Montag 08 November 2021, 10:00

Was benötigen die afrikanischen Nationen zum Erreichen der Endrunde?

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  • Fünf afrikanische Nationen werden bei der FIFA Fussball-WM Katar 2022™ dabei sein

  • Einundzwanzig Teams kämpfen derzeit um die acht Plätze in der letzten Qualifikationsrunde

  • Hier erfahren Sie, was diese Aspiranten leisten müssen, um zu Marokko und Senegal zu stoßen

Fünf Nationen werden den afrikanischen Kontinent bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ vertreten. In der zweiten Qualifikationsrunde sind noch zwei Spieltage zu absolvieren. Die zehn Gruppensieger ziehen in die dritte Runde ein. Zur Ermittlung der fünf Duelle mit Hin- und Rückspiel in der dritten Runde wird eine Auslosung stattfinden. Die siegreichen Teams qualifizieren sich für die WM-Endrunde. FIFA.com fasst den aktuellen Stand zusammen.

Qualifiziert für die dritte Runde: Marokko, Senegal

Qualifikation für die dritte Runde noch möglich: Ägypten, Algerien, Äquatorial-Guinea, Benin, Burkina Faso, DR Kongo, Elfenbeinküste, Gabun, Ghana, Kamerun, Kap Verde, Libyen, Madagaskar, Mali, Nigeria, Sambia, Südafrika, Tansania, Tunesien, Uganda, Zentralafrikanische Republik.

Gruppe A

Im Rennen: Algerien (10 Punkte, +17 Tordifferenz), Burkina Faso (10, +8) Ausgeschieden: Niger, Dschibuti

Noch ausstehende Spiele Burkina Faso – Niger Dschibuti – Algerien Algerien – Burkina Faso Niger – Dschibuti

Algerien und Burkina Faso haben beide zehn Punkte auf dem Konto, wobei die Nordafrikaner eine deutlich bessere Tordifferenz haben. Burkina Fasos Chancen auf das Erreichen einer WM-Endrunde standen noch nie so gut wie dieses Mal. Allerdings weiß das Team, dass man mehr Punkte holen muss als Algerien, das sich im Achtelfinale der WM 2014 in Brasilien erst in der Verlängerung dem späteren Weltmeister Deutschlang geschlagen geben musste. Algerien hat zahlreiche Europa-Legionäre in seinen Reihen, darunter Ramy Bensebaini (Borussia Mönchengladbach), Aissa Mandi (Villarreal), Ismael Bennacer (AC Mailand), Said Benrahma (West Ham United), Riyad Mahrez (Manchester City) und Islam Slimani (Olympique Lyon). Burkina Faso muss zwar auf solche Stars verzichten, hat dafür aber das 20-jährige Wunderkind Abdoul Tapsoba, der in den letzten drei Länderspielen vier Tore erzielte, darunter der späte Ausgleichstreffer gegen Algerien.

Gruppe B

Im Rennen: Tunesien (10 Punkte, +8 Tordifferenz), Äquatorial-Guinea (7, 0), Sambia (4, -3)

Ausgeschieden: Mauretanien

Noch ausstehende Spiele Sambia – Mauretanien Äquatorial-Guinea – Tunesien Tunesien – Sambia Mauretanien – Äquatorial-Guinea

Patson Daka, Fashion Sakala und Sambia bräuchten schon ein mittleres Fussballwunder, um noch weiterzukommen, doch obwohl Tunesien, das drei Punkte und acht Tore besser als Äquatorial-Guinea dasteht, alle Trümpfe in der Hand hält, werden die restlichen zwei Spiele keine Selbstläufer. Falls Äquatorial-Guinea mit Kapitän Emilio Nsue sich gegen die Adler von Karthago mit Wahbi Khazri durchsetzen kann, käme das tunesische Team von Trainer Mondher Kebaier unter enormen Erfolgsdruck. Allerdings ist Tunesien in den letzten zwölf WM-Qualifikationsspielen ungeschlagen und blieb in den letzten fünf sogar jeweils ohne Gegentor.

Gruppe C

Im Rennen: Nigeria (9 Punkte, +4 Tordifferenz), Kap Verde (7, +1), Zentralafrikanische Republik (4, -2)

Ausgeschieden: Liberia

Noch ausstehende Spiele Liberia – Nigeria Kap Verde – Zentralafrikanische Republik Nigeria – Kap Verde Liberia – Zentralafrikanische Republik

Kelechi Iheanacho und Victor Osimhen bilden bei den Super Eagles das wohl stärkste Angriffsduo Afrikas, doch auch sie müssen noch etwas leisten, um die letzte Runde zu erreichen. Kap Verde hat im vergangenen Jahrzehnt enorme Fortschritte gemacht und sich drei Mal für die Endrunde des CAF Afrikanischen Nationen-Pokals qualifiziert, nachdem dies zuvor nie gelungen war. Die knappe 1:2-Niederlage im Spiel gegen Nigeria war aus Sicht des Teams sehr unglücklich. Besonders gefürchtet ist das Team auch wegen der vielen Tore in den Schlussminuten. Die Zentralafrikanische Republik weiß, dass sie die vollen sechs Punkte holen muss, um noch eine Chance auf das Weiterkommen zu haben.

Gruppe D

Im Rennen: Elfenbeinküste (10 Punkte, +5 Tordifferenz), Kamerun (9, +4)

Ausgeschieden: Malawi, Mosambik

Noch ausstehende Spiele Malawi – Kamerun Elfenbeinküste – Mosambik Kamerun – Elfenbeinküste Mosambik – Malawi

Die Elefanten und die Unzähmbaren Löwen haben sich im Laufe der Jahre zahlreiche unvergessliche Duelle geliefert. Wer könnte jemals das Elfmeterschießen beim CAF Afrikanischen Nationen-Pokal 2006 vergessen, als Didier Drogba und Co. sich erst nach dem 23. verwandelten Schuss durchsetzten? Nun ist es wieder so weit. Wenn beide Teams in ihren ersten Spielen im November eine Niederlage vermeiden, kommt es in Douala zu einem Showdown, der den ganzen Kontinent in Atem halten dürfte.

Werden Eric Maxim Choupo-Moting und Vincent Aboubakar Kamerun auf Kurs zur achten WM-Teilnahme und damit einem neuen afrikanischen Rekord halten? Oder werden Franck Kessie, Nicolas Pepe und Wilfried Zaha die Elfenbeinküste zum vierten Mal in den letzten fünf Auflagen zur Endrunde führen?

Gruppe E

Im Rennen: Mali (10 Punkte, +7 Tordifferenz), Uganda (8, +2)

Ausgeschieden: Kenia, Ruanda

Noch ausstehende Spiele Uganda – Kenia Ruanda – Mali Mali – Uganda Kenia – Ruanda

Nicht einmal mit Seydou Keita, Mahamadou Diarra und Frederic Kanouté in ihren Reihen hatte Mali größere Hoffnungen, es erstmals zu einer WM-Endrunde zu schaffen. Die Adler haben in ihren letzten 15 Pflichtspielen nur fünf Tore kassiert und verfügen über Akteure wie den Leipziger Mittelfeldspieler Amadou Haidara, den begehrten Brighton-Star Yves Bissouma, den Flügelspieler Moussa Djenepo von Southampton und Ibrahima Koné, der in fünf Länderspielen sieben Mal traf. Uganda muss alles geben, hat aber wie Mali in der zweiten Runde noch kein Gegentor kassiert und verfügt mit Fahad Bayo über einen Spieler, der gerne die entscheidenden Tore schießt.

Gruppe F

Im Rennen: Ägypten (10 Punkte, +5 Tordifferenz), Libyen (6, -2), Gabun (4, -1)

Ausgeschieden: Angola

Noch ausstehende Spiele Gabun – Libyen Angola – Ägypten Ägypten – Gabun Libyen – Angola

Mit einem Sieg in Luanda wären Mo Salah und die Nordafrikaner für die nächste Runde qualifiziert. Libyen und Gabun müssen daher auf Angolas ersten Sieg aller Zeiten gegen Ägypten hoffen. Ist dies die letzte Chance des 32-jährigen Pierre-Emerick Aubameyang, es noch zu einer WM-Endrunde zu schaffen?

Gruppe G

Im Rennen: Südafrika (10 Punkte, +4 Tordifferenz), Ghana (9, +3)

Ausgeschieden: Äthiopien, Simbabwe

Noch ausstehende Spiele Äthiopien – Ghana Südafrika – Simbabwe Simbabwe – Äthiopien Ghana – Südafrika

Die Black Stars galten zu Beginn dieser Runde als großer Favorit, doch derzeit haben die Bafana Bafana aus Südafrika das Heft in der Hand. Ronwen Williams hat sich im Tor des Teams von Trainer Hugo Broos als nahezu unüberwindlich erwiesen, während der 21-jährige Evidence Makgopa im Sturm eine echte Offenbarung ist. Ghana verfügt mit dem formstarken Thomas Partey, den jungen Talenten Mohammed Kudus und Kamaldeen Sulemana sowie den Ayew-Brüdern über eine beeindruckende Starpower. Welches dieser fussballbegeisterten Länder wird seinen Traum von Katar 2022 am Leben erhalten?

Gruppe H

Qualifiziert für die dritte Runde: Senegal Ausgeschieden: Togo, Namibia, Kongo

Gruppe I

Qualifiziert für die dritte Runde: Marokko Ausgeschieden: Guinea-Bissau, Guinea, Sudan

Gruppe J

Im Rennen: Tansania (7 Punkte, +1 Tordifferenz), Benin (7, +1), Kongo DR (5, +1), Madagaskar (3, -3)

Verbleibende Spiele:

Tansania – DR Kongo

Benin – Madagaskar

DR Kongo – Benin

Madagaskar –Tansania

Dies ist die einzige Gruppe, in der noch alle vier Mannschaften den Gruppensieg schaffen können. Tansania, das zu Beginn der WM-Qualifikation in der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste auf Platz 37 der afrikanischen Länder und auf Platz 137 der Gesamtwertung rangierte, hat von den vier Teams kurioserweise die meisten Tore erzielt. Die Taifa Stars hoffen darauf, dass die Stürmer Saimon Msuva und Mbwana Samatta sie über die Ziellinie bringen, doch Chancel Mbemba, Dieumerci Mbokani, Cedric Bakambu und die DR Kongo wissen, dass sie mit sechs Punkten weiter sind. Benin hofft derweil auf Steve Mounie, der das Team zu den zwei Siegen inspirieren soll, die es laut Trainer Michel Dussuyer braucht, um den ersten Platz zu erreichen.

Die besten Torschützen der 2. Runde

SpielerTeamTore
Islam SlimaniAlgerien6
Famara DiedhiouSenegal4
Ayoub El KaabiMarokko4
Ibrahima KoneMali4
Riyad MahrezAlgerien4
Abdoul TapsobaBurkina Faso4
Wahbi Khazri Tunesien3
Sadio ManeSenegal3
Dieumerci MbokaniKongo DR3

Afrikanische Nationen bei der Fussballweltmeisterschaft

NationTeilnahmen
Kamerun7
Nigeria6
Marokko5
Tunesien5
Algerien4
Elfenbeinküste3
Ägypten3
Ghana3
Südafrika3
Senegal2
Angola1
Kongo DR1
Togo1