Donnerstag 25 Februar 2016, 07:08

Iran erneut auf dem Thron, zahlreiche Überraschungen

Bei der Futsal-Asienmeisterschaft 2016 krönte sich Iran erneut zum kontinentalen Meister. Der Titelverteidiger setzte sich im Finale des Wettbewerbs, der zahlreiche Überraschungen bot, gegen den Gastgeber Usbekistan durch. So konnte sich Japan zum ersten Mal seit Guatemala 2000 nicht für die FIFA Futsal-WM qualifizieren.

Neben Iran, Thailand und Australien, die sich ihre Rückkehr zum weltweiten Gipfeltreffen am kommenden September in Kolumbien sicherten, werden erstmals in ihrer Geschichte Usbekistan und Vietnam bei der WM vertreten sein. FIFA.com präsentiert eine Zusammenfassung des Geschehens bei der Futsal-Asienmeisterschaft 2016.

Erfolgreiche Titelverteidigung Iran ist seit dem ersten kontinentalen Wettbewerb 1999 in Malaysia die dominierende Futsalmacht Asiens und stand in allen 13 Auflagen des Wettbewerbs immer zumindest auf einem Podiumsplatz. Zehnmal konnten die Perser den Titel holen, einmal wurden sie Zweiter und dreimal Dritter. Dementsprechend hat Iran auch die meisten WM-Teilnahmen auf dem Konto.

Daran änderte sich auch in Usbekistan nichts. Die Iraner starteten in Gruppe B mit drei Siegen in Folge in das Turnier. Im Viertelfinale feierten sie einen überlegenen 7:0-Erfolg gegen Kirgisistan, auf den sie im Halbfinale gegen Vietnam einen weiteren Kantersieg folgen ließen (13:1). Im Endspiel gegen das Gastgeberteam behielt der Rekordsieger nach anfänglichem Rückstand mit 2:1 die Oberhand.

Während Iran damit zum siebten Mal bei der Futsal-WM dabei sein wird, löste Usbekistan durch die brillante Leistung vor eigenem Publikum erstmals das Ticket zum weltweiten Gipfeltreffen. Der Torhüter Umarov Rustam avancierte im Halbfinale gegen Thailand zum Matchwinner, als er den entscheidenden Sechsmeter parierte und sein Land damit ins Finale führte. Im Viertelfinale hatte sich sein Team 3:0 gegen Irak durchgesetzt.

Viele Überraschungen Dennoch war die Finalpaarung keine Premiere, da sich die beiden Länder bereits im Endspiel der Auflage 2001 gegenübergestanden hatten. Auch Thailand erreichte erneut das Halbfinale und landete am Ende auf dem dritten Platz. Damit wird das Team zum fünften Mal eine Futsal-WM bestreiten. Überraschend für alle Beobachter war hingegen das Scheitern Japans, das bisher bei allen Asienmeisterschaften dabei war, in dieser Auflage aber die Qualifikation verpasste.

In der Gruppenphase schien für die Japaner zunächst alles nach Plan zu laufen. Das von dem Spanier Miguel Rodrigo geleitete Team gewann gegen Australien, Katar und Malaysia. Im Viertelfinale aber kassierte es gegen Vietnam, das erst seine vierte Asienmeisterschaft bestritt, überraschend eine spektakuläre Niederlage.

Fünf Minuten vor dem Abpfiff hatte Japan noch 3:1 geführt, doch mit einem Doppelschlag erzwangen die Außenseiter eine Verlängerung, die 1:1 endete. Das Sechsmeterschießen entschieden die Vietnamesen 2:1 für sich. Damit zogen sie erstmals in das Halbfinale der Asienmeisterschaft ein und gleichzeitig zum ersten Mal in die Endrunde der Futsal-WM.

In der Folge vergaben die Japaner durch die Niederlage gegen Kirgisistan auch die letzte Chance, sich für Kolumbien 2016 zu qualifizieren. So konnte sich Australien den fünften Rang und die siebte Teilnahme an der Futsal-WM sichern.

Auch das Team Libanons wird diesen Asien-Cup schnell vergessen wollen. Zum ersten Mal seit zehn Jahren kam es nicht über die Gruppenphase hinaus.

Erfahrung gibt den Ausschlag In Usbekistan trafen zahlreiche erfahrene Akteure aufeinander, unter anderem der Torjäger Suphawut Thueanklang. Mit vierzehn Treffern beendete er das Turnier als erfolgreichster Torschütze und führte Thailand zur erneuten WM-Teilnahme. Vor vier Jahren hatte er sich in diesem Wettbewerb noch mit drei Treffern begnügen müssen. Mit elf Toren landete der Iraner Hossein Tayyebi auf dem zweiten Platz dieser Wertung.

Die Erfahrung des vierfachen Torschützen Kaoru Morioka hingegen konnte das Scheitern Japans nicht verhindern. Tran Van Vu machte den Favoriten mit seinen zwei Toren einen Strich durch die Rechnung. Der 24-jährige hofft nun, in Kolumbien 2016 weitere Treffer zu erzielen.

Statistik** 4 - **Das iranische Team verdankt die erfolgreiche Titelverteidigung nicht zuletzt seiner stabilen Defensive: In sechs Partien kassierten die Perser lediglich vier Gegentreffer. Gleichzeitig erzielten sie mit 48 Toren 20 mehr als die Thailänder, die den zweitbesten Angriff stellten. Der Löwenanteil der iranischen Ausbeute geht auf das Konto des Trios Tayyebi, Mahdi Javid und Asghar Hassanzadeh. Sie brachten es zusammen auf 25 Tore.

Das Zitat

Congratulations Vietnam and my "brother" Bruno on reaching the 2016 World Cup! You and Vietnam futsal deserve it. pic.twitter.com/XWTM3nQdux

— Miguel Rodrigo (@miguelrodrigocs) February 17, 2016

Endstand

  1. Iran *

  2. Usbekistan *

  3. Thailand *

  4. Vietnam *

  5. Australia *

  6. Kirgistan

  7. Japan

  8. Irak

  9. Katar

  10. China VR

  11. Libanon

  12. Chinese Taipei

  13. Saudiarabien

  14. Tadschikistan

  15. Jordanien

  16. Malaysia* *