Montag 21 August 2017, 07:44

Neuseeland untermauert seine Vormachtstellung erneut

  • Neuseeland holt erneut den Titel bei der U-16-Frauen-Meisterschaft in Ozeanien

  • Acht Nationen kämpften um den einzigen Platz der OFC bei dem Turnier 2018 in Uruguay

  • Die Neuseeländerinnen waren bei allen bisherigen FIFA U-17-Weltmeisterschaften dabei

Die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft ist für Neuseeland ein Turnier mit einem besonderen Stellenwert. Auch bei der Auflage 2018 werden die Neuseeländerinnen wieder dabei sein und die enge Bindung des Landes an diesen Wettbewerb weiter intensivieren. 2008 hatte Neuseeland die erste Auflage dieses Turniers ausgerichtet. Es war das erste FIFA-Frauenturnier, das in Ozeanien stattfand. Damals holten die Neuseeländerinnen mit einem 3:1 gegen Kolumbien auch ihren ersten Sieg bei einem FIFA-Turnier.

2018 bekommen die Neuseeländerinnen die Chance, ein weiteres Kapitel ihrer U-17-WM-Geschichte zu schreiben, nachdem sie sich auch für die sechste Auflage des jüngsten FIFA-Frauenturniers qualifiziert haben. Bei der OFC U-16-Frauen-Meisterschaft in Apia (Samoa) waren sie in den vergangenen zwei Wochen das eindeutig dominierende Team.

Dieses Mal nahmen nur acht Länder an dem Turnier teil, nachdem die Salomon-Inseln und Papua-Neuguinea ihre Teilnahme kurzfristig abgesagt hatten. Dabei hatte Papua-Neuguinea bei den letzten beiden Turnierauflagen das Finale erreicht und im vergangenen Jahr die FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft ausgerichtet. Mit Amerikanisch-Samoa, Cook-Inseln, Tahiti, Tonga und den Gastgebern waren alle fünf polynesischen Nationen vertreten. Fidschi, Neukaledonien und Neuseeland vervollständigten das Teilnehmerfeld.

Die melanesischen Nationen Fidschi und Neukaledonien hinterließen einen starken Eindruck und unterstrichen damit ihre jüngsten Fortschritte im Frauenfussball. Fidschi blieb in der Gruppenphase unbesiegt und gewann seine Gruppe. Im Halbfinale allerdings unterlag das Team mit 2:4 gegen Neukaledonien, das damit erstmals das Finale des Wettbewerbs erreichte.

Doch die eindeutig dominierende Mannschaft in Apia war Neuseeland. Insgesamt brachten es die Schützlinge von Trainer Leon Birnie in den zwei Wochen auf 47 Tore und kassierten nur ein einziges Gegentor. Auf den 17:1-Auftaktsieg gegen Tahiti folgten ein 7:0 gegen Neukaledonien und ein 8:0 gegen Samoa. Nach einem 9:0-Kantersieg gegen die Cook-Inseln im Halbfinale kam es im Endspiel zu einem erneuten Aufeinandertreffen mit Neukaledonien, wobei es auch um das einzige WM-Ticket der OFC ging.

Die Neuseeländerinnen setzten sich klar mit 6:0 durch, wobei Arabella Maynard nicht weniger als vier Treffer erzielte. Doch trotz des am Ende klaren Resultats verlief die Partie zunächst für die Kiwis nicht ganz nach Wunsch. Denn zur Pause lagen sie nur knapp mit 1:0 in Führung. Trainer Birnie sparte denn auch nicht mit Lob für die Neukaledonierinnen. "Das war durchaus eine Herausforderung, insbesondere in der ersten Halbzeit", meinte er. "Neukaledonien hat wirklich sehr stark gespielt und uns das Leben schwer gemacht. Zum Glück haben wir kein Gegentor zum 1:1 kassiert."

Als beste Spielerin des Turniers wurde die Neuseeländerin Maya Hahn ausgezeichnet. Ihre Teamkameradin Kelli Brown gewann mit sage und schreibe 14 Treffern den Goldenen Schuh. Auch Maggie Jenkins (9), Maynard (7) und Grace Wisnewski (6) trugen zu der enormen Torausbeute der Neuseeländerinnen bei.

Die aktuelle Generation steht nun vor der Herausforderung, als erstes neuseeländisches Team die K.o.-Runde einer FIFA U-17-Frauen-WM zu erreichen. "Nach unserem ersten Spiel gab es noch einiges zu tun. Wenn ich mir ansehe, wo wir jetzt stehen, haben wir eine deutliche Verbesserung erreicht", so Birnie, der die U-20-Auswahl seines Landes bei der WM 2016 in Papua-Neuguinea betreut hatte.

"Wir haben jetzt noch gut zwölf Monate für die Vorbereitung auf die WM und wollen uns weiter entwickeln und steigern. Wenn uns das gelingt, werden wir bei der WM in guter Verfassung sein."