Freitag 18 Dezember 2020, 08:08

Persepolis und Ulsan kämpfen um Asiens Fussball-Krone

  • Persepolis und Ulsan Hyundai bestreiten das Finale der AFC Champions League

  • Die Iraner feiern ihre zweite Finalteilnahme in drei Jahren

  • Ulsan will den Titelgewinn von 2012 wiederholen

Am Samstag stehen sich im Finale der asiatischen Champions League in Al-Wakrah (Katar) der iranische Vertreter FC Persepolis und Ulsan Hyundai aus der Republik Korea gegenüber. Bei dem Spiel um Asiens Krone im Klubfussball geht es gleichzeitig um ein Ticket für die FIFA Klub-Weltmeisterschaft Katar 2020™. FIFA.com beleuchtet das Endspiel im bedeutendsten Klub-Wettbewerb des Kontinents, bei dem ein Team aus vergangenen Niederlagen lernen und das andere den begehrten Pokal zum zweiten Mal gewinnen will.

Das Spiel

FC Persepolis – Ulsan Hyundai

19. Dezember, Al Janoub Stadium (15.00 Uhr Ortszeit, 13.00 Uhr MEZ)

Persepolis ist fest entschlossen, die enttäuschende Niederlage im Finale der AFC Champions League 2018 wettzumachen. Vor zwei Jahren unterlagen die Iraner dem japanischen Vertreter Kashima Antlers mit 0:2 in der Addition. Nach drei iranischen Meistertiteln in Serie hofft Persepolis nun darauf, die Dominanz in der heimischen Liga in einen kontinentalen Pokal umzumünzen.

Doch für die Iraner unter Coach Yahya Golmohammadi wird dieses Vorhaben alles andere als einfach. Denn ihr Finalgegner kann nicht nur sehr viel Champions-League-Erfahrung vorweisen, sondern sicherte sich 2012 beim 3:0 im Finale gegen Al Ahli aus Saudi-Arabien schon einmal den Titel.

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Der Weg ins Finale

Persepolis legte einen schwachen Start in die diesjährige Auflage des Wettbewerbs hin. Aus den ersten beiden Begegnungen nahmen die Iraner nur ein mageres Pünktchen mit. Dann kam die Unterbrechung aufgrund der COVID-19-Pandemie und der Wettbewerb wurde erst im September fortgesetzt. Dabei fanden alle verbliebenen Spiele in Katar statt. Auf neutralem Boden konnte Persepolis drei seiner vier Begegnungen gewinnen und zog letztlich als Erster der Gruppe C in die K.-o.-Runde ein.

Im Achtelfinale gewannen die Iraner gegen Al Sadd aus Katar, im Viertelfinale hatte der usbekische Vertreter Pakhtakor gegen Persepolis das Nachsehen. In der Vorschlussrunde setzten sich die Roten dann gegen einen der heißesten Titelanwärter durch: Im Duell mit dem saudischen Klub Al-Nassr hieß es 1:1 nach Verlängerung, sodass die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen musste, wo die Iraner beim 5:3 das glücklichere Ende für sich hatten.

Im Gegensatz dazu reist Ulsan mit einem beeindruckenden Lauf zum Finale. Die Koreaner zogen nach fünf Siegen und einem Remis bei 14 erzielten Toren souverän als Erster der Gruppe F ins Achtelfinale ein. Dort behielt der K-League-Meister 2019 und 2020 mit 3:0 gegen Melbourne Victory die Oberhand.

Im Viertelfinale setzte sich Ulsan dank zweier Tore von Júnior Negrão gegen Beijing Guoan (China) durch. Darunter war neben einem Elfmeter auch ein fulminanter Weitschuss. Im Halbfinale ging es gegen Vissel Kobe mit Starspieler Andrés Iniesta. Durch den 2:1-Erfolg nach Verlängerung qualifizierte sich Ulsan zum zweiten Mal in der Klubgeschichte fürs Endspiel.

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Die Stärken der Teams

Persepolis

Der Renommierklub aus Teheran richtet den Fokus verstärkt auf mannschaftliche Geschlossenheit, anstatt auf individuelle Fähigkeiten. Ein Beleg dafür ist, dass sich die zwölf erzielten Tore im bisherigen Wettbewerb auf sechs verschiedene Spieler verteilen. In der Defensive hängt viel von Torhüter Hamed Lak ab, der in fünf seiner sieben Partien ohne Gegentor blieb.

Im Mittelfeld setzt Coach Golmohammadi vor allem auf den irakischen Nationalspieler Bashar Rasan, der im Exklusiv-Interview mit FIFA.com sagte, dass am Samstag die Mannschaft gewinnen wird, die weniger Fehler macht.

Ulsan

Ulsan dürfte voll und ganz auf seine Offensivstärke setzen. Dabei ruhen die Hoffnungen vor allem auf dem Brasilianer Júnior Negrão und dem Norweger Bjørn Johnsen. Beide Angreifer haben in dieser Champions-League-Saison jeweils fünfmal getroffen und damit beinahe die Hälfte aller Tore ihrer Mannschaft erzielt. Darüber hinaus können die Schützlinge von Trainer Kim Do-Hoon einiges an Erfahrung vorweisen.

Neben mehreren Nationalspielern der Republik Korea baut Ulsan vor allem auf Mittelfeldspieler Yoon Bit-Garam, der für gefährliche Standards sorgen kann, sowie auf Kapitän und Routinier Lee Keun-Ho, der als einziger Spieler des aktuellen Kaders bereits beim Titeltriumph vor acht Jahren dabei war.