Der südkoreanische Klub Jeonbuk Hyundai Motors hat mit dem Gesamtsieg nach Hin- und Rückspiel im Finale der AFC Champions League gegen Al Ain aus den Vereinigten Arabischen Emiraten auch einen Platz bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft gebucht. Die Noksekjunsa (Grüne Kämpfer) feierten im Hinspiel einen 2:1-Heimsieg dank eines Doppelpacks von Leonardo. Im Rückspiel in Abu Dhabi holten die Schützlinge von Choi Kanghee dann ein 1:1-Remis, wobei die Gastgeber einem verschossenen Elfmeter nachtrauerten.
Damit gewann das Team aus der Republik Korea genau zehn Jahre nach dem ersten Triumph erneut die asiatische Königsklasse. Bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft trifft man im Viertelfinale wieder auf Club América aus Mexiko.
Der Titelträger Als im Mai die Gruppenphase endete, belegte Jeonbuk in Gruppe E den ersten Platz, allerdings nur aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber dem FC Tokio. In der hart umkämpften Gruppe hatte sich das Team zwei Niederlagen geleistet, nämlich gegen den chinesischen Vertreter Jiangsu Suning und den vietnamesischen Klub Becamex Binh Duong. In der K.o.-Phase des Wettbewerbs gab es dann keine Niederlagen mehr. Zunächst setzte man sich im Achtelfinale gegen Melbourne Victory aus Australien durch.
Im Viertelfinale folgte auf ein 0:0 im Hinspiel bei Shanghai SIPG im Rückspiel ein klarer 5:0-Heimsieg. Das Halbfinale gegen den südkoreanischen Rivalen FC Seoul entschied Jeonbuk mit einem Gesamtergebnis von 5:3 für sich. Die beiden Brasilianer Leonardo und Ricardo Lopes steuerten in Hin- und Rückspiel zusammen vier Treffer bei.
Wichtige Aspekte Al Ains talentierter Spielmacher Omar Abdulrahman verpasste zwar mit seinem Team den Titelgewinn, konnte sich jedoch über die Auszeichnung als bester Spieler des Wettbewerbs freuen.
Adriano vom FC Seoul wurde mit 13 Treffern Torschützenkönig und stellte damit den 2013 von Muriqui in Diensten von Guangzhou Evergrande aufgestellten Rekord ein. Er erzielte im Verlauf des Wettbewerbs gleich zwei Hattricks und trug sich gegen Buriram United aus Thailand vier Mal in die Torschützenliste ein. Das Ausscheiden gegen Jeonbuk im Halbfinale konnte allerdings auch er nicht verhindern. Auf Platz zwei in der Torjägerliste landete sein brasilianischer Landsmann Leonardo mit zehn Treffern.
Titelverteidiger Guangzhou Evergrande verpasste nach einem verpatzten Start in Gruppe H den Sprung in die K.o.-Runden. In den ersten vier Spielen gelang dem Team aus der VR China kein einziger Sieg. Die zwei letzten Partien wurden zwar gewonnen, doch da war der Zug für den Titelträger des Jahres 2015 schon abgefahren. Rekordsieger Pohang Steelers (drei Titel) belegte gar nur den letzten Platz in Gruppe H, noch hinter Guangzhou Evergrande.
Statistik 32 – So viele Tore hat Jeonbuk unverwüstlicher Stürmer Lee Donggook in der AFC Champions League bereits erzielt und ist damit Rekordtorschütze des Wettbewerbs. In der Turnierauflage 2015 brachte es der 103-fache südkoreanische Nationalspieler auf fünf Tore.
Zitate "Das ist unser erster Titel seit 2006. Ich bin überglücklich! Nach unserer Niederlage 2011 habe ich die Enttäuschung der Fans gesehen. Dass wir die AFC Champions League jetzt gewonnen haben, ist ein unvergesslicher Traum. Seit meiner Rückkehr von der Nationalmannschaft zu Jeonbuk haben wir dieses Team aufgebaut und darauf hin gearbeitet, die AFC Champions League zu gewinnen. Endlich ist es gelungen. Ich möchte mich bei den Fans bedanken. Dieser Titel ist für sie!" *Choi Kanghee (Trainer, Jeonbuk)** unmittelbar nach dem Finale*
"Ich möchte den Fans sagen, dass mir das heutige Ergebnis leid tut und ich hoffe, dass sie uns trotzdem auch weiterhin wie heute unterstützen, mit einem vollen Stadion. Wir versprechen den Fans, dass wir in jedem Wettbewerb kämpfen werden, in der AFC Champions League, in der heimischen Liga, im Pokal und überall." Omar Abdulrahman (Kapitän, Al Ain)