Montag 13 Dezember 2021, 16:00

Abdulaziz Hatem wächst mit neuen Herausforderungen

  • Abdulaziz Hatem weiß beim Arabien-Pokal in Katar zu beeindrucken

  • Mittelfeldspieler erzielt unter anderem zwei wunderschöne Tore

  • Hoffnung auf ein drittes im Al-Bayt-Stadion

Die formstarken Katarer treffen am Mittwoch im Al-Thumama-Stadion in einem vielversprechenden Halbfinalduell auf Algerien. Al-Annabi (die Kastanienbraunen) haben im Viertelfinale an ihren perfekten Turnierstart angeknüpft und auf die Siege in allen drei Gruppenspielen einen deutlichen 5:0-Erfolg gegen die Vereinigten Arabischen Emirate folgen lassen.

Nun will das Team ins Finale, und dazu verlässt man sich in Katar vor allem auf die torgefährlichen Stürmer Almoez Ali und Akram Afif. Sie haben zusammen fünf Treffer auf dem Konto, das sind fast die Hälfte aller Tore ihres Teams. Mittelfeldroutinier Abdulaziz Hatem spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle und hat in den letzten beiden Jahren bei großen Turnieren immer gute Leistungen für sein Nationalteam abgeliefert.

Nach dem Viertelfinale des AFC Cup 2019 machte Hatem Schlagzeilen, als er Katar mit einem fulminanten Distanzschuss zum ersten Mal ins Halbfinale katapultierte. Im Finale gegen Japan knüpfte er an seine Hochform an und erzielte auf dem Weg zum ersten Titelgewinn im asiatischen Pokalwettbewerb seinen zweiten Treffer aus großer Distanz.

Hatem scheint so etwas wie ein Spezialist für Weitschüsse zu sein, denn im Juli dieses Jahres wiederholte sich die Geschichte, als er im Viertelfinale des Concacaf Gold Cup gegen El Salvador ebenfalls mit einem fantastischen Distanztor beeindruckte.

Der 31-Jährige erklärt in Bezug auf seinen Hang zu Weltklassetoren in wichtigen Spielen: "Es ist für jeden Spieler ein tolles Gefühl, in wichtigen Spielen Tore zu schießen. Ein Erfolgsgeheimnis gibt es nicht, nur harte Arbeit und Gottes Wille."

Hatem räumt ein, dass er im Training regelmäßig Distanzschüsse übt. Seine harte Arbeit zahlt sich auf dem Spielfeld aus. Sein Tor gegen die VAE war eine Direktabnahme an der Strafraumgrenze, die er am erstarrten Ali Khaseif vorbei ins linke obere Toreck zirkelte.

"Normalerweise trainiere ich meine Distanzschüsse nach dem Training, damit ich vorbereitet bin, wenn sich im Spiel eine Chance ergibt. Es gehört zu den Aufgaben eines Mittelfeldspielers, Schüsse außerhalb des Strafraums abzugeben."

"Natürlich geben mir das Vertrauen meines Trainers und meiner Mitspieler in meine Fähigkeiten das Selbstvertrauen für diese Schüsse. Manchmal wird ein Tor daraus, manchmal nicht", fügt er bescheiden hinzu.

Steiniger Weg ins Finale

Katar ist im Turnier bisher gegen vier Teams aus der Golf-Region angetreten, und zwar gegen Bahrain, Oman, Irak und die VAE. Nun gibt es auf dem Weg ins Finale, das am Samstag, 18. Dezember im Al-Bayt-Stadion ausgetragen wird, nur noch eine Hürde, allerdings eine hohe. Der Gegner heißt nämlich Algerien. Hatem ist sich der

Herausforderung, die der Gewinner des CAF Afrikanischen Nationen-Pokals 2019 darstellt, voll und ganz bewusst. "Algerien ist ein starkes Team mit einem ganz anderen Stil als unsere bisherigen Gegner. Das wird ohne Zweifel ein hartes Spiel, denn die Algerier sind Afrikameister und gut in Form."

"Wir mögen solche Herausforderungen und werden auf jeden Fall davon profitieren, vor der WM noch mit unterschiedlichen Spielweisen konfrontiert zu werden. Das Team, das an diesem Tag das beste ist, wird ins Finale einziehen. Wir hoffen, dass wir das sein werden", so Hatem weiter.

Der Mittelfeldspieler, der das allererste Tor im Al-Bayt-Stadion erzielte, hat gute Erinnerungen an die Spielstätte und hofft, dort erneut einen Torerfolg verbuchen zu können.

Bezüglich der Möglichkeit, am Samstag ins Al-Bayt-Stadion zurückzukehren, meint er: "Das ist eine fantastische Spielstätte und ich hatte das Glück, dort zwei Tore zu erzielen. Ich bin stolz darauf, der erste Torschütze in diesem Stadion zu sein, in dem nächstes Jahr das Eröffnungsspiel der WM stattfinden wird."

"Wir fühlen uns dort zu Hause und ich hoffe, dass wir die Chance bekommen, das Finale dort zu bestreiten und zu gewinnen – und dass ich unter den Torschützen sein darf", meint er abschließend.

Wenn er die Chance bekommt, ein Tor zu erzielen, wird es zweifellos ein spektakuläres sein – und ein weiteres auf seiner immer länger werdenden Liste bei wichtigen Spielen.