Donnerstag 05 September 2019, 06:50

Australiens Ex-Chef der Kaderschmiede auf dem Weg nach Brasilien 

  • Australien ist bei der FIFA U-17-WM Brasilien 2019 am Start

  • Das Team wird von dem überaus respektierten Nachwuchstrainer Trevor Morgan betreut

  • Der Trainer der Joeys hat schon zahlreiche Nationalspielerinnen und Nationalspieler gefördert

Der Westen Sydneys ist ein Zentrum des modernen australischen Fussballs und die Westfields Sports High School ist dessen Hochburg.

Nahezu zwei Jahrzehnte lang war Trevor Morgan der leitende Cheftrainer an dieser australischen Fussball-Talentschmiede. Morgan betreute zudem Nachwuchsteams bei zahlreichen Klubs in der nationalen Liga und war bei den FIFA U-20-Weltmeisterschaften 2009 und 2013 als Assistenztrainer dabei.

Kurioserweise ist in seinem aktuellen Kader der Anteil der Westfield-Absolventen deutlich niedriger. "Ich habe bei der Zusammenstellung des Kaders darauf geachtet, Spieler aus dem ganzen Land zu berücksichtigen, damit wirklich jeder seine Chance bekommt", sagte Morgan gegenüber FIFA.com.

Worin besteht nun die Erfolgsformel der Westfield Sports High School? "Vieles davon hängt an der Motivation und Innovation und der Leute an der Schule. Im Vergleich mit anderen Einrichtungen ist dort vieles etwas einfacher. Aber dadurch ist sichergestellt, dass die Leute einzig und allein kommen, um sich zu verbessern.

Ich hatte das große Glück, mit sehr vielen vielversprechenden jungen Spielern zu arbeiten und deren Stärken und Persönlichkeit zu fördern. Ich versuche, als Trainer auch immer so etwas wie ein Lehrmeister zu sein."

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Bei der Turnierauflage 1999 landete Australien auf dem zweiten Platz. In den vergangenen 14 Jahren allerdings waren die Joeys nur zwei Mal mit dabei. In Brasilien warten nun in der Gruppenphase drei völlig verschiedene Gegner, nämlich Ecuador, Ungarn und der fünfmalige U-17-Weltmeister Nigeria, traditionell eines der stärksten Teams in dieser Altersklasse.

"Vielfalt macht die Würze des Lebens aus", so Morgan mit Blick auf die verschiedenen Fussballphilosophien, die ihn und sein Team erwarten. "Genau darum geht es ja bei Weltmeisterschaften. Das sind ganz verschiedene Herausforderungen, und das kann für uns und unsere Entwicklung nur gut sein. Es wird ganz sicher alles andere als eintönig.

Wir wollen den Spielern größtmögliches Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten vermitteln. Wir ermutigen sie, sich beim Spielen optimal zu entfalten und ihre eigenen Stärken zu nutzen.

Nach meiner Philosophie sollen die Spieler dazu befähigt werden, die richtigen Entscheidungen treffen und sich zu entfalten. Genau das wollen wir bei der WM von ihnen sehen."