Das Futsal-Nationalteam Ägyptens hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Bei den ersten vier Teilnahmen an FIFA Futsal-Weltmeisterschaften schieden die Ägypter drei Mal nach der Gruppenphase aus. 2012 in Thailand gelang ihnen der Sprung ins Achtelfinale und bei der letzten Auflage vor fünf Jahren in Kolumbien stießen die Nordafrikaner sogar bis ins Viertelfinale vor und feierten damit ihr bislang bestes Abschneiden.

Bei dem Turnier 2016 hatte Ägypten eine schwere Gruppe mit dem späteren Vizeweltmeister Russland, den starken Thailändern und Kuba erwischt. Sie gewannen zwar nur ein Gruppenspiel, doch das reichte den Nordafrikanern zum Einzug ins Achtelfinale, wo sie sich gegen den zweimaligen Europameister Italien durchsetzten und damit für eine der größten Überraschungen des Turniers sorgten.

Stürmer Abdul Rahman El Ashwal spielte eine wichtige Rolle bei dieser Bestleistung Ägyptens. Gegen die Azzurri gelang ihm ein Hattrick und letztlich wurde er mit fünf Treffern bester Torjäger seines Teams.

"Für mich war es eine große Ehre, bei diesem Turnier zum Kader Ägyptens zu gehören", erinnert sich El Ashwal im Gespräch mit FIFA.com an die Zeit in Kolumbien. "Wir haben viele wunderbare, unvergessliche Erinnerungen, die sich kaum in Worte fassen lassen."

Auf die Frage, wie er sich damals gefühlt habe, sagte der 27-Jährige: "Beim wichtigsten Futsal-Turnier der Welt ein Tor zu erzielen, ist ein tolles Gefühl. Das hat mir Selbstvertrauen und Mut geschenkt, zumal es meine erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft war."

Im Hinblick auf seine brillante Leistung gegen Italien fügte El Ashwal hinzu: "Ich habe dieses Spiel noch sehr lebhaft in Erinnerung, denn ich konnte drei Tore gegen ein großes Team erzielen. Es war unser erster Sieg gegen Italien, und wir haben uns damit für das Viertelfinale qualifiziert."

In knapp einem Monat beginnt die FIFA Futsal-Weltmeisterschaft Litauen 2021™. Der Angreifer hofft, dass seine persönliche Erfahrung seinem Team zugute kommt. Ägypten spielt in Gruppe B gegen Usbekistan, Guatemala und Russland.

Nach der WM 2016 spielte El Ashwal als Profi in Irak und holte mit Al-Shorta den Titel in der irakischen Futsal-Liga. Er ist überzeugt, dass das Spiel gegen die Russische Fussballunion das schwierigste sein wird, obwohl er zuversichtlich ist, dass sein Land die Gruppenphase überstehen kann.

"Das Spiel gegen Russland wird sehr schwer, denn die Russen verfügen über eine große Schlagkraft und sie wurden beim letzten Mal Vizeweltmeister. Trotzdem hoffe ich, dass wir die nächste Runde erreichen und ins Viertelfinale einziehen können, so wie wir es in Kolumbien geschafft haben."

El Ashwal und sein Team wollen in Litauen die Runde der letzten Acht erreichen, doch der Spieler glaubt, dass die Nordafrikaner das Potenzial haben, in Zukunft noch weiter zu kommen und vielleicht sogar einen Platz unter den ersten Vier zu erreichen.

"Nichts ist unmöglich, und so Gott will, werden wir in Zukunft, wenn das Interesse am Spiel steigt, noch weiter kommen und eine noch bessere Platzierung in der Welt erreichen.

Wenn wir uns nach der Weltmeisterschaft in Litauen wiedersehen, hoffe ich, dass wir über einen neuen Erfolg Ägyptens sprechen können, denn wir wollen als geschlossene Mannschaft erfolgreich sein und unserer Verantwortung gerecht werden", schloss er das Gespräch mit FIFA.com.