Dienstag 11 Juni 2019, 15:09

USA bricht Rekorde - Niederlande und Schweden schwitzen

  • Titelverteidiger stellt neuen Rekord auf

  • Späte Erfolge für Schweden und die Niederlande

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Während Schweden und die Niederlande schwitzen mussten und die entscheidenden Treffer gegen Chile und Neuseeland erst spät erzielten, lief es bei den USA ganz anders.

Der Titelverteidiger und dreimalige Weltmeister brach eine Reihe von Rekorden und beendete bei der WM 2019 eine Serie von engen Spielen mit wenigen Toren – und zwar mit dem höchsten Sieg den es je bei einer FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ gab. Sam Mewis erzielte derweil das 800. Tor des Turniers, während Alex Morgan gleich fünf Treffer für sich verbuchen konnte und die US-Amerikanerinnen ihren Titelrivalen eine mächtige Warnung zukommen ließen.

Neuseeland – Niederlande 0:1

Analyse der Teamreporter

Brendan Bradford (NZL) Tom Sermannis Team hat lange enorm gut verteidigt und musste dann kurz vor Schluss das alles entscheidende Gegentor hinnehmen. Das ist natürlich bitter, aber wenn sich der Staub erst einmal gelegt hat, dürften die Neuseeländerinnen viele positive Aspekte aus der Partie mitnehmen. In der Defensive waren sie einfach großartig. Das ist besonders beeindruckend, wenn man berücksichtigt, dass Meikayla Moore, der Dreh- und Angelpunkt in der Innenverteidigung, sich nur drei Tage vor Turnierbeginn einen Achillessehnenriss zugezogen hatte. Das Umschaltspiel zwischen Abwehr und Angriff hatten sie im Laufe der Woche trainiert, und auch das klappte hervorragend. Den Neuseeländerinnen gelang es, mehrere klare Chancen herauszuspielen.

Emma Coolen (NED) Diese Partie war für die Niederländerinnen vielleicht nicht ganz so einfach, wie viele Fans zu Hause erwartet hatten. Am Ende zählt im Fussball jedoch nur eins: das Ergebnis. Nachdem das Team von Sarina Wiegman Schwierigkeiten hatte, die starke neuseeländische Abwehr zu durchbrechen, werden sich alle gemeinsam noch einmal Gedanken machen müssen, um für das Samstagsspiel gegen Kamerun mit der richtigen Taktik anzutreten. Natürlich dürften jetzt zunächst einmal alle erleichtert über die drei Punkte sein, aber im nächsten Spiel werden sie sicher nicht wieder so lange auf die Entscheidung warten wollen.

Chile – Schweden 0:2

Analyse der Teamreporter

Cecilia Lagos (CHI) Chile hat diese Partie zwar am Ende noch verloren, doch das Team hat eine herausragende Leistung geboten. Wenn wir die Gegebenheiten im Frauenfussball der beiden Länder vergleichen, dürfen die Chileninnen sehr stolz darauf sein, wie sie Schweden heute Paroli geboten haben. Sie haben fast perfekt verteidigt, bis den Skandinavierinnen das erste Tor gelang. Das Problem der Roja war allerdings mangelnde Durchschlagskraft im Angriff, und in diesem Bereich besteht mit Blick auf die kommenden Spiele noch Verbesserungsbedarf.

Alexandra Jonson (SWE) Die Schwedinnen waren als haushohe Favoritinnen in die Partie gegangen und strotzten nur so vor Selbstbewusstsein. Sie dominierten das Geschehen dann auch, doch im letzten Drittel konnten sie sich nicht entscheidend durchsetzen. Das änderte sich erst, als Madelen Janogy ins Spiel kam. Die Einwechselspielerin war direkt am ersten Tor beteiligt und erzielte dann selbst den wunderschönen zweiten Treffer. Es dürfte eine große Erleichterung für die Schwedinnen sein, dass sie am Ende die drei Punkte einfahren konnten. Damit können sie entspannter in die nächste Partie gegen Thailand gehen.

USA – Thailand 13:0

Analyse der Teamreporter

Erin Fish (USA) Die USA hatten bereits im Vorfeld deutlich gemacht, dass sie hier ein klares Statement abgeben wollten, und genau das haben sie getan. Sie präsentierten sich tor- und siegeshungrig. Alex Morgan war mit ihren fünf Toren heute der Star, und dieses Ergebnis ist enorm – auch mit Blick auf den weiteren Turnierverlauf. Eine starke und selbstbewusste Morgan kann dieses Team noch weit bringen, wenn man ihr die Führungsrolle überlässt.

Piyapat Saropala (THA) Die thailändische Defensive wirkte in der zweiten Halbzeit erschöpft und bekam Alex Morgan einfach nicht in den Griff. Trotz dieser hohen Niederlage haben die thailändischen Spielerinnen sicherlich viel aus diesem Spiel gegen die Nummer eins der Welt gelernt. Hoffentlich können sie die Niederlage abhaken und noch einmal angreifen.

So geht es weiter

12. Juni

Nigeria – Korea Republik, Gruppe A, Grenoble, 15:00 Uhr Deutschland – Spanien, Gruppe B, Valenciennes, 18:00 Uhr Frankreich – Norwegen, Gruppe A, Nizza, 21:00 Uhr

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