Montag 24 Februar 2020, 15:00

Tipps für den Aufenthalt in Moskau

Moskau ist ein perfektes Beispiel für eine Stadt, die niemals schläft. Das Leben pulsiert hier 24 Stunden am Tag, an sieben Tagen die Woche. Die Bewohner Moskaus können zwar bis in die frühen Morgenstunden arbeiten, doch sie finden hier auch ein schier unendliches Angebot an Unterhaltungsmöglichkeiten.

Alle Fans, die zur FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft 2021 nach Russland reisen wollen, müssen einfach hierher kommen und den unbändigen Rhythmus dieser Stadt mit ihren rund zwölf Millionen Einwohnern erleben. Moskau bietet eine einzigartige Mischung aus Historie, Kultur und Unternehmungen.

Neben bekannten Gebäuden im 'Zuckerbäckerstil' der Stalinzeit wachsen immer mehr moderne Wolkenkratzer in den Himmel. Daneben findet man auch noch klassizistische Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und an manchen Stellen sogar noch Überreste früherer Holzhütten.

In Moskau kann man auf verschiedene Weisen regelrechte Zeitreisen absolvieren. So kann man beispielsweise im weltbekannten Moskauer Kreml Schätze aus der Zarenzeit und dem Russischen Reich bewundern, eine der so genannten sieben Schwestern besteigen (die sieben klassizistischen Hochhäuser aus der Stalinzeit), in den Untergrund abtauchen und einen Bunker aus der Zeit des Kalten Krieges entdecken oder eine Besichtigungstour nach Borodino starten, dem Schauplatz der Schlacht zwischen Napoleon mit seiner französischen Armee und den russischen Verteidigern im Jahre 1812.

Zahlreiche während der Sowjetzeit errichtete Fabriken werden heute als Kunstausstellungshallen oder Unterhaltungszentren genutzt. Auch in den Parkanlagen der Stadt ist das Erbe des 20. Jahrhunderts überall deutlich spürbar. So wurden beispielsweise im kürzlich modernisierten VDNKh-Ausstellungspark die Pavillons der früheren Sowjetrepubliken bewahrt. Im Mittelpunkt des Geländes befindet sich eine Nachbildung der Wostok-Rakete, die Yuri Gagarin als ersten Menschen ins Weltall brachte.

Eine grüne Hauptstadt

Schon seit Generationen erholen sich die Moskowiter gern im Gorki-Park am Ufer der Moskwa von den Anstrengungen des Alltags. Der auch gern für sportliche Betätigung genutzte Freizeitpark ist einer der modernsten der Welt, doch auch hier hat man an dem Erbe aus dem vergangenen Jahrhundert festgehalten. Betrachtet man die Anzahl der Grünanlagen in der russischen Hauptstadt, zählt sie zu den grünsten Städten ganz Europas.

Die Metro ist unverzichtbar, um in Moskau von einem Ort zum anderen zu kommen. Das gilt selbstverständlich auch für die Fussballstadien für Russland 2018. Allerdings entgeht man durch die Nutzung der Untergrundbahn nicht nur dem täglichen Verkehrschaos, sondern kann zugleich auch die wunderschönen Stationen der Moskauer Metro genießen. Und auch die Züge selbst sind oftmals sehenswert: Im Netz sind stets einige mit Kunstwerken oder Dichtkunst dekorierte Waggons unterwegs. Im Dezember 2016 wurde auch ein Zug in den Farben und dem Erscheinungsbild des FIFA Konföderationen-Pokals Russland 2017 gestaltet.

Die Moskauer Metro wird jährlich für fast 2,5 Milliarden Fahrten genutzt. Allerdings sollte man als Tourist die Hauptverkehrszeiten nach Möglichkeit meiden.

Unterhaltung für jeden Geschmack

Ganz bestimmt haben Fans in Moskau kein Problem, einen geeigneten Platz zum Feiern der Siege ihrer Lieblingsmannschaft zu finden. Schließlich gibt es in der russischen Hauptstadt eine schier unerschöpfliche Auswahl an Bars, Gaststätten, Restaurants und Nachtklubs. Das Nachtleben kennt hier kein Ende. "In Moskau findet jeder, was sein Herz begehrt: Restaurants, Nachtleben, Fussball, Museen…", so der schwedische Verteidiger Pontus Wernbloom, der von 2012 bis 2018 bei ZSKA Moskau spielte, einst in einem Interview mit FIFA.com. "Diese Stadt schläft wirklich nie." Natürlich kann man nachts auch einen Stadtbummel machen oder mit der Straßenbahnlinie entlang dem Flussufer fahren.

In jüngster Zeit gibt es auch in Moskau immer mehr ungewöhnliche Freizeitangebote. Besonders beliebt bei Moskowitern sind derzeit Virtuelle-Realität-Zentren, das "Labyrinth of Fear", Unterhaltungsclubs im Untergrund, Schießplätze, Museen mit sowjetischen Spielhallenspielen und die so genannten "Escape Quests". Dabei werden die Teilnehmer in einem verschlossenen Raum eingesperrt und müssen innerhalb von 60 Minuten durch das Lösen verschiedener Rätsel einen Ausweg finden – genau wie in vielen Videospielen, nur dass es hier eben im echten Leben stattfindet.

Natürlich ist es nicht möglich, ausnahmslos alles zu sehen und auszuprobieren, was diese Stadt zu bieten hat. Den Roten Platz zu besuchen, sollten Sie allerdings auf keinen Fall vergessen!