Freitag 07 Dezember 2018, 15:05

Die Auslosung: So funktioniert's

  • Das Auslosungsverfahren im Überblick

  • 24 Teams werden auf sechs Vierergruppen aufgeteilt

  • Das Verfahren wurde Medienvertretern am Runden Tisch vorgestellt

Warum belegt dieses Team die erste Position? Und warum dürfen diese beiden Kontrahenten nicht in der ersten Runde aufeinandertreffen? Warum hat der Leiter gerade eine Gruppe übersprungen und dieses Team in der nächsten platziert? Warum ist dieser Ball rot und die anderen sind blau?

Wenn man sich im Vorfeld nicht eingehend mit der Materie beschäftigt und sich über das Verfahren informiert hat, sind einige Schritte der Auslosung möglicherweise schwer zu verstehen. Damit Sie sich am 8. Dezember bei der Auslosung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ all diese Fragen nicht stellen müssen, informiert FIFA.com Sie an dieser Stelle im Detail über das Verfahren.

Die Auslosung beginnt um 18:00 Uhr (Ortszeit) im La Seine Musicale in der Nähe von Paris. Im Laufe der Zeremonie werden die 24 Teams auf sechs Vierergruppen aufgeteilt. Nachfolgend die wichtigsten Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt:

  • Die 24 Mannschaften werden auf vier Lostöpfe mit je sechs Teams aufgeteilt. Ausschlaggebend ist ihre Platzierung in der letzten Ausgabe der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste der Frauen

  • Frankreich befindet sich in Topf 1 und zwar in einem roten Ball, weil das Team direkt auf Position eins von Gruppe A gesetzt wird.

  • Die fünf restlichen Teams in Topf 1 werden anschließend in ihren Gruppen automatisch auf Position 1 gesetzt (von B1 bis F1).

  • Die Teams in den drei verbleibenden Lostöpfen werden jeweils einer Gruppe (A bis F) und einer Position (2 bis 4) zugeteilt.

Es ist ein allgemeiner Grundsatz der FIFA, dass keine Gruppe mehr als ein Team aus derselben Konföderation beinhalten darf. So kann beispielsweise Japan, das sich in Topf 2 befindet, nicht in dieselbe Gruppe gelost werden wie Australien, das ebenfalls der asiatischen Fussballkonföderation AFC angehört und als Team aus Topf eins als Gruppenkopf gesetzt ist. Dieses Prinzip gilt für alle Konföderationen mit Ausnahme der UEFA, die mit neun Teams vertreten ist. Hier gilt der Grundsatz, dass in einer Gruppe nicht mehr als zwei Teams aus Europa präsent sein dürfen. Das bedeutet, dass in drei Gruppen zwei europäische Teams vertreten sind und in den drei anderen nur eines.

Am Vortag der Auslosung wurde das Verfahren am Runden Tisch den Medien vorgestellt. Bei der Veranstaltung waren auch Carli Lloyd, Mittelfeldspielerin der USA und amtierende Weltmeisterin, Laura Georges, ehemalige französische Nationalspielerin und aktuelle Generalsekretärin des französischen Fussballverbands, Marinette Pichon, Rekordtorjägerin der französischen Nationalmannschaft sowie Erwan Le Prevost, Präsident des Lokalen Organisationskomitees (LOK) der Frauen-WM 2019 zugegen.

"Natürlich ist der Druck im Gastgeberland enorm, denn schließlich sind die Augen der ganzen Welt auf uns gerichtet", meint Marinette Pichon, die bei 112 Länderspieleinsätzen 81 Tore erzielte. "Doch diesen Druck müssen wir abstreifen, uns ganz auf das Geschehen auf dem Spielfeld konzentrieren und bereit sein, den Kampf in jedem Spiel aufzunehmen. Deshalb warte ich auch schon so ungeduldig auf die morgige Auslosung. Ich möchte wissen, mit welchen Schwierigkeiten wir konfrontiert sein werden", erklärt sie abschließend und scherzt mit Lloyd darüber, dass sie ihre beiden Teams gern im Finale sehen würde.