Donnerstag 14 Februar 2019, 09:56

Stolz bei Dijon nach glänzendem Auftritt in London

  • Dijon FCO erreichte völlig überraschend das Finale des FIFA eClub World Cup

  • Die französischen Gamer 'Herozia' und 'Moolzn' überraschten alle Experten

  • Die beiden Gamer blicken zurück auf ihren Erfolgslauf

KiNG eSports und Manchester City wurden als Topfavoriten gehandelt, Ajax hatte Spitzentalente am Start und natürlich durfte man am vergangenen Wochenende auch FaZe Clan und Team Vitality nicht vergessen. Doch kaum jemand hatte die beiden Gamer von Dijon FCO als mögliche Finalisten beim FIFA eClub World Cup auf dem Zettel.

'Herozia' reiste als 47. der Weltrangliste auf der Xbox an. Sein Teamkamerad 'Moolzn' war auf der PlayStation sogar nur 239. und damit weit entfernt von den Rängen für die Playoffs der FIFA Global Series in einigen Monaten. Umso bemerkenswerter ist ihr Vorstoß bis ins Finale des Turniers am Wochenende.

"Am stärksten beeindruckt hat mich Dijon, schon allein weil wir nicht erwartet hatten, dass sie eine derart starke Leistung zeigen würden", so Gastgeber Spencer FC. Der beeindruckendste Spieler war für ihn 'Herozia'.

Die beiden vom Team Vitality ausgeliehenen Akteure trafen gleich zum Auftakt ausgerechnet auf ihre Landsleute. Mit einem starken Auftritt gegen den VfL Bochum wurde im Anschluss daran bereits klar, dass sie den Sprung in die K.-o.-Runden am zweiten Tag schaffen würden.

Im Viertelfinale gegen Manchester City setzten sie sich im entscheidenden Zwei-gegen-Zwei-Duell durch ein Tor von Ruud Gullit denkbar knapp mit 2:1 durch. Spätestens jetzt war klar, dass diesem Team nun auch der Finaleinzug zuzutrauen war.

'Herozia' stimmte zu: "Man will für den Partner gewinnen. Ich finde, Zwei-gegen-Zwei ist das beste Format, denn dabei teilt man die Erfolgsmomente. Das ist eines der besten Turniere, an denen ich in meiner Karriere teilgenommen habe."

Da der Erfolgsdruck viel stärker auf den beiden führenden Spielern in den Weltranglisten lastete, konnte Dijon völlig frei aufspielen. Doch am Ende reichte es nicht ganz. "Wir waren die Außenseiter, daher hatten wir viel weniger Druck", sagte 'Moolzn' nach dem Spiel. "Wir hatten also nichts zu verlieren. Das hat sich bestimmt zu unseren Gunsten ausgewirkt."

Für den Finaleinzug erhielten die beiden nicht nur USD 20.000 sondern auch 850 Ranglistenpunkte. Für 'Moolzn' bedeutet dies eine Verbesserung um sage und schreibe 210 Plätze. Damit ist für beide das Erreichen der Playoffs der FIFA Global Series so gut wie sicher. Nun nehmen sie das nächste große Ziel ins Visier.

Und nachdem Dijon FCO in London die Erwartungen weit übertroffen hat, wäre es sicher unklug, nicht mit diesem Team zu rechnen.