Freitag 21 Juni 2019, 13:49

Ein neues Kapitel der australisch-norwegischen Rivalität

  • Die Bande zwischen Australien und Norwegen machen das Achtelfinale noch interessanter

  • Drittes Aufeinandertreffen bei den letzten vier WM-Endrunden

  • Nicht weniger als sieben aktuelle Matildas haben in Norwegen gespielt

Von Pete Smith, Teamreporter Australien

Die Entfernung zwischen Norwegen und Australien könnte kaum größer sein, und doch verbindet die beiden Länder im Frauenfussball eine gemeinsame Geschichte. Im zweiten Achtelfinale der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ am Samstag in Nizza werden die beiden Teams dieser Geschichte ein weiteres Kapitel hinzufügen.

Kurioserweise haben nicht weniger als sieben australische Kadermitglieder in Norwegen gespielt. Noch kurioser ist die Tatsache, dass es sogar eine direkte familiäre Verbindung gibt: die 18-jährige Australierin Karly Roestbakken trägt den norwegischen Familiennamen ihres Vaters Jack, der aus dem skandinavischen Land stammt und dort in der zweiten Liga Fussball spielte.

Das Aufeinandertreffen am Samstag an der französischen Riviera wird das dritte Duell der beiden Nationen bei den letzten vier WM-Endrunden. 2011 sorgten die Matildas dafür, dass die Gresshoppene aus dem Turnier ausschieden. Es war das einzige Mal, dass der Weltmeister von 1995 die Gruppenphase einer FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ nicht überstand.

Vier Jahre zuvor, 2007 in der VR China, hatten sich die Teams in der Gruppenphase mit einem 1:1-Remis getrennt. Lisa De Vanna, die einzige noch von jenem Turnier verbliebene Spielerin im Kader, erzielte damals den Ausgleich für Australien. Das letzte Aufeinandertreffen gewannen die Australierinnen: Beim Algarve Cup im vergangenen Jahr setzten sie sich mit 4:3 durch.

Aus australischer Sicht sind die beiden Nationen deutlich enger verwoben. So spielte die offensive Mittelfeldspielerin Tameka Yallop mehrere Saisons für Klepp. Vor ihr waren bereits Chloe Logarzo, Ellie Carpenter und Emily Gielnik in Norwegen aktiv.

Die bemerkenswerteste Geschichte bei diesem K.o.-Spiel ist indes die der jungen australischen Verteidigerin Roestbakken. Noch vor zwei Wochen spulte sie im australischen Winter ihr Trainingsprogramm der spielfreien Zeit ab. Dann verletzte sich Laura Alleway und Roestbakken rückte unmittelbar vor dem Turnier unverhofft in den Kader nach. Und nun trifft sie dort ausgerechnet auf das Geburtsland ihres Vaters.

"Es bedeutet ihm unendlich viel, vor Ort zu sein und zu sehen, wie ich im Nationaltrikot aufs Spielfeld komme – und mir selbst bedeutet es ebenso viel", so die WM-Debütantin. "Das ist wirklich etwas ganz Besonderes."

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Fussball-Fans, die bei der FIFA Frauen-WM 2019 im Stadion dabei sein möchten, können weiterhin Tickets in der Ticket-Sektion auf FIFA.com erwerben. Darüber hinaus können Tickets, die noch für die Allgemeinheit verfügbar sind, auch an den entsprechenden Ständen an den Stadien erworben werden.