Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Sonntag 27 Februar 2022, 19:00

FIFA-Ratsausschuss beschliesst erste Sofortmassnahmen infolge des Kriegs in der Ukraine

Die FIFA möchte noch einmal mit Nachdruck betonen, dass sie den Einsatz von Gewalt durch Russland bei dessen Invasion in die Ukraine verurteilt. Gewalt ist nie eine Lösung. Die FIFA bekundet ihre tief empfundene Solidarität mit allen von den aktuellen Geschehnissen in der Ukraine betroffenen Menschen. Die FIFA erneuert ihren Appell, dringend mit einem konstruktiven Dialog wieder für Frieden zu sorgen. Die FIFA steht weiterhin in engem Austausch mit dem ukrainischen Fussballverband sowie Mitgliedern der Fussballgemeinschaft in der Ukraine, die um Unterstützung zum Verlassen des Landes gebeten haben, so lange der aktuelle Konflikt anhält.

Im Hinblick auf die Erörterung fussballbezogener Fragen hat der FIFA-Ratsausschuss unter Einbeziehung des FIFA-Präsidenten und der Präsidenten der sechs Konföderationen in Abstimmung mit der UEFA einstimmig erste Sofortmassnahmen beschlossen. Diese Massnahmen stehen im Einklang mit den Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und gelten bis auf Weiteres:

  • Auf dem Gebiet Russlands finden keine internationalen Wettbewerbe statt; "Heimspiele" werden auf neutralem Boden und ohne Zuschauer ausgetragen

  • Der Mitgliedsverband, der Russland vertritt, darf an Wettbewerben nur unter dem Namen "russischer Fussballverband (RFU)“ und nicht als "Russland“ teilnehmen

  • Bei Spielen mit Beteiligung von Teams des russischen Fussballverbandes wird weder die russische Flagge gezeigt noch die russische Hymne gespielt

Die FIFA wird ihren laufenden Dialog mit dem IOC, der UEFA sowie anderen Sportorganisationen fortsetzen, um über weitere Massnahmen oder Sanktionen bis hin zu einem möglichen Ausschluss von Wettbewerben zu beraten. Dieser könnte in naher Zukunft drohen, sollte sich die Situation nicht rasch verbessern. Der FIFA-Ratsausschuss wird die Lage weiterhin beobachten und ist bereit, entsprechend zu handeln. Darüber hinaus ist die FIFA der festen Überzeugung, dass die Sportbewegung in dieser Angelegenheit einheitliche Entscheidungen treffen und der Sport auch weiterhin Frieden und Hoffnung verbreiten sollte. In Bezug auf die anstehenden Qualifikationsspiele zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022™ hat die FIFA die über soziale Medien verbreiteten Positionen des polnischen, des tschechischen und des schwedischen Fussballverbandes aufmerksam zur Kenntnis genommen und bereits einen Dialog mit den betreffenden Verbänden angestossen. Die FIFA bleibt in engem Austausch, um gemeinsam angemessene und akzeptable Lösungen zu finden. In ihren Gedanken ist die FIFA bei allen Betroffenen dieser schockierenden und besorgniserregenden Situation.