Mittwoch 21 November 2018, 03:50

Ein guter Ausgangspunkt für Uruguay

  • Historisches Remis zum Abschied

  • Trainer Ariel Longo rückt das Ergebnis in den Zusammenhang

  • Belén Aquino und Micaela Domínguez im Kurzprofil

Vor dem letzten Spiel der Uruguayerinnen bei der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft 2018 fanden sie an der Kabinentür in Maldonado eine weiße Tafel mit blauer Schrift vor, auf der zu lesen stand: "Unmöglich ist nur das, was du gar nicht erst versuchst. Höre nie auf zu träumen!"

"Das ist der erste Punktgewinn Uruguays bei einer Frauen-Weltmeisterschaft. Ich glaube, das ist mit Blick auf die Zukunft ein großer Schritt", meint Trainer Ariel Longo.

"Gegen Finnland haben wir es geschafft, die vorherigen Spiele hinter uns zu lassen und noch engagierter zu Werke zu gehen. Das macht mich zufrieden."

Doch einer Sache kommt vielleicht noch größere Bedeutung zu. "Ich beobachte jetzt jeden Tag Mädchen, die meine Spielerinnen um Fotos und Autogramme bitten. Das heißt, dass die WM einen enormen Einfluss auf die Gesellschaft dieses Landes haben wird. Das ist sehr wichtig für die Entwicklung dieser Sportart."

  • Statistik

Wenn es auch keinem der sechs Gastgeber der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft gelungen ist, die Gruppenphase zu überstehen, hat Uruguay zumindest mehr Punkte (einen) und Tore (zwei) auf dem Konto als die drei vorherigen Ausrichter (Aserbaidschan im Jahr 2012, Costa Rica 2014 und Jordanien 2016).

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Im Kurzprofil ...

Belén Aquino

  • Alter: 16

  • Klub: FC Colón

Die schönste WM-Erinnerung: "Für mich war alles an diesem Turnier einzigartig und sehr intensiv. Ich entscheide mich für das Tor [gegen Neuseeland], weil wir alle mit aller Kraft auf diesen ersten Treffer hingearbeitet haben."

Die Zukunft: "Der Kampfgeist, den wir nach dem Rückstand gegen Finnland gezeigt haben, ist eine gute Ausgangsbasis. Wir müssen noch viel arbeiten, um uns zu verbessern."

Das Vermächtnis: "Die WM hat den Frauenfussball in den Blickpunkt gerückt. Nichts wird danach mehr so sein wie früher. Die Unterstützung, die wir hier von den Leuten bekommen haben, fühlt sich so gut an! Und sie wird sicher nach dem Turnier bleiben."

Micaela Domínguez

  • Alter: 17

  • Klub: Liverpool

Die schönste WM-Erinnerung: "Das Tor war der schönste Augenblick. Und die 'Uruguay, Uruguay'-Rufe von den Rängen zu hören, war einfach unglaublich ... Diese Dinge habe ich geliebt."

Die Zukunft: "Wir sind noch mitten in einem Entwicklungsprozess. Nur wenige von uns sind schon 17 und wir wussten, dass ein Weiterkommen sehr schwer werden würde. Eines unserer Ziele war es, hier etwas zu lernen. Und wir haben etwas gelernt."

Das Vermächtnis: "Jetzt weiß ganz Uruguay, dass es Frauen gibt, die Fussball spielen. Das war ein weiteres Ziel. Die Leute wissen sogar, dass wir besser spielen können als die Männer!"