Mittwoch 12 Juni 2019, 12:01

Wer sichert sich Platz 3?

  • Italien und Ecuador kämpfen um Platz drei

  • Das erste Aufeinandertreffen in Gruppe B gewannen die Azzurrini

  • Ecuadors Leonardo Campana hofft auf ein Ende seiner Torflaute

Die beiden unterlegenen Halbfinalisten Italien und Ecuador treffen am Freitag in Gdynia zum Spiel um Platz drei aufeinander. In genau jenem Stadion musste Italien seine Titelambitionen nach der knappen Niederlage gegen die Ukraine begraben. Der Vize-Europameister muss diese Enttäuschung verdauen und will gegen Ecuador zumindest noch Bronze holen. Allerdings hat der Gegner auch noch eine Rechnung offen.

Denn der Südamerikameister wollte eigentlich zu den Turniersiegern Brasilien und Argentinien aufschließen, scheiterte dann aber in der Vorschlussrunde an einer südkoreanischen Abwehrmauer. So bleibt, dass es das beste Abschneiden der Tricolor ist, die zuvor bei FIFA U-20-Weltmeisterschaften maximal ins Viertelfinale gekommen war.

Nach dem Sieg Italiens in Gruppe B ist es das zweite Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften im Turnier. Das 1:0 ist dabei aber nur bedingt ein psychologischer Vorteil, denn Ecuador war im Gruppenspiel das bessere Team und biss sich lediglich am glänzend aufgelegten Alessandro Plizzari im italienischen Tor die Zähne aus.

Das Spiel

Italien – Ecuador, Gdynia, Freitag, 14. Juni, 20:30 Uhr

Gut zu wissen

Italien ist in den letzten Jahren Stammgast auf dem Podium europäischer und globaler Nachwuchsturniere. Bei der FIFA U-20-Weltmeisterschaft Korea Republik 2017 etwa gewann die Auswahl das Spiel um Platz drei gegen Uruguay um Elfmeterschießen, nachdem es nach 120 Minuten noch 0:0 gestanden hatte.

"Ich sehe meine Spieler nicht gern so niedergeschlagen ... Aber sie haben sich nichts vorzuwerfen. Sie haben ihr Bestes gegeben. Wir alle haben unser Bestes gegeben. Wir müssen uns jetzt auf das letzte Spiel konzentrieren. Auch wenn es nur noch um den dritten Platz geht, können wir noch etwas Wichtiges schaffen." Jorge Célico (Trainer, Ecuador)

Spieler im Fokus

Leonardo Campana (Ecuador) Wer die Qualifikation verfolgt hat, mag es kaum glauben, aber Leonardo Campana, der beste Torschütze Südamerikas, ist in Polen noch ohne Treffer. Ecuadors Nummer 9 scheiterte bislang stets an großartig parierenden Torhütern. Nach Hause will er am liebsten mit einer Bronzemedaille zurückkehren, zu der er ein oder zwei Tore beigesteuert hat.

Gianluca Scamacca (Italien) Auch der italienische Torjäger ist noch ohne Erfolgserlebnis. Im Halbfinale gegen die Ukraine glaubte er den Bann schon gebrochen, doch sein sehenswerter Treffer in der Schlussphase wurde nach Videobeweis aberkannt. Dennoch bewies die Aktion, dass der 1,95-Meter-Hüne weit mehr ist als nur der Wandspieler, der ganz vorn die Bälle festmacht.