Zahlen und Fakten zur UEFA EURO

FIFA.com hat einige interessante Zahlen und Fakten aus der Geschichte der UEFA EURO zusammengetragen. Hier erfahren Sie alles über die erfolgreichsten Elfmeterspezialisten, die ältesten und die jüngsten Spieler, die dramatischsten Entscheidungen und den besten Joker der Turniergeschichte.

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Jahre und 91 Tage war Lothar Matthäus alt, als er bei der Turnierauflage 2000 gegen Portugal spielte. Damit ist er der älteste Akteur in der Turniergeschichte. Iker Casillas, Gareth Barry, Cristian Chivu, Tomas Rosicky und John Arne Riise, die alle ebenfalls bei diesem Turnier dabei waren, hatten noch nicht einmal das Licht der Welt erblickt, als Matthäus bei der EURO 1980 sein Länderspieldebüt feierte und mit der BR Deutschland den Titel holte.

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Elfmeter, 20 Tore: So lautet die Bilanz der Tschechoslowakei bzw. der Tschechischen Republik bei EM-Elfmeterschießen. Die Tschechoslowaken waren im Finale des Turniers 1976 am allerersten Elfmeterschießen bei einem großen internationalen Turnier beteiligt, bei dem Antonin Panenka mit seinem unvergesslichen Schuss den 5:3-Sieg gegen Deutschland besiegelte. Vier Jahre später setzte sich die Tschechoslowakei im Spiel um Platz drei mit 9:8 gegen Italien durch. Kein anderes Team hat je mehr als sechs Schüsse in einem Elfmeterschießen bei einer FIFA Fussball-WM oder einer UEFA EURO verwandelt. 1996 setzte sich die Tschechische Republik dann im Halbfinale mit 6:5 gegen Frankreich durch und zog ins Endspiel ein.

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Jahre und 360 Tage lagen zwischen dem dritten und dem vierten Auftritt von Dragan Stojkovic bei der UEFA EURO. Nach seinem Treffer bei Jugoslawiens 2:3-Niederlage gegen Gastgeber Frankreich 1984 kam der legendäre Spieler erst wieder bei der Turnierauflage 2000 im Auftaktspiel von Serbien und Montenegro zum Einsatz.

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der 20 Spieler im Kader der Sowjetunion 1980 kamen von ein und demselben Klub, nämlich  Dynamo Kiew. Bei ihren fünf EM-Teilnahmen hatten die Sowjets nie einen im Ausland aktiven Spieler im Kader. Bei den ersten vier Turnierauflagen kamen nur zwei Auslandslegionäre zum Einsatz, nämlich die Spanier Luis del Sol (Juventus Turin) und Luis Suarez (Inter Mailand), die 1964 für Spanien am Start waren.

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Tage vor Turnierbeginn wurde Dänemark informiert, dass das Team an der EURO 1992 teilnehmen könne, woraufhin zahlreiche Spieler ihren bereits gebuchten Urlaub absagten, wie Trainer Richard Möller-Nielsen erklärte. Die UEFA hatte kurz vor Turnierbeginn beschlossen, Jugoslawien wegen des andauernden Bürgerkriegs vom Turnier auszuschließen. Der Startplatz wurde den Dänen angeboten, die in der Qualifikation direkt hinter Jugoslawien gelandet waren. Bei ihrer letzten Reise nach Schweden hatten die Dänen mit 0:4 gegen Tomas Brolin, Martin Dahlin und Co. ihre höchste Niederlage im Nachbarschaftsduell seit 32 Jahren kassiert. Von der EM-Endrunde im Nachbarland indes kehrten sie sensationell mit dem Pokal zurück. Die Dänen setzten sich in ihrem ersten internationalen Finale überhaupt mit 2:0 gegen Deutschland durch, das bereits zum zehnten Mal ein großes Endspiel bestritt.

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Spieler haben sich bei drei EM-Endrunden in die Torschützenliste eingetragen: Jürgen Klinsmann war 1996 der erste, gefolgt von Vladimir Smicer, Thierry Henry, Nuno Gomes, Helder Postiga, Zlatan Ibrahimovic und Cristiano Ronaldo. Am 13. Juni hat der Schwede gegen die Republik Irland die Möglichkeit, als erster Spieler sogar bei einer vierten EM-Endrunde zu treffen. Sollte ihm dies nicht gelingen, hat einen Tag später der Portugiese gegen Island die gleiche Chance.

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Spieler des FC Barcelona bestritten bei der UEFA EURO 2000 das Auftaktspiel ihrer Mannschaft gegen die Tschechische Republik – allerdings nicht für Spanien, sondern für die Niederlande. Es waren Phillip Cocu, Frank und Ronald de Boer, Patrick Kluivert, Michael Reiziger und Boudewijn Zenden. Bei Spaniens Auftaktspiel lief nur ein einziger Barça-Spieler auf den Rasen, nämlich Pep Guardiola.

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Achtzehnjährige kamen bislang bei EM-Endrunden zum Einsatz. Der erste war 1984 der Belgier Enzo Scifo. 2004 waren es Valeri Bojinov, Wayne Rooney und Johan Vonlanthen und 2012 dann Alex Oxlade-Chamberlain und Jetro Willems.

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einziger Einwechselspieler hat bisher einen Hattrick in einem EM-Spiel geschafft – und das zudem auch noch bei seinem Debüt in der Nationalmannschaft. Die DFB-Auswahl lag im Halbfinale der EURO 1976 gegen Jugoslawien mit 1:2 zurück, als Bundestrainer Helmut Schön in der Schlussphase den Mittelstürmer Dieter Müller aufs Feld schickte. Drei Minuten später gelang dem Kölner mit seiner ersten Ballberührung in der Nationalmannschaft per Kopfball der Ausgleichstreffer. In der Verlängerung legte Müller dann noch zwei Treffer nach und besiegelte damit den 4:2-Sieg der DFB-Auswahl. Auch im Finale erzielte er ein Tor und wurde damit Torschützenkönig des Turniers.

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Mal hat der italienische Nationalspieler Roberto Baggio an EM-Endrunden teilgenommen, obwohl er es insgesamt auf 56 Länderspiele brachte und bei drei FIFA WM-Endrunden Tore erzielte. Der 1967 geborene Stürmer gehörte zwar zum vorläufigen italienischen Kader für das Turnier 1988, doch schließlich gab der in Cesena geborene Trainer Azeglio Vicini dem für Cesena spielenden Ruggiero Rizzitelli den Vorzug vor Baggio. Die Endrunde 1992 verpassten die Italiener und bei den Turnierauflagen von 1996, 2000 und 2004 wurde der Spieler mit dem Pferdeschwänzchen von Arrigo Sacchi, Dino Zoff beziehungsweise Giovanni Trapattoni jeweils nicht berücksichtigt.

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Sekunden wurden noch gespielt, nachdem der Türke Semih Senturk 2008 für den wohl dramatischsten Schlusspunkt in einem EM-Spiel gesorgt hatte, der Kroatien schließlich den Einzug ins Halbfinale kostete. In der letzten Minute der Verlängerung hatte Luka Modric eine Flanke auf Ivan Klasnic gespielt, die dieser per Kopf zur 1:0-Führung für Kroatien verwertet hatte, als Torhüter Rustu Recber nicht auf seinem Posten war. Sieben Sekunden nach Wiederanpfiff jagte der türkische Einwechselspieler den Ball dann mit dem letzten Schuss des Spiels in den rechten Winkel. Im anschließenden Elfmeterschießen rehabilitierte sich Recber und trug zum 3:1-Sieg der Türkei bei.