Independiente del Valle setzte den Aspirationen von CA River Plate, den Titel vom letzten Jahr zu verteidigen, ein vorzeitiges Ende. Mit einem 2:1 nach Hin- und Rückspiel zog der Klub ins Viertelfinale der Copa Libertadores 2016 ein. Auch fünf ehemalige Turniersieger werden ihren Weg in diesem Turnier fortsetzen, auf dessen Sieger ein Startplatz bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft Japan 2016 wartet.
FIFA.com fasst die wichtigsten Ereignisse des Achtelfinales für Sie zusammen.
Das Achtelfinale im Überblick *Das Aus des amtierenden Meisters Independiente del Valle arbeitet weiterhin an der Verwirklichung des großen Traums. Der vergleichsweise junge Klub aus Ecuador schreibt in der Copa Libertadores weiterhin Geschichte. Dieses Mal musste CA River Plate gegen die Ecuadorianer die Segel streichen. Der amtierende Meister hatte im Hinspiel Probleme im Abschluss und konnte keinen einzigen Torerfolg verbuchen. Für den Gegner trafen José Angulo und Junior Sornoza, sodass River die Heimreise mit zwei Gegentreffern im Gepäck antrat, die es im Rückspiel auszugleichen galt. In Estadio Monumental errichteten die Gäste dann ein wahres Abwehrbollwerk, und diese Taktik sollte sich auszahlen. El Millonario* warf alles nach vorn und versuchte sein Glück von allen Seiten. Lucas Alario gelang schließlich der Anschlusstreffer für River, allerdings waren die letzten zehn Minuten bereits angebrochen und ein weiteres Tor blieb den Argentiniern versagt. Damit war das vorzeitige Aus besiegelt und der Klub musste sich vom Traum der Titelverteidigung verabschieden.
Das Glück anderer ehemaliger Meister Zu Turnierbeginn waren es 15, im Achtelfinale noch neun und im Viertelfinale werden noch fünf Teams vertreten sein, die bereits wissen, wie es sich anfühlt, die Copa Libertadores zu gewinnen. Die Boca Juniors setzten sich gegen Cerro Porteño durch (5:2 nach Hin- und Rückspiel). Atlético Mineiro behielt gegen Racing Club de Avellaneda die Oberhand, einen weiteren ehemaligen Turniersieger. Nach einem torlosen Remis im Hinspiel in Argentinien gewann der brasilianische Klub im Rückspiel mit 2:1. Der FC São Paulo nutzte ebenfalls den Heimvorteil und besiegte Deportivo Toluca mit 4:0. Obwohl man im Rückspiel in Mexiko mit 1:3 unterlag, reichte es zu einem globalen 5:3 und damit zum Einzug ins Viertelfinale. Club Nacional Montevideo machte das Weiterkommen dank der Auswärtstorregel perfekt. In Uruguay gab es gegen den ehemaligen Turniersieger Corinthians São Pualo ein torloses Remis, und in Brasilien dann ein 2:2. Schließlich zog noch der kolumbianische Klub Atlético Nacional in die nächste Runde ein. Das Team setzte sich insgesamt mit 4:2 gegen Club Atlético Huracán aus Argentinien durch.
Boca hat zu seinem Rhythmus gefunden Die Boca Juniors hatten keinen besonders guten Start in den Wettbewerb erwischt. Drei Unentschieden ließen Zweifel daran aufkommen, dass der Klub mit den zweitmeisten Titelgewinnen in der Geschichte der Copa Libertadores (sechs) bei dieser Auflage erfolgreich sein könnte. Doch langsam fand das Team wieder zu seinem Rhythmus und zeigte im Achtelfinale gegen Cerro Porteño wahre Meisterambitionen. Die Xeneizes legten in Paraguay einen starken Auftritt hin und behielten dank Treffern von Carlos Tevez und Nicolás Lodeiro die Oberhand, obwohl Cecilio Domínguez per Elfmeter noch der Anschlusstreffer gelang. Im Rückspiel in La Bombonera gab es dann erneut Grund zu feiern. Wieder war es Tevez, der Boca in Führung brachte, dieses Mal in der vierten Minute vom Elfmeterpunkt aus. Kurz darauf sorgte Rodrigo Rojas allerdings vorübergehend für den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit brachte Cristian Pavón dann die Gastgeber wieder in Führung (73.), und Pablo Javier Pérez baute den Vorsprung eine Minute vor Abpfiff schließlich aus.
Die Statistik 654 – So viele Minuten blieb Atlético Nacional in der Copa Libertadores 2016 ohne Gegentor. In der 25. Spielminute des Achtelfinal-Rückspiels gegen Atlético Huracán versenkte Cristian Espinoza das Leder schließlich im Tor der Kolumbianer. Der 21-jährige argentinische Stürmer kam im Strafraum an den Ball und vollendete mit dem linken Fuß.
Das Zitat "Bei allem, was die Mannschaft hier gezeigt hat, gibt es nicht viel zu analysieren oder zu sagen. Die Mannschaft hat sich maximal eingesetzt, alles versucht, Geduld gehabt. Angesichts der Tatsache, dass wir unbedingt gewinnen mussten, war das intelligent. Wir konnten das alles nicht in Tore ummünzen, dennoch habe ich der Mannschaft nichts vorzuwerfen. Wir sind ausgeschieden, und das macht mich sehr traurig. Dennoch identifiziere ich mich voll und ganz mit dem Auftritt des Teams." Marcelo Gallardo (Trainer, River Plate) kurz nach dem Ausscheiden seines Teams
Das Viertelfinale Atlético Nacional – Rosario Central Atlético Mineiro – FC São Paulo UNAM Pumas – Independiente del Valle Nacional – Boca Juniors