Samstag 04 Dezember 2021, 22:30

Drei weitere Teams im Viertelfinale - Nordafrikas Vertreter glänzen

  • Ägypten und Algerien schaffen den Sprung aus Gruppe D

  • Auch Marokko nach Glanzvorstellung im Viertelfinale

  • Saudiarabien erkämpft gegen Palästina noch ein Remis und hofft weiter

Nach Gastgeber Katar gestern qualifizierten sich heute Ägypten, Algerien und Marokko für das Viertelfinale beim FIFA Arabien-Pokal Katar 2021™. Besonders beeindruckend gingen dabei die Marokkaner zur Sache, die gegen Jordanien vier Mal trafen, und die Ägypter, die gegen Sudan sogar fünf Treffer erzielten. Beide nordafrikanischen Teams blieben zudem ohne Gegentor. Marokko hat von allen Teams beim Turnier die beste Tordifferenz und wird fast sicher als Gruppensieger weiterkommen. Ägypten und Algerien treffen am letzten Gruppenspieltag im direkten Duell um den Gruppensieg in Gruppe D aufeinander. FIFA.com blickt zurück auf einen Spieltag mit denkwürdigen Toren, Kantersiegen und mehreren Platzverweisen.

Ergebnisse

Samstag, 4. Dezember

Denkwürdige Momente

Ein beidfüßiger Ägypter In der vierten Spielminute schoss der Ägypter Ahmed Refaat einen Freistoß mit dem rechten Fuß in Richtung sudanesisches Tor, doch der Ball knallte an die Latte und sprang zurück ins Feld. Den Zuschauern schien Traumtor entgangen zu sein. Doch der ägyptische Star wollte es nicht dabei belassen. Der schlampig geklärte Ball kam wieder in seine Richtung, und Refaat postierte sich perfekt, um die Kugel - diesmal mit dem linken Fuß und aus noch größerer Distanz - mit einem unhaltbaren Volley ins Netz zu jagen. Es ist fraglich, ob die Fans bis zum Finale am 18. Dezember noch etwas Besseres zu sehen bekommen als diese glorreiche Demonstration perfekter Beidfüßigkeit.

Marokkaner visieren den Titel an Von allen mitgereisten Fans bei diesem Turnier gehören die marokkanischen zu den buntesten und enthusiastischsten. Sie sind auch nicht zimperlich, wenn es darum geht, die ehrgeizigen Ziele ihres Teams in Katar zu verkünden, und skandierten heute: "Das Volk will den Titel beim Arabien-Pokal!" Und obwohl der Weg dorthin noch weit ist und es mehr als nur ein paar starke Mannschaften mit den gleichen Ambitionen gibt, werden die Marokkaner - wie sie mit zwei äußerst beeindruckenden 4:0-Siegen in Folge bewiesen haben - nicht so leicht aufzuhalten sein.

Traurige Nachricht für die "Zedern" Die libanesische Mannschaft wurde heute mit der erschütternden Nachricht geweckt, dass Mahmoud Hammoud, eine herausragende Persönlichkeit des Landes, der sowohl für die Nationalmannschaft gespielt als auch sie trainiert hatte, an COVID-19 gestorben ist. Mehrere der aktuellen Spieler hatten unter dem 57-Jährigen gearbeitet, und alle trugen beim heutigen Spiel gegen Algerien schwarze Armbinden. Sie ehrten ihn auch mit einer entschlossenen und disziplinierten Leistung gegen die deutlich stärker eingestuften Algerier. Die Libanesen hielten drei Viertel des Spiels durch, bevor sie sich schließlich der Qualität des Gegners beugen mussten.

Eine gelungene und eine verhinderte Premiere Vor der heutigen Partie hatte der Palästinenser Mohammed Rashid noch nie ein Länderspieltor erzielt. Der 26-Jährige beendete seine Wartezeit auf spektakuläre Weise, indem er aus dem Mittelfeld nach vorn stürmte und mit rechts einen Gewaltschuss losließ, der aus 30 Metern hoch ins Netz flog. Es war ein beeindruckender Treffer des Spielers, der eine Saison lang in der zweiten Liga Saudiarabiens gespielt hat und damit die Chancen der Saudis auf das Viertelfinale schon fast zunichte gemacht zu haben schien. Doch gerade als es so aussah, als würde Rashids erstes Länderspieltor Palästinas ersten Sieg in diesem Duell sichern, zeigten die eingewechselten Abdullah Al Hamdan und Haitham Asiri eine schöne Kombination, die sie mit dem späten Ausgleichstreffer für Saudiarabien abschlossen, so dass nun drei Mannschaften um den zweiten Platz in Gruppe C kämpfen.

Statistik

13 - Am heutigen Spieltag fielen mehr Tore als je zuvor beim FIFA Arabien-Pokal. 13 Tore (3,25 pro Spiel) rissen die Fans von den Sitzen. Allerdings wurde mit vier Roten Karten, die sich auf nur zwei Spiele verteilen, auch ein neuer Turnier-Negativrekord für Disziplinlosigkeit aufgestellt.

Zitat

"Wir haben ein sehr hohes Tempo gespielt, mit viel Intensität, vor allem in der ersten Halbzeit. Die Fans müssen stolz auf die Spieler sein. Ich weiß jedenfalls, dass ich sehr stolz auf sie bin. Sie haben hier ihre Chance genutzt und gezeigt, dass sie hochklassige Spieler sind. Jetzt müssen sie sich ausruhen und auf das Spiel gegen Algerien vorbereiten. Beide Mannschaften haben gute Ergebnisse erzielt. Bald wird sich entscheiden, wer von uns die Gruppe auf Platz 1 abschließt." Carlos Queiroz (Trainer, Ägypten)

So geht es weiter

Montag, 6. Dezember

Gruppe A Oman-Bahrain (22:00, Ahmad Bin Ali Stadium) Katar-Irak (22:00, Al Bayt Stadium) Group B Syrien-Mauritanien (18:00, Al Janoub Stadium) Tunesien-VAE (18:00, Al Thumama Stadium)