Donnerstag 28 Juni 2018, 19:44

Tunesien verabschiedet sich mit Erfolg

  • Tunesien feiert den ersten WM-Sieg seit 40 Jahren

  • Fakhreddine Ben Youssef erzielte das historische 2.500. Tor der WM-Geschichte

  • RÜCKBLICK: Live-Blog

Die Tunesier fliegen mit ihrem ersten WM-Sieg seit 40 Jahren im Gepäck in die Heimat zurück. In der Mordwinien-Arena in Saransk schlugen die Nordafrikaner in ihrem letzten Gruppenspiel Panama mit 2:1. Fakhreddine Ben Youssef schrieb in der Partie ein Stück WM-Geschichte, denn sein Ausgleichstreffer in der zweiten Halbzeit war das 2.500 Tor der Turnierhistorie.

Die "Adler von Karthago" kontrollierten das Tempo der Begegnung in der ersten Halbzeit und arbeiteten schon früh erste Chancen heraus. Doch dann ging Panama durch ein Eigentor in Führung und stellte damit den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. Ein Distanzschuss von José Luis Rodriguez wurde von dem tunesischen Verteidiger Yassine Meriah so abgefälscht, dass Torhüter Aymen Mathlouthi keine Abwehrchance mehr hatte. In der zweiten Halbzeit schalteten die Nordafrikaner dann zwei Gänge hoch und es dauerte nicht lange, bis Ben Youssef mit seinem historischen Treffer den Ausgleich markierte.

Elf Minuten später brachte Wahbi Khazri Tunesien in Führung, als er den Ball aus kurzer Distanz an Jaime Penedo vorbei in die Maschen beförderte. Der Sieg war der erste WM-Erfolg Tunesiens seit dem Turnier 1978 in Argentinien. Die "Canaleros" ihrerseits kehren ohne einen Punkt von ihrer ersten WM-Teilnahme zurück.

Schon vor dem heutigen Spiel stand allerdings das Ausscheiden beider Teams fest. Durch den Sieg schloss Tunesien die Gruppe G als Dritter ab, während die Mittelamerikaner die Rote Laterne haben.

Analyse der Teamreporter

Samuel McCollin, Panama [Folgen: Twitter] Panama spielte gegen Tunesien eine offene Partie, so dass sich beiden Mannschaften Räume für Angriffe boten. Allerdings fanden die Nordafrikaner dabei die Schwachstellen in der Defensive Panamas und nutzten sie in der zweiten Halbzeit aus. Besonders große Probleme hatten die Panamaer angesichts der Schnelligkeit der Tunesier. Ein Punkt war den Mittelamerikanern bei ihrem WM-Debüt nicht vergönnt.

Tarik Kadri, Tunesien [Folgen: Twitter] Tunesien begann in beiden Halbzeiten stark und erwies sich im zweiten Durchgang als effizienter in der Chancenverwertung. Die Nordafrikaner konnten ihre Negativserie von 13 sieglosen Spielen in Folge beenden. Erstmals in der Geschichte gelangen Tunesien mehr als drei Tore bei einer WM-Endrunde.

Budweiser Man of the Match

Fakhreddine Ben Youssef wurde zum Man of the Match gewählt. Das war nicht nur der Lohn für seinen historischen Ausgleichstreffer, sondern auch für seine enorm starke Leistung im Mittelfeld der Tunesier, da er zahlreiche Konter der Panamaer abfing, bevor sie die Verteidigung der "Adler von Karthago" überhaupt in Bedrängnis bringen konnten.

Statistik

3 – Tunesien ist die achte Mannschaft, die bei einer FIFA WM-Endrunde alle drei Torhüter eingesetzt hat. Dies wurde erforderlich, da die ersten zwei Torhüter wegen Verletzungen nicht spielen konnten. Der Feldspieler Fakhreddine Ben Youssef war für den Fall einer Verletzung von Aymen Mathlouthi als Reservetorhüter für das heutige Spiel vorgemerkt worden.

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