Dienstag 23 März 2021, 08:45

Unter Bozik peilt die Mongolei weitere historische Erfolge an

  • Die Mongolei setzt die Qualifikation für Katar 2022 unter dem neuen Trainer Rastislav Bozik fort

  • Der frühere Trainer von Al Wahda übernahm das Team im vergangenen September

  • Er erwartet von seinen Schützlingen gegen Tadschikistan und Japan eine Steigerung

Als im Juni 2019 die Asien-Qualifikation für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ begann, hatte die Mongolei die Ehre, das erste Qualifikationsspiel gegen Brunei Darussalam auszurichten. Die Blauen Wölfe feierten einen 2:0-Sieg und zogen nach einer 1:2-Niederlage im Auswärtsspiel mit 3:2 im Gesamtresultat in die nächste Runde ein.

21 Monate später ist die Mongolei wieder gleich zu Beginn in Aktion, wenn die WM-Qualifikation in dieser Woche fortgesetzt wird. Am Donnerstag tritt das Team unter dem neuen Trainer Rastislav Bozik in Gruppe F gegen Tadschikistan an. Fünf Tage später steht dann das Duell gegen Tabellenführer Japan auf dem Programm. Nach der einjährigen Zwangspause wegen COVID-19 ist das Team hungrig und will unbedingt wieder einsteigen, so Bozik.

"Es war eine wirklich schwere Zeit für die ganze Welt", sagte der 43-jährige slowakische Trainer gegenüber FIFA.com. "Das kurze Ligaformat, der lange Winter und viele Probleme (wegen der Pandemie) haben unsere Vorbereitung enorm erschwert. Doch wir haben uns durchgebissen und das Schlimmste wohl hinter uns. Jetzt ist unser Kader voller Energie und wir werden hart arbeiten und unsere Spieler in gewohnter Form erleben."

Bozik hat einen Großteil seiner bislang 18 Jahre als Trainer in Asien verbracht, bei Klubs wie Son Dong Tam Long An und Al Wahda. Zudem war er Assistenztrainer in Malaysia. Im vergangenen September wurde er zum Cheftrainer der Mongolei ernannt. Damit ist er erstmals allein für ein Nationalteam verantwortlich.

"Es ist eine Ehre, ein Nationalteam zu leiten, besonders für mich mit der Mongolei", so der Trainer. "Mein letzter Job war die Leitung der Abteilung Jugend und Trainerausbildung beim Fussballverband der Mongolei. Jetzt besteht meine Aufgabe darin, Spieler auszuwählen und Strategien für die A-Nationalmannschaft zu entwickeln. Ich bin dankbar für das in mich gesetzte Vertrauen."

Ein starkes Signal

Nie zuvor hatte die Mongolei die erste Runde der Asien-Qualifikation überstanden. Der Sieg gegen Brunei Darussalam und der damit verbundene Einzug in die zweite Runde auf dem Weg nach Katar 2022 war somit historisch.

"Dieser Sieg ist ein echter Meilenstein und ein starkes Signal. Genau das hat das Land gebraucht. Das Team hat damit die Herzen der Menschen gewonnen. Umgekehrt beflügelt die Unterstützung der Fans die Spieler", so Bozik über den Erfolg in der ersten Runde.

Der 32-jährige Kapitän Tsedenbal Norjmoo trug zwei Treffer zum Erfolg gegen Brunei Darussalam bei. Den dritten erzielte der 29-jährige Stürmer Nyam-Osor Naranbold. Im ersten Spiel der zweiten Runde gab es einen 1:0-Sieg gegen Myanmar. Dieses Mal erzielte der 20-jährige Dolgoon Amaraa den Siegtreffer.

"Diese drei Spieler werden auch in Zukunft die Schlüsselrollen im Kader spielen", so der Trainer. "Sie repräsentieren die verschiedenen Generationen im Team. Wir haben die Veteranen, die ihre wertvolle Erfahrung einbringen, und die jungen Spieler, die für frischen Wind sorgen."

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Leistung im Mittelpunkt

Von den bisherigen fünf Spielen der zweiten Runde hat die Mongolei nur das erste gewonnen. Damit liegt man derzeit auf dem letzten Platz der Gruppe. Ein weiterer Erfolg wird dringend benötigt. Im September 2019 verlor man gegen den Tabellendritten Tadschikistan. Einen Monat später setzte es eine herbe 0:6-Niederlage gegen den klaren Tabellenführer Japan.

"Es versteht sich von selbst, dass diese Spiele für uns eine große Herausforderung darstellen. Wir spielen gegen starke Konkurrenten. Wir konzentrieren uns auf unsere Leistungen, nicht so sehr auf die Resultate. Wenn wir an Details wie Einzelleistungen, Formation und Teamwork arbeiten, werden sich auch gute Resultate einstellen. Das ist unsere Philosophie."

"Mongolische Spieler sind schnell lernfähig, wenn die Motivation stimmt. Sie bilden ein diszipliniertes Team und spielen mit einer sehr positiven Einstellung. Kurzum, sie können den Widrigkeiten trotzen und einen positive Veränderung schaffen."