Kapitän Kritsada Wongkaeo ist stets als Schlüsselspieler beteiligt, wenn Thailand im Futsal neue Meilensteine erreicht. Vor neun Jahren erzielte er zwei Treffer für Thailand, als das Team als Gastgeber der FIFA Futsal WM 2012™ erstmals das Achtelfinale erreichte. Vier Jahre später war der dynamische Flügelspieler bei der WM 2016 in Kolumbien erneut brandgefährlich und trug sogar vier Tore bei, als Thailand erneut in die zweite Runde einzog, diesmal zum ersten Mal auf fremdem Boden. Geht man also nach seiner Form bei den letzten beiden WM-Endrunden, dürfte Wongkaeo auch im September in Litauen wieder für Furore sorgen. "Meine Hoffnung bei der kommenden FIFA Futsal-Weltmeisterschaft ist, Thailand ins Viertelfinale zu verhelfen", sagte der 33-Jährige gegenüber FIFA.com. "Und ich denke, das erwartet unser Team auch. Die Gegner auf der internationalen Bühne werden nicht leicht sein, aber mit unserer Erfahrung [von den vergangenen WM-Turnieren] und unseren jungen Talenten haben wir eine echte Chance, unter die letzten Acht zu kommen." Er ist sich bewusst, dass die Gruppe C mit dem europäischen Spitzenteam Portugal, Marokko und den Salomon-Inseln eine große Herausforderung sein wird. "Wir sind natürlich in einer schweren Gruppe", so Wongkaeo, der mit 95 Toren in 76 Länderspielen in seiner zwölfjährigen Karriere Thailands drittbester Torschütze ist. "Portugal ist eine besonders starke Mannschaft und auch Marokko hat ein gutes Team. Und auch die Salomon-Inseln dürfen wir nicht unterschätzen, da sie über Spieler mit großartiger Technik verfügen. "Unser Auftaktspieol gegen Portugal wird ganz sicher sehr schwer. In den Partien gegen Marokko und die Salomon-Inseln hingegen können wir eher auf Augenhöhe mitspielen und dem Gegner Paroli bieten. Wir müssen gegen diese beiden Teams punkten, wenn wir die nächste Runde erreichen wollen."

Thailand gehört zu den Futsal-Hochburgen Asiens. Das Team qualifizierte sich vor mehr als zwei Jahrzehnten erstmals für eine WM-Endrunde, nämlich für Guatemala 2000. Danach waren die Thailänder auch 2004 in Chinese Taipei und 2008 in Brasilien dabei. 2012 gelang im eigenen Land erstmals der Sprung aus der Gruppenphase. Damals gelang Wongkaeo und Co. im Auftaktspiel ein 3:1-Sieg gegen Costa Rica, und trotz der folgenden Niederlagen gegen die Ukraine (3:5) und Paraguay (2:3) kamen die Gastgeber dank ihrer Torausbeute weiter. Im ersten Spiel der K.-o.-Phase scheiterte Thailand an Spanien und verlor mit 1:6, wobei Wongkaeo das einzige Tor für sein Team erzielte. "Damals hatte unser Team noch nicht viel Erfahrung auf internationaler Ebene", sagte er. "Erst als wir vor unseren Fans spielten, konnten wir unser Potenzial unter Beweis stellen. Vier Jahre später stürmte das erneut stark verbesserte thailändische Team beim Turnier 2016 in Kolumbien durch die Gruppe, besiegte zunächst Kuba (8:5) und dann Ägypten (2:1) und unterlag nur dem späteren Finalisten Russland (4:6). Damit erreichte man die zweite Runde. Wongkaeo traf erstmals in der Partie gegen Kuba und ließ gegen Aserbaidschan einen Hattrick folgen. Dennoch unterlag Thailand letzlich in einem packenden Spiel in der Verlängerung mit 8:13. "In Kolumbien haben wir g ute Leistungen gezeigt, und auch gegen Aserbaidschan hatten wir das Gefühl, ein gutes Spiel gemacht zu haben. Das Resultat war enttäuschend, aber die Erfahrung ist gut für die Mannschaft. "Die Erfolge der Nationalmannschaft in den letzten Jahren haben die Futsal-Szene in Thailand stark beeinflusst. Futsal erfreut sich in Thailand stetig wachsender Beliebtheit und die thailändische Futsal-Liga findet immer mehr Beachtung. Es ist eine neue Generation von Spielern herangereift, die unser Land in Zukunft vertreten werden." Nachdem er mit Chonburi Bluewave auf Vereinsebene fast alles gewonnen hat, darunter neun thailändische Meistertitel und zwei kontinentale Titel bei der AFC Futsal-Klubmeisterschaft, konzentriert sich Wongkaeo nun darauf, auf internationaler Ebene neue Höhen zu erklimmen. Sein erstes Ziel hat er gerade erreicht, denn er erzielte in der Asien-Qualifikation beim 11:2-Sieg gegen Irak vier Tore und sicherte Thailand damit die sechste WM-Teilnahme. "Wie bereits gesagt ist mein aktuelles Ziel, Thailand ins Viertelfinale der Futsal-Weltmeisterschaft zu bringen. Natürlich würde ich noch viel lieber das Finale erreichen und es gewinnen, aber das ist wirklich schwierig und ich will realistisch bleiben."