Samstag 28 März 2020, 10:43

WM-Stadien helfen im Kampf gegen COVID-19

Als sich Uruguay den ersten Titel sicherte. Das Maracanã-Stadion verstummt. Tardellis Schrei und Italiens dritter Stern. Götzes Volley bringt Deutschland den Sieg.

In diesen Stadien fanden legendäre WM-Endspiele statt: Nun helfen das Bernabéu, Centenario und Maracanã-Stadion im Kampf gegen COVID-19 aus.

Das Stadion in Madrid, in dem Italien bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Spanien 1982™ einen 3:1-Endspielsieg gegen die BR Deutschland feierte, wird zu einem Lager- und Verteilzentrum für medizinisches Material umfunktioniert.

"Das Santiago-Bernabéu-Stadion kann als geeignetes Lager für die Bereitstellung gespendeter medizinischer Materialien für den Kampf gegen die Pandemie genutzt werden", heißt es in einer Erklärung von Real Madrid. "Diese Materialien werden den spanischen Gesundheitsbehörden gespendet, die der Regierung unterstellt sind, damit diese Ressourcen optimal und effizient genutzt werden können. Dies ist angesichts der aktuellen Notsituation dringend erforderlich.

Der Klub ermöglicht zudem Firmen und anderen Organisationen, insbesondere im Sportbereich, ebenfalls Spenden zu leisten, entweder in Form von Materialien, die das Gesundheitsministerium dringend benötigt, oder in anderer geeigneter Form."

Im Centenario-Stadion, in dem zahlreiche Spiele der ersten FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 1930™ stattfanden, darunter zwei Halbfinals (beide 6:1) und Uruguays Triumph gegen Argentinien im Finale, wird als Zufluchtsort für Obdachlose genutzt, die aufgrund der Bedrohungen durch COVID-19 vor enormen Problemen stehen.

Das Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro, in dem sich Uruguay bei der FIFA Fussball-WM Brasilien 1950™ den Titel holte und Deutschland bei der FIFA Fussball-WM Brasilien 2014™ gegen Argentinien siegte, soll als behelfsmäßiges Krankenhaus genutzt werden.

"Die Logistik befindet sich bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium. Die Vorbereitungen werden in spätestens 15 Tagen abgeschlossen sein", sagte am Donnerstag der Gouverneur von Rio de Janeiro, Wilson Witsel.

Manche Dinge sind eben wichtiger als Fussball.