonesien) in der letzten Minute für die Entscheidung zugunsten der "Nadeshiko" von Trainer Asako Takakura. Die Japanerinnen hatten den Titel bei diesem Turnier vor acht Jahren zum ersten Mal gewonnen.

In der Gruppenphase gab es kaum Probleme: Nach einem 2:0 gegen Thailand folgte ein 7:0-Kantersieg gegen Vietnam, womit die Japanerinnen im Viertelfinale standen. Hier setzten sie sich mit 2:1 gegen Titelverteidiger Korea DVR durch und zogen ins Halbfinale ein, das sie gegen die Republik Korea mit dem gleichen Resultat gewannen.

Trotz der Finalniederlage war es auch für die Chinesinnen unter dem neuen Trainer Jia Xiuquan ein durchaus denkwürdiges Turnier. In der Gruppenphase blieben die Chinesinnen ohne Gegentor und häuften gegen Hongkong, Tadschikistan und die DVR Korea nicht weniger als 25 Treffer an. Im Viertelfinale gegen Thailand folgte ein 5:0. Das Halbfinale gegen Chinese Taipei gewannen sie nur knapp mit 1:0 und standen damit erstmals seit 2002 wieder im Finale des Turniers.

Dritter wurde die Republik Korea, bei der Ji Soyun weiterhin die wichtigste Sturmspitze darstellt. Die Mittelfeldspielerin von Chelsea brachte es auf dem Weg ins Halbfinale, das gegen Japan verloren ging, auf vier Treffer. Das Spiel um Platz drei gewannen die Koreanerinnen dann klar mit 4:0 gegen Chinese Taipei.

Spielerinnen im Fokus Yuika Sugasawa war mit vier Treffern die beste Torjägerin Japans und die größte Neuentdeckung dieses Turniers. Die bereits 27-jährige Offensivspielerin erweitert die Optionen des Trainers im Angriffsdrittel. Da Mana Iwabuchi häufig eng gedeckt wurde, erwiesen sich die Schnelligkeit und Torgefährlichkeit Sugasawas als entscheidende Faktoren für Japans Erfolg.

Die 23-jährige Wang Shuang gilt in China als Star der Zukunft. Die Mittelfeldspielerin, die gerade erst zu Paris Saint-Germain gewechselt ist, wurde diesem Ruf mit starken Leistungen als kreative Spielmacherin voll und ganz gerecht. Sie versorgte ihre Mitspielerinnen indes nicht nur mit Vorlagen, sondern wurde mit sechs eigenen Treffern zudem zweitbeste Torjägerin des Turniers.

Statistik 12 Tore erzielte die chinesische Stürmerin Wang Shanshan und wurde mit großem Abstand Torschützenkönigin. Unvergesslich bleiben ihre neun Tore nach ihrer Einwechslung in der zweiten Halbzeit gegen Tadschikistan.

Zitat "Wir haben die Gelegenheit genutzt und das Finale gegen die starken Chinesinnen gewonnen. Sie haben große Fortschritte gemacht und uns während der Partie enorm unter Druck gesetzt. Doch unsere Spielerinnen haben den Ansturm gut überstanden und absolut solide verteidigt. Wir haben es den Chinesinnen unmöglich gemacht, ihre Chancen zu nutzen. Nun setzen wir unsere Arbeit mit Blick auf das große Ziel fort." Asako Takakura (Cheftrainer, Japan)