Montag 28 Oktober 2019, 15:16

Botic: Hinfallen, aufstehen, besser werden

  • Noah Botic ist Sturmspitze der U-17-Auswahl Australiens

  • Er erzielte den Ehrentreffer im Auftaktspiel gegen Ecuador

  • Künftig sollen seine Tore zum Sieg reichen

Hoch erhobenen Hauptes verließen die Australier am 27.Oktober das Estadio Olímpico de Goainia – zu Recht. Dabei hätten sie eigentlich allen Grund gehabt, finster dreinzublicken, war ihnen das Glück doch wahrlich nicht hold zum Auftakt der FIFA U-17-Weltmeisterschaft. Bereits nach zehn Minuten lag Australien mit zwei Toren in Rückstand, ohne sich etwas vorwerfen zu können. Beide Male war der Ball einfach unglücklich abgefälscht worden.

Es sind Worte voller Selbstkritik. Denn der Spieler der TSG Hoffenheim hatte in der 32. Minute selbst die Chance, seine Mannschaft in Führung zu bringen, rutschte aber an der Flanke von rechts vorbei. "Ich war überrascht! Und ich muss lernen, nicht mehr überrascht zu sein", erklärt Botic. Seine zweite Großchance der Partie vergab er nicht. Aber Botics Anschlusstreffer kam zu spät – nämlich erst in der 90. Minute. "Meine Leistung? Ja, geht so. Meine Mitspieler haben jedenfalls alles dafür getan, mich in gute Abschlusspositionen zu bringen."

Das sind derweil die Fakten: Mit fünf Toren war Noah Botic einer der besten Torschütze in der WM-Qualifikation für Brasilien 2019, und auch bei der Endrunde hat er nun schon getroffen. Aber Punkte wären Botic lieber als Tore. "Noch ist nichts verloren. Niemand weiß, was die nächsten zwei Spiele bringen. Wir könnten einen Sieg holen, oder auch zwei Unentschieden, und damit vielleicht als einer der besten Gruppendritten ins Achtelfinale einziehen. Wir sind jedenfalls in jedem Spiel auf alles vorbereitet und werden die vollen 90 Minuten kämpfen. Wir werfen die Flinte nicht vorzeitig ins Korn."

Australiens nächste Spiele
Ungarn - Australien, (29. Oktober in Goiania)
Australien - Nigeria, (1. November in Brasilia)

Familienrat

Auch das sind keine hohlen Worte. Was Botic und seine Australier sagen, gilt. Fans und Familien hatten versprochen, um die halbe Welt zu reisen und die Mannschaft zu unterstützen. Am Samstag hörte man sie prompt unablässig für ihre Joeys singen. "Es ist nicht gerade die einfachste Anreise für die Australier", weiß auch Botic. "Wir können uns nur bedanken, dass sie da sind. Das berührt uns sehr."