Dienstag 13 Dezember 2016, 00:59

Titelfreuden und überraschende Niederlagen

FIFA.com lässt das aktuelle Geschehen im Frauenfussball Revue passieren. Dabei hatten die Spitzenteams in Australien, Deutschland und Spanien einen schweren Stand. In Neuseeland wurde unterdessen erneut ein vertrauter Name auf die Trophäe graviert.

Australien: Das Ende einer langen Serie Nach 18 Spielen in der W-League hat der noch junge Klub Melbourne City nun seine erste Niederlage kassiert. Den entscheidenden Treffer zum 2:1-Sieg Canberras gegen den Tabellenführer erzielte die erst 15-jährige Karly Roestbakken in der Schlussphase der Partie. Damit wurde sie zur zweitjüngsten Torschützin in der Geschichte der Liga. Die jüngste ist weiterhin Sam Kerr. Melbourne City hatte die gesamte erste Saison ohne Niederlage absolviert und als Debütant sofort die Meisterschaft gewonnen. In der neuen Saison standen bisher vier Siege in vier Spielen zu Buche. Auch für den Tabellenzweiten FC Sydney war es kein guter Spieltag: Durch ein Tor von Spielführerin Sam Kerr verlor man mit 0:1 bei Perth Glory. An der Spitze herrscht nach den Ergebnissen vom Wochenende großes Gedränge. Die ersten fünf Mannschaften sind nur durch zwei Punkte voneinander getrennt.

Die ersten Drei: Melbourne City, FC Sydney (beide 12 Punkte), Canberra United, Perth Glory, Brisbane Roar (alle 10)

Neuseeland: Canterbury bejubelt Titelgewinn Canterbury United Pride gewann mit einem 2:0-Sieg gegen Capital Football aus Wellington zum dritten Mal in vier Jahren die neuseeländische Meisterschaft. Holly Pascoe traf in der ersten und in der zweiten Halbzeit für das favorisierte Team, das auch die reguläre Saison als Tabellenführer abgeschlossen hatte. Die erfahrene Nationalspielerin Annalie Longo trug die Kapitänsbinde bei Canterbury United Pride. Meikayla Moore hingegen war in dieser Saison erstmals dabei, nachdem sie die U-20-Auswahl bei der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft als Spielführerin angeführt hatte.

Deutschland: Turbine überrascht den Meister Turbine Potsdam unterstrich nachdrücklich seine Titelambitionen mit einem überraschenden 2:1-Sieg beim amtierenden Meister Bayern München. Die Gäste gingen in der zweiten Halbzeit durch einen Doppelschlag in Führung. Trotz aller Bemühungen gelang den Gastgeberinnen nur noch der Anschlusstreffer. Das Team aus München tut sich in dieser Saison mit dem Toreschießen erstaunlich schwer: In den ersten zehn Spielen hat Bayern München nur zwölf Tore erzielt. Mit dem Sieg verdrängte Turbine Potsdam am vorletzten Spieltag vor der Winterpause Bayern München von der Tabellenspitze und setzte damit den aktuellen Höhenflug nach einer der schlechtesten Saisons der Vereinsgeschichte fort. Der große Gewinner des Spieltages war die SGS Essen, die einen 5:1-Sieg bei Bayer Leverkusen feierte. Nachwuchs-Nationalspielerin Nicole Anyomi schnürte dabei einen Doppelpack.

Die ersten Drei: Turbine Potsdam (24 Punkte), Bayern München (22), SGS Essen, SC Freiburg, VfL Wolfsburg (alle 20)

Spanien: Neuer Tabellenführer vor Weihnachten Atlético Madrid geht als Tabellenführer in die Winterpause. Mit einem 2:1-Sieg verdrängten die Hauptstädterinnen die Rivalinnen vom FC Barcelona von der Tabellenspitze. In der ersten Halbzeit brachten Marta Corredera und Sonia Bermudez Madrid mit 2:0 in Führung. Trotz eines wahren Sturmlaufs im zweiten Durchgang konnten die Katalaninnen ihre erste Saisonniederlage nicht mehr abwenden. Titelverteidiger Athletic Bilbao hat trotz eines klaren 4:0-Sieges gegen Zaragoza Femenino 13 Punkte Rückstand auf die Spitze.

Die ersten Drei: Atlético Madrid (36 Punkte), Barcelona (35), Levante (34)