Freitag 22 Juni 2018, 09:33

Schweizer Sieg in letzter Minute

  • Die Schweiz rückt nach dem Erfolg gegen Serbien auf Platz 2 der Gruppe E

  • Ein Sieg hätte Serbien den Einzug ins Achtelfinale beschert

Serbien hätte im Falle eines Siegs gegen die Schweiz den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale perfekt machen können. Diese Aussicht verlieh der Elf vom Balkan Flügel, ihr gehörte die Anfangsphase des Spiels. Nachdem er zunächst noch mit einem Kopfball am glänzend reagierenden Yann Sommer gescheitert war, überwand Aleksandar Mitrović den Torhüter der Nati dann im zweiten Versuch bereits in der fünften Minute.

In der Pause bekamen die Schweizer dann offensichtlich neue Anweisungen, denn nach Wiederanpfiff traten sie mutiger auf. Prompt wurden sie belohnt: Erst glich Granit Xhaka mit einem herrlichen Schuss aus 18 Metern aus (52. Minute), dann hatte Xherdan Shaqiri nur fünf Minuten später mit einem schönen Drehschuss an die Latte die große Chance zur Führung. Doch der kleine Schweizer (1,69 m) hatte sich nur das Beste für den Schluss aufgehoben. Aus der eigenen Hälfte startend, gewann er das Duell gegen Torhüter Stojković und brachte seine Mannschaft damit vor dem letzten Spieltag der Gruppe in eine hervorragende Ausgangsposition.

Analyse der Teamreporter

Sonja Nikcevic, Serbien [Folgen: Twitter | Facebook] Es war das erwartet komplizierte Spiel für Serbien. Die Mannschaft von Nationaltrainer Mladen Krstajić bringt eine starke Physis und Robustheit mit, gehört aber sicher nicht zu den schnellsten im Turnier, und das sollte sich rächen. Probleme mit Tempowechseln und Tempoverschärfungen wurden von der Schweiz perfekt ausgenutzt, die ihre schnellen Leute wie Xherdan Shaqiri in Szene zu setzen wusste. Aber auch Serbien ließ seine Qualitäten durchaus aufblitzen, insbesondere Aleksandar Mitrović mit seinem starken Kopfballspiel. Das macht Hoffnung für das letzte Gruppenspiel gegen Brasilien.

Alan Schweingruber, Schweiz [Folgen: Twitter | Facebook]​ De 2:1-Erfolg kam spät zustande. Erst in den Schlussminuten sorgte Xherdan Shaqiri für den Sieg der Schweiz. Serbien hatte das ganze Spiel über Probleme, die Kreise der quirligen Nummer 23 einzuengen, die sich in der letzten Minute der regulären Spielzeit schließlich selbst belohnte. Nun gilt die Konzentration Costa Rica. Die Frage ist, ob Nationaltrainer Vladimir Petković zum dritten Mal die selbe Startelf auflaufen lässt, zumal sich Haris Seferović gegen Serbien eine Halbzeit lang im Sturm sehr schwer getan hat.

Budweiser Man of the Match

Mutig, schnell, unermüdlich, laufstark und torgefährlich: Xherdan Shaqiri war der Albtraum der serbischen Hintermannschaft. Schon sein sensationeller Schuss aus der Drehung an die Latte hätte die Führung für die Schweizer bedeuten können. Da war es nur gerecht, dass er sich in der letzten Minute mit dem Siegtor belohnen konnte.

Statistik

9 – Mit dem Spiel gegen Serbien avancierte Nati-Kapitän Stefan Lichtsteiner zum WM-Rekordspieler seines Landes. Er überflügelte seinen Landsmann Charles Antenen, der seit 1962 die Bestmarke von acht Partien hielt.

Wie geht es weiter?

Serbien – Brasilien, 27. Juni, Moskau

Schweiz – Costa-Rica, 27. Juni, Nischni Nowgorod

Mitreden
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