Mittwoch 21 März 2018, 10:08

WM-Trophäe: Großer Auflauf in Paris

  • Die FIFA World Cup Trophy Tour™ von Coca-Cola machte am 20. März Station in Paris

  • Zahlreiche Besucher fanden sich ein, um den Pokal zu bewundern und in Erinnerungen zu schwelgen

  • Es gab ein Wiedersehen mit Frankreichs Weltmeistern von 1998

Als der FIFA WM™-Pokal am Dienstag, 20. März, in Paris Station machte, da hatte das etwas von einer Heimkehr. Denn Frankreich ist der bislang letzte Titelgewinner, der im eigenen Land Weltmeister werden konnte. Die Heimkehr wurde entsprechend gebührend gefeiert. Die Weltmeister von 1998 waren versammelt, das öffentliche Interesse war riesig.

Der wertvolle Pokal begann seinen Aufenthalt mit großem Pomp beim Eiffelturm, wo er von FIFA-Legende Marcel Desailly und Victoria Lopyreva, Botschafterin für Russland 2018, in Empfang genommen wurde.

"Argentinien, Brasilien und die Niederlande waren damals eigentlich stärker einzuschätzen als wir", gestand Desailly bei dieser Gelegenheit gegenüber FIFA.com ein. "Aber es setzt Adrenalin frei, wenn man vor heimischem Publikum spielt. Deshalb hat sich die französische Nationalmannschaft auch spielerisch so gesteigert. Der Kader hatte die Fähigkeit, Druck in positive Energie umzuwandeln und war deshalb zu dieser Glanzleistung in der Lage."

Die Trophäe machte sich anschließend auf den Weg ins Stadtzentrum ins Forum des Halles, wo dem zahlreich erschienenen Publikum noch einmal die größten Momente des französischen Triumphs präsentiert wurden. Eingerahmte Trikots, heute historische Momentaufnahmen, Videos, das berühmte schwarze Notizbuch von Erfolgstrainer Aimé Jacquet oder auch die Tafel, auf der groß das Programm vom 12. Juni 1998 prangte: Es war alles bereitet für eine fantastische Zeitreise.

Höhepunkt war jedoch die Präsentation der ewigen und unverwüstlichen WM-Trophäe, mit der sich jeder fotografieren lassen wollte. Wirklich Hand anlegen an den Gral des Weltfussballs durften freilich nur die Weltmeister von vor 20 Jahren.

Im Forum des Halles waren neben Christophe Dugarry, Emmanuel Petit, Franck Leboeuf, Alain Boghossian und Christian Karembeu, die allesamt im Finale gegen Brasilien eingesetzt wurden, auch die Ersatzspieler Vincent Candela und Lionel Charbonnier sowie Aimé Jacquets damaliger Assistenztrainer Roger Lemerre anwesend. Sie alle waren sichtlich gerührt, als sie die Momente noch einmal erlebten, die wohl auf ewig der Höhepunkt ihrer jeweiligen Karrieren sein werden.

"Offensichtlich wird das den Leuten nicht langweilig. Ich wundere mich selbst, wie begeistert sie selbst 20 Jahre danach immer noch sind. Wir haben eine ganze Generation geprägt und sogar noch die Menschen, die später geboren wurden, stellte ein lächelnder Emmanuel Petit am Mikrofon von RMC fest. Der Torschütze zum 3:0-Endstand im Finale hatte die Weltmeister von damals eigens für die Präsentation zusammengetrommelt, die live übertragen wurde.

"Die Generation Platini hat mich vom WM-Titel träumen lassen, ihn aber selbst nie gewonnen. Wir hatten in dem Sinne also nie ein französisches Vorbild, wie man Weltmeister wird. Die Generation von heute hat hingegen den Vorteil, sich sagen zu können, dass es möglich ist", betonte seinerseits Leboeuf mit Blick auf die Bleus, die sich aktuell im nationalen Leistungszentrum Clairefontaine auf die nächsten beiden Freundschaftsspiele vorbereiten.

"Die Generation '98 ist deshalb so prägend, weil es am Anfang nicht notwendigerweise Stars waren", glaubt derweil Boghossian. "Die Mannschaft hat sich erst im Laufe des Turniers gefunden und von Spiel zu Spiel gesteigert. Ein Spieler war für den anderen da. Erst dadurch wurden Einzelne zur Entdeckung." Heute sind diese Spieler eine Familie, die die Präsentation nur zu gern zu einem Treffen genutzt hat. Die nächste Gelegenheit dazu hat sie am 12. Juni anlässlich eines Benefizspiels in Nanterre.

Die FIFA World Cup Trophy Tour™ von Coca-Cola geht am 22. März in Deutschland weiter. Danach macht sie Station in Norwegen, Finnland und Island, ehe es weitergeht nach Südamerika.