Mittwoch 08 Juni 2016, 08:07

Feinabstimmung für Rio, Qualifikation in Europa

Nationen aus allen Teilen der Welt haben die zwei Spieltage im internationalen Frauenfussball genutzt und in den vergangenen Tagen zahlreiche Begegnungen bestritten. In Europa stand die Qualifikation für die UEFA Frauen-Europameisterschaft im Vordergrund, während andere Nationen die Gelegenheit genutzt haben, um die Feinabstimmung für das bevorstehende Olympische Fussballturnier der Frauen 2016 in Rio vorzunehmen. FIFA.com wirft einen Blick auf die Begegnungen der vergangenen Tage.

Europa vor dem Endspurt im September Dreizehn Begegnungen wurden am Montag und Dienstag im Rahmen der Qualifikation für die UEFA Frauen-Europameisterschaft bestritten, nachdem in den Tagen zuvor bereits zahlreiche Partien ausgetragen worden waren. Echte Überraschungen blieben bei den oftmals einseitigen Spielen allerdings aus. Das torlose Unentschieden Finnlands gegen die Gastmannschaft aus Portugal war da schon eine Ausnahme. Während sich am Wochenende keine weitere Nation neben der Schweiz qualifizieren konnte, haben mehrere Mannschaften zumindest den zweiten Platz sicher, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt. Dazu gehören Island, Dänemark, Russland, England, Belgien, Norwegen und Österreich, die damit dem Beispiel von Schottland und Spanien folgten. Die acht Gruppensieger und die sechs besten Gruppenzweiten qualifizieren sich direkt für die Endrunde, während die zwei anderen Gruppenzweiten im Oktober die Teilnahme an der EM 2017 in den Niederlanden ausspielen.

Ozeanische Rivalen mit ansteigender Formkurve Australien und Neuseeland bereiten sich derzeit auf das Olympische Fussballturnier in Rio vor und haben zuletzt zwei durchaus gegensätzliche Ergebnisse eingefahren. Vor heimischer Kulisse dominierte Australien die Begegnung am Samstag und setzte sich dank eines schönen Doppelpacks der formstarken Caitlin Foord mit 2:0 durch. Neuseeland schlug allerdings am Dienstag zurück. Den Australierinnen gelang in Person von Lisa De Vanna der Ausgleich zum 1:1, nachdem Katie Bowens erster Treffer auf internationaler Bühne kurzzeitig die Hoffnung aufkommen ließ, der 22-jährigen Durststrecke der Neuseeländerinnen gegen den australischen Nachbarn ein Ende zu setzen.

Schwergewichte teilen Punkte Ähnlich verliefen die Begegnungen zwischen Kanada und Brasilien, die ebenfalls am Olympischen Fussballturnier in Rio teilnehmen und sich die Punkte teilten. Zahlreiche Fans strömten bei strahlendem Sonnenschein zu den beiden Spielen, die genau ein Jahr nach dem Anpfiff der Frauen FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Kanada 2015™ ausgetragen wurden. Während sich Brasilien dank eines Doppelpacks von Marta in der ersten Begegnung durchsetzte, gewann Kanada durch einen späten Treffer von Janine Beckie das Rückspiel am Dienstag vor 23.000 Fans in Ottawa. Damit lag die Zuschauerzahl nur knapp unter den 28.000 Besuchern, die drei Tage zuvor das Spiel in Toronto verfolgt hatten. "Die Fans machen den Unterscheid", urteilte daraufhin der kanadische Trainer John Herdman. "In der ersten Begegnung taten sich die Spielerinnen etwas schwer damit, vor eigenem Publikum zu spielen. Heute Abend kamen sie mit der Situation aber bestens zurecht, und wir haben das Potenzial dieser Mannschaft im Hinblick auf das Turnier in Rio gesehen."

Gastgeber mit Rückenwind Die Niederlande, Gastgeber der UEFA Frauen-Europameisterschaft 2017, trafen ebenfalls in einer Serie von zwei Spielen auf die für Rio qualifizierten Südafrikanerinnen. Die Niederländerinnen gewannen die erste Begegnung, die vor leeren Rängen ausgetragen wurde, mit 1:0. Auch im zweiten Spiel setzten sich die Europäerinnen dank eines Doppelpacks der unwiderstehlichen Vivianne Miedema gegen die Südafrikanerinnen durch, die von der ehemaligen Trainerin der Oranje Leeuwinnen Vera Pauw trainiert werden.

Ungewöhnliche Partie für asiatisches Duo Die Republik Korea stattete Myanmar einen seltenen Besuch für eine Serie von zwei Spielen gegen den Gastgeber ab, der sich auf die AFF Südostasien-Meisterschaft vorbereitet. Die beiden Begegnungen in Yangon haben Myanmar zweifelsfrei neue Erkenntnisse gebracht, gingen aber klar mit 0:5 und 1:4 verloren.