Freitag 08 November 2019, 05:01

Slum Soccer setzt sich für Benachteiligte in Indien ein

  • Slum Soccer setzt sich für einige der am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen in Indien ein

  • Fussball wirkt als Therapie

  • Die FIFA-Stiftung unterstützt die Organisation

Die Philosophie von Slum Soccer ist einfach: Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, benachteiligte Bevölkerungsgruppen in Indien konsequent zu fördern. Slum Soccer ist überzeugt, dass Sport im Allgemeinen und Fussball im Besonderen von Natur aus Fähigkeiten vermitteln, die sich positiv auf die soziale Entwicklung auswirken – beispielsweise durch Teambuilding, Akzeptanz und Disziplin. Die Menschen, die zu Slum Soccer kommen, spielen nur Fussball. Doch allein damit erzielt die Organisation eine deutliche Therapiewirkung.

Slum Soccer konnte diese einfache Philosophie in Indien bereits erfolgreich in der Praxis etablieren. Die von der FIFA-Stiftung unterstützte Organisation hat im zweitbevölkerungsreichsten Land der Erde schon rund 70.000 junge Menschen unterstützt und ihnen neue Perspektiven aufgezeigt.

Angefangen hat das Wirken von Slum Soccer mit einfachen Fussballtrainings an Wochenenden. Im Laufe der Jahre sind daraus umfassende Trainingscamps, Bildungsangebote, Workshops zu gesundheitlichen Themen und Programme zur gesellschaftlichen Entwicklung geworden. Slum Soccer betreut dabei Menschen aus den am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen des Subkontinents. Dazu gehören Obdachlose, in Rehabilitation befindliche Suchtkranke oder Kinder aus den Armenvierteln. Slum Soccer hat spezielle Programme ins Leben gerufen, die sich zum Beispiel an junge Mädchen, gehörlose Kinder oder junge Führungspersönlichkeiten richten.

Die Arbeit von Slum Soccer bewirkt viel Positives. Im Jahr 2016 wurde die Organisation mit der damals erstmals vergebenen FIFA-Auszeichnung für Vielfalt bedacht. Fussball hat die Kraft, Leben zu verändern. Slum Soccer hat unzählige Beispiele dafür hervorgebracht.

Nikhil Fuse hat an den Programmen von Slum Soccer teilgenommen. Seine Geschichte steht beispielhaft für die vieler anderer: "Ich wurde von meinem eigenen Umfeld vernachlässigt, ausgegrenzt und respektlos behandelt, nur weil ich anders war. Der Fussball hat mir eine Brücke gebaut, um aus diesem negativen Umfeld herauszukommen. Ich habe Selbstvertrauen gewonnen und gelernt, wie man ein gutes Training leitet. Ich gehöre definitiv nicht zu den besten Fussballern, aber ich kann nun etwas Positives in meinem Umfeld bewirken."