Freitag 24 Dezember 2021, 09:00

Rohdiamanten beim FIFA Arabien-Pokal

  • Das Turnier bot bislang unbekannten Spielern die Gelegenheit, zu glänzen

  • Sayoud führte Algerien auf dem Weg zum Titel - Youngster Mejbri beeindruckte bei Tunesien

  • Wir werfen einen Blick auf diese und andere Talente, die 2021 in Katar entdeckt wurden

Am 18. Dezember ging der FIFA Arabien-Pokal 2021™ mit dem Titelgewinn Algeriens zu Ende. Es war in jeder Hinsicht ein erfolgreiches Turnier, bei dem die Stadien für die FIFA Fussball-WM im kommenden Jahr getestet werden konnten und die Trainer die Gelegenheit hatten, ihre Schützlinge vor den wichtigen WM-Qualifikationsspielen Anfang nächsten Jahres in Aktion zu sehen.

Einige Spieler haben ihren Anspruch auf einen Platz in der ersten Mannschaft deutlich gemacht. FIFA.com nennt sechs besonders vielversprechende Talente, die in Katar auf sich aufmerksam gemacht haben.

Amir Sayoud – Algerien

Der offensive Mittelfeldspieler war zwar kein Stammspieler bei den Algeriern, doch als es besonders darauf ankam, war er zur Stelle. Sayoud war es, der im Finale den ersten Treffer erzielte, als er nach seiner Einwechslung mit einem wunderbaren Schuss von außerhalb des Strafraums traf. Dieses Tor wird den algerischen Fans und dem Spieler von Al-Tai zweifellos lange in Erinnerung bleiben.

Hannibal Mejbri – Tunesien

Er ist zwar erst 18 Jahre alt, doch Mejbri war einer der Schlüsselspieler auf Tunesiens Weg zum zweiten Platz. Er kam in jedem Spiel zum Einsatz und glänzte im Mittelfeld mit seiner unbändigen Energie. Der Spieler von Manchester United wurde sogar in zwei der sechs Spiele der Nordafrikaner zum besten Spieler der Partie gewählt und bewies damit Trainer Mondher Kebaier, dass er bereit ist, beim kommenden CAF Afrikanischen Nationen-Pokal in der Startelf zu stehen.

Mohammed Nahiri – Marokko

Nahiri hat die Entscheidung von Trainer Hussein Ammouta, ihn in die erste Mannschaft zu berufen, mehr als gerechtfertigt. Der 30-jährige Verteidiger stellte während des FIFA Arabien-Pokals seine Vielseitigkeit unter Beweis, indem er abwechselnd als linker und rechter Verteidiger eingesetzt wurde. Neben seiner soliden Defensivarbeit zeigte er auch viel Offensivgeist und erzielte sowohl im Gruppenspiel gegen Palästina als auch im Viertelfinale gegen Algerien ein Tor.

Ahmed Refaat - Ägypten

Vor dem FIFA Arabien-Pokal hatte Ahmed Refaat nur ein einziges Länderspiel für Ägypten bestritten, nämlich als Einwechselspieler in einem Freundschaftsspiel gegen Uganda vor mehr als acht Jahren. Trainer Carlos Queiroz erkannte jedoch das Potenzial von Refaat und setzte ihn als Joker ein. Der Flügelspieler erzielte in Katar zwei Treffer, nämlich ein wunderschönes Tor gegen Sudan in der Gruppenphase und das entscheidende Tor in der Verlängerung gegen Jordanien im Viertelfinale. Zu seinen außergewöhnlichen Leistungen sagte Refaat: "Ich bin mit meinem Beitrag beim FIFA Arabien-Pokal durchaus zufrieden. Ich versuche immer, mein Bestes für die Nationalmannschaft zu geben, um meine Chancen auf weitere Nominierungen zu erhöhen."

Yazan Alnaimat – Jordanien

Vor dem FIFA Arabien-Pokal stand Yazan Alnaimat nicht regelmäßig in der Startformation Jordaniens und erzielte erst ein einziges Länderspieltor, in einem Freundschaftsspiel gegen Bahrain im vergangenen März. Der 22-Jährige nutzte Katar als Startrampe und wurde einer der besten Torschützen des Turniers. In 178 Einsatzminuten erzielte er drei Treffer und wurde mit dem Bronzenen Schuh von adidas ausgezeichnet. Der Stürmer war eine der großen Entdeckungen des Turniers, und Jordaniens Trainer Adnan Hamad freut sich über ein As im Ärmel für die Qualifikationsspiele für den AFC Asien-Pokal 2023.

Oliver Kass Kawo – Syrien

Kass Kawo vertrat sein Land zum ersten Mal im Gruppenspiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate. In seinem zweiten Spiel, das zufällig auf seinen 20. Geburtstag fiel, erzielte er gegen den späteren Finalisten Tunesien sein erstes Länderspieltor für Syrien. Die Leistungen des in Schweden geborenen Spielers waren ein kleiner Trost für die Syrer, die durch die überraschende Niederlage gegen Mauretanien im letzten Gruppenspiel den Sprung in die K.o.-Phase verpassten.