Montag 11 Juni 2018, 12:04

Zabivaka setzt Tradition der WM-Maskottchen fort

Noch hat die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ nicht begonnen, doch das Turnier hat bereits seinen ersten Star. Zabivaka entwickelte sich seit seiner Bekanntgabe als offizielles Maskottchen der WM in Russland im Frühjahr 2016 zu einem regelrechten Publikumsliebling und was auch immer auf dem Platz passieren mag – seine schillernde Persönlichkeit ist auf jeden Fall eine Bereicherung. Der sympathische Wolf knüpft nahtlos an die farbenfrohe Tradition der FIFA WM-Maskottchen an, die vor 52 Jahren begann und in den darauf folgenden Jahrzehnten einige denkwürdige Charaktere hervorbrachte. FIFA.com wirft einen Blick zurück.

England 1966: World Cup Willie

Das erste und für viele nach wie vor beste FIFA WM-Maskottchen aller Zeiten – der englische Löwe, der ein Trikot mit dem Union Jack trägt, auf dessen Vorderseite die Aufschrift "WORLD CUP" prangt – war ein traditionelles Symbol der Gastgeber der Weltmeisterschaft 1966. Aufgrund des Erfolges von World Cup Willie wurden auch bei anderen großen Sportereignissen Maskottchen eingeführt, die sich ihn zum Vorbild nahmen.

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Mexiko 1970: Juanito

Der erste Nachfolger von Willie hieß Juanito – ein Junge mit einem "Mexico 1970"-Sombrero und dem berühmten grünen Trikot der Gastgeber. Er war ein würdiges Maskottchen für die erste FIFA Fussball-WM, die in Farbe übertragen wurde.

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BR Deutschland 1974: Tip und Tap

Die Veranstalter der WM 1974 entschieden sich für ein ähnliches Motiv: zwei Jungs in den weißen Trikots des Gastgeberlandes, wobei eines die Aufschrift "WM" und das andere die Zahl 74 aufwies. Tip und Tap vermittelten ein Image des Miteinanders und der Freundschaft, das sich 32 Jahre später wiederholen sollte.

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Argentinien 1978: Gauchito

Zum dritten Mal in Folge entschieden sich die Veranstalter für das Bild eines begeisterten Jungen, der das Trikot der Gastgebermannschaft trug. Gauchito trug eine Kappe mit der Aufschrift "ARGENTINA 78", ein Halstuch sowie eine Peitsche – alles argentinische Symbole.

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Spanien 1982: Naranjito

Spanien entschied sich bei der WM 1982 für ein fruchtiges Maskottchen: Naranjito, der die Form einer Orange aufwies. Auch er trug den Dress seiner Nationalmannschaft und blieb vor allem aufgrund seines breiten Grinsens in Erinnerung.

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Mexiko 1986: Pique

Die zweite Weltmeisterschaft auf mexikanischem Boden führte auch zu einem Comeback des Sombreros, der diesmal jedoch nicht von einem Jungen getragen wurde, sondern von einer riesigen Chili-Schote. Pique, der auch einen typisch mexikanischen Schnurrbart trug, setzte somit das Obst- und Gemüsethema fort, das mit Naranjito begonnen hatte.

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Italien 1990: Ciao

Die Weltmeisterschaft 1990 brach mit der Tradition, denn Italien entschied sich anstelle eines "kuscheligen" Maskottchens für eine modernere Struktur. Ciao – in Anlehnung an das italienische Grußwort – war auch das erste und bis dato einzige Maskottchen ohne Gesicht. Die Designer entschieden sich stattdessen für ein Strichmännchen in den Farben der italienischen Trikolore, das anstelle eines Kopfes einen Fussball aufwies.

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USA 1994: Striker

1994 kam es zu einer weiteren revolutionären Entwicklung, als nämlich die U.S.-amerikanische Öffentlichkeit das Maskottchen des Turniers wählen konnte. Die Wahl fiel auf Striker, einen Hund in der rot-weiß-blauen Spielkleidung der Gastgeber mit dem Turnierlogo auf seinem Trikot.

Frankreich 1998: Footix

1998 ließ sich Frankreich von World Cup Willie inspirieren und entschied sich ebenfalls für ein Nationalsymbol: einen gallischen Hahn. Footix, eines der bislang buntesten Maskottchen, ist mit seinem kräftigen blauen Körper, seinem roten Kamm und seinem gelben Schnabel eine farbenfrohe Ergänzung eines denkwürdigen Turniers.

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Korea/Japan 2002: Ato, Kaz und Nik

Bei der ersten FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ im neuen Jahrtausend gab es erstmals drei Maskottchen, die von den innovativen Gastgeberländern in gewohnt futuristischer Form gestaltet wurden. Diese orangen, violetten und blauen Animationsfiguren spielte "Atomball", einen fiktiven, fussballähnlichen Sport, wobei Ato der Trainer und Kaz und Nik seine Spieler waren. Die drei Namen wurden von Internet-Benutzern und Kunden der McDonald's-Filialen in den Gastgeberländern gewählt.

Deutschland 2006: Goleo VI & Pille

Die User von FIFA.com wählten Goleo VI und Pille 2014 zu den beliebtesten Maskottchen der vergangenen fünf FIFA WM-Turniere und machten damit deutlich, dass sich dieses Duo von 2006 auch Jahre nach dem Sommermärchen großer Beliebtheit erfreut. Nach dem Hightech-Design von 2002 stellte dies eine Rückkehr zu einem traditionelleren Maskottchen dar. Außerdem feierte dadurch auch der Löwe ein Comeback, der diesmal von einem unbändigen sprechenden Fussball begleitet wurde.

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Südafrika 2010: Zakumi

Der Name dieses freundlichen Leoparden setzt sich aus den Teilen "ZA" für Südafrika und "kumi" zusammen, was in mehreren afrikanischen Sprachen "10" bedeutet. Der fussballverrückte Zakumi färbte sein Haar grün, um sich auf dem Grün des Rasens zu tarnen, doch seine Chancen, unentdeckt zu bleiben, waren eher gering.

World Cup mascot Zakumi poses in front of the Green Point stadium at a Mayoral reception on Signal Hill

Brasilien 2014: Fuleco

Am Zuckerhut fungierte das erste brasilianische Dreibinden-Gürteltier, das im neuen Jahrtausend zur Welt gekommen ist, als Maskottchen. Der Name Fuleco ist eine Verschmelzung von "futebol" (Fussball) und "ecologia" (Umweltschutz). Sein Panzer repräsentiert die Schönheit der Natur Brasiliens, für deren Schutz er sich einsetzte. Die Blautöne symbolisieren den Himmel sowie die klaren Gewässer in und um Brasilien, in denen es vor Leben nur so wimmelt.

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Russland 2018: Zabivaka

Das 14. offizielle Maskottchen in der Geschichte der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ ist ein fröhlicher, charmanter und selbstbewusster Wolf namens Zabivaka™. Zabivaka™ bedeutet auf Russisch "Der einen Treffer erzielt" und ist damit ein ausgesprochen passender Name für diesen Wolf. Zabivaka hat bereits letztes Jahr beim FIFA Konföderationen-Pokal die Herzen der Welt erobert, und mittlerweile ist die WM in Russland ohne diesen sympathischen Wolf gar nicht mehr vorstellbar. Der Name "Zabivaka™" wurde erst nach einem ausgesprochen kreativen Auswahlverfahren mit der größten Öffentlichkeitsbeteiligung in der Geschichte der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ vergeben. Mehr als eine Million Russen gaben während des monatelangen Abstimmungszeitraums auf FIFA.com ihre Stimme ab, und die Bekanntgabe des Ergebnisses erfolgte im Rahmen einer Liveshow auf Channel One Russia.

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