Dienstag 05 September 2017, 21:56

Die Republik Korea und Saudiarabien sind durch – Syrien schreibt Geschichte

  • Saudiarabien kehrt auf die WM-Bühne zurück

  • Auch die Republik Korea qualifizierte sich direkt

  • Australien und Syrien treffen in der Playoff-Runde aufeinander

TAGESRÜCKBLICK - Die Republik Korea und Saudiarabien haben sich die verbleibenden zwei direkten Startplätze Asiens gesichert und sich nach Iran und Japan direkt für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ qualifiziert.

In Gruppe A trennte sich die Republik Korea mit einem torlosen Remis von Usbekistan. Da Syrien gleichzeitig ein 2:2 in Iran holte, reichte der eine Punkt den Schützlingen von Shin Taeyong, sich zum zehnten Mal für eine FIFA WM-Endrunde zu qualifizieren. Die Westasiaten ihrerseits erreichten dank des Punktgewinns erstmals in der Geschichte die Playoff-Runde.

In Gruppe B feierten Saudiarabien und Australien Heimsiege gegen Japan beziehungsweise Thailand. Damit landeten die Saudis auf dem zweiten Tabellenplatz und qualifizierten sich nach elf Jahren erstmals wieder für eine WM-Endrunde.

Im Oktober treffen nun Australien und Syrien in einem Playoff-Duell mit Hin- und Rückspiel aufeinander. Der Sieger dieses Duells zieht in das Interkontinental-Playoff gegen den Vertreter der CONCACAF-Zone ein.

Die ErgebnisseGruppe A: Usbekistan – Korea Republik 0:0; Iran – Syrien 2:2, Katar – China VR 1:2 Gruppe B: Saudiarabien - Japan 1:0, Australien - Thailand 2:1, Irak – Vereinigte Arabische Emirate 1:0

Das TopspielIran – Syrien 2:2, Azadi-Stadion, Teheran, 19:30 Uhr (Ortszeit) Tore: Sardar Azmoun 45., 64.; Tamer Haj Mohamad 13., Omar Al Soma 90.+3

Syrien hat ein Kapitel Fussballgeschichte geschrieben. Mit dem 2:2-Remis in Teheran hielten die Syrer ihren WM-Traum am Leben und platzierten sich vor Usbekistan auf dem dritten Platz. Die Syrer erwischten einen guten Start und gingen durch einen Treffer von Tamer Haj Mohamad in Führung. Es war das erste Gegentor, das die Iraner in der dritten Qualifikationsrunde kassierten. Kurz vor der Pause beförderte Sardar Azmoun das Leder dann per Kopf zum Ausgleich in die Maschen.

Nach einer Stunde erzielte der Stürmer von Rubin Kazan sein zweites Tor, nachdem Mehid Taremi einen Einwurf per Kopf verlängert hatte. In der Schlussphase demonstrierten die Syrer einmal mehr ihre Entschlossenheit und kamen in den  letzten Sekunden der Nachspielzeit noch zum Ausgleich durch Omar Al Soma, so dass sie weiter hoffen dürfen.

Die weiteren SpieleIn einem weiteren Spiel der Gruppe A sicherte sich die Republik Korea ihre zehnte Teilnahme an einer FIFA WM-Endrunde. Dafür reichte den Taeguk Warriors ein torloses Unentschieden in Usbekistan. In der Partie ging es für beide Teams um alles oder nichts. Entsprechend motiviert starteten die Mannschaften in das Spiel. Auf beiden Seiten gab es mehrere Schüsse ans Gebälk. Dank des hart erkämpften Punktes ist die Republik Korea nun qualifiziert, während die Usbeken das große Ziel erneut nur ganz knapp verpassten.

Die VR China siegte zwar mit 2:1 in Katar, musste das letzte Fünkchen Hoffnung aber dennoch begraben. Akram Afif brachte die Gastgeber in Führung, doch danach trafen Xiao Zhi und Wu Lei für die Chinesen. Am Ende wurde den Gästen der späte Ausgleichstreffer in der Partie gegen Syrien im Juni zum Verhängnis.

Tomi Juric und Mathew Leckie trafen in der zweiten Halbzeit der Partie zwischen Australien und Thailand in Gruppe B. Die Australier brachten es insgesamt auf 45 Schüsse und trafen nicht weniger als drei Mal Aluminium. Doch sie hätten noch mehr Tore benötigt, um Saudiarabien noch vom direkten Qualifikationsplatz zu verdrängen.

Die bereits ausgeschiedenen Iraker schlossen die WM-Qualifikation mit einem 1:0-Sieg gegen die Vereinigten Arabischen Emirate ab. Den einzigen Treffer der Partie erzielte Ayman Hussein.

Der Spieler des TagesSardar Azmoun schnürte zwar einen Doppelpack, doch auf Seiten Syriens überstrahlte Omar Al Soma mit seinem Treffer in der Nachspielzeit alles und rettete seinem Team einen enorm wichtigen Punkt. Der Stürmer von Al Ahli war an beiden Treffern seines Teams beteiligt. Er schoss den Freistoß, nach dem die Gäste ihren ersten Treffer erzielten und sorgte dann mit seinem Treffer in der letzten Minute der Nachspielzeit für die Punkteteilung.

Hätten Sie's gewusst?Iran hatte vor dem letzten Spieltag der dritten Runde in zwölf Partien in Folge eine weiße Weste bewahrt. Das letzte Gegentor hatten die Iraner im November 2015 bei einem 3:1-Sieg gegen Turkmenistan kassiert. Der Syrer Tamer Mohamad sorgte heute für das Ende dieser beeindruckenden Serie.

Zitat"Ich kann den Spielern keinen Vorwurf machen. Wir haben drei Mal den Pfosten getroffen und mehrere Schüsse wurden von der Linie gekratzt. Da ging es wirklich um Zentimeter. Es war ein schwerer Weg für die Jungs. Leider haben wir ein Spiel verloren. Sie alle haben sich an ihre Aufgaben gehalten und allen Herausforderungen getrotzt. Ich finde, sie haben es verdient, sich zu qualifizieren." Ange Postecoglou (Nationaltrainer, Australien)