Sonntag 21 November 2021, 20:00

Formstarker Lim will sich mit Pohang für die Klub-WM qualifizieren

  • Am 23. November treffen die Pohang Steelers im Finale der AFC Champions League auf Al Hilal

  • Angreifer Lim Sanghyub macht sich große Hoffnungen auf die Trophäe

  • Der Linksaußen, der bereits bei vier früheren Auflagen dabei war, beleuchtet gemeinsam mit FIFA.com das anstehende Finale

Die Pohang Steelers treten am Dienstag im Finale der AFC Champions League 2021 gegen Gastgeber Al Hilal an und wollen an ihren Erfolg von 2009 anknüpfen. 

 Vor zwölf Jahren setzte sich der K-League-Klub nämlich im Endspiel knapp mit 2:1 gegen Al Ittihad durch, einen weiteren saudischen Spitzenklub und zweimaligen Turniersieger, und hatte damit den kontinentalen Titel in der Tasche. Inspiriert von diesem Erfolg geht das Team von Kim Gidong laut Flügelspieler Lim Sanghyub mit dem festen Entschluss ins Kontinentalfinale, die Krone in Asien zurückzuerobern.

"Al Hilal hat viele gute Spieler", so er 33-Jährige in einem Exklusiv-Interview mit FIFA.com im Vorfeld der Partie. "Aber Fussball ist ein Teamsport, da geht es nicht nur um die Leistung einzelner Spieler. Je stärker der Gegner, desto stärker der Zusammenhalt in unserem Team. Daher glaube ich, dass wir bereit sind, dieses Finale zu gewinnen." 

Mit Blick auf die Teilnahme des Siegers an der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2021 erklärt Lim, es sei eine Zusatzmotivation für sein Team, dass es zusätzlich noch darum ginge, Asien auf der Weltbühne zu vertreten.

Denkwürdige Leistung

Welches Niveau er bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft erreichen wird, falls Pohang sich dafür qualifiziert, bleibt abzuwarten. In der AFC Champions League hat er jedoch schon einige hervorragende Auftritte hingelegt. Auf der Position des Linksaußen erzielte er vier Treffer und stürmte mit den Pohang Steelers entgegen aller Erwartungen ins Finale.

Gleich im Auftaktspiel besiegelte er den 2:0-Sieg gegen den thailändischen Klub Ratchaburi Mitr Phol, bevor er beim 4:1-Kantersieg gegen den malaysischen Spitzenklub Johor Dural Ta'zim erneut in die Maschen traf. 

Auch in der K.-o.-Runde wusste er zu beeindrucken, vor allem mit einem Doppelpack im Viertelfinale gegen Nagoya Grampus. Gegen den japanischen Spitzenklub hatte man in der Gruppenphase noch eine 0:3-Niederlage hinnehmen müssen, und gewann nun mit dem gleichen Ergebnis. 

"Das war ein entscheidendes Spiel in diesem Turnier", meint er mit Blick auf das erneute Aufeinandertreffen der beiden Teams. "In der Gruppenphase haben wir es nicht geschafft, gegen sie zu gewinnen. Das Hinspiel haben wir verloren, im Rückspiel reichte es nur zu einem Remis. Nagoya war gut organisiert und stark. Ich wollte wirklich die Revanche. Da wir auf heimischem Boden gegen sie 

Nagoya machte von Beginn an viel Druck und wirkte während der ersten Halbzeit bedrohlich. Doch nachdem es Pohang gelungen war, bis zur Pause nicht in Rückstand zu geraten, erwachte das Team nach dem Wiederanpfiff zu neuem Leben und Lim gelang der Führungstreffer. Anschließend baute Lee Seungmo den Vorsprung aus, bevor Lim mit einem Treffer in der Nachspielzeit den Sack zumachte.

"In der ersten Halbzeit standen wir mit dem Rücken zur Wand, aber ich glaubte fest daran, dass wir unsere Chancen haben würden. Wir haben ihre Versuche abgewehrt und nicht aufgegeben. Wir sind nicht zusammengebrochen und als geschlossene Einheit aufgetreten. Ich glaube, das hat letztendlich zum Sieg geführt."

Lim ist bereits zum fünften Mal beim Kontinentalturnier dabei, nachdem er zuvor vier Mal mit den Jeonbuk Motors bzw. Suwon Bluewings auf dieser großen Bühne vertreten gewesen war. 

"2018 habe ich mit Suwon das Halbfinale erreicht, aber leider sind wir nicht weitergekommen. Letztes Jahr wiederholte sich die traurige Geschichte dann, als wir im Viertelfinale [gegen Vissel Kobe] nach Elfmeterschießen verloren. Diese Erfahrungen waren sehr wichtig für mich und haben zu meiner Entwicklung beigetragen. Deshalb bin ich diesmal gelassener und selbstbewusster als früher", so Lim, der im Halbfinale im Elfmeterschießen gegen den Titelverteidiger Ulsan Hyundai die Nerven behielt und seinen Elfer verwandelte.

Mit Blick auf das Finale glaubt Lim, dass er mit seiner Erfahrung gegen Al Hilal gut dasteht. "Die meisten Leute denken, dass man mit zunehmendem Alter auch Form einbüßt. Aber ich sehe das anders. Wenn ich als erfahrener Spieler auf den Platz gehe, glaube ich an meine Fähigkeiten. Mein Ziel ist es, eine bessere Leistung abzuliefern", meint er abschließend.